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Neues Allzeithoch und Achterbahnfahrt am Goldmarkt

09.05.2023  |  Markus Blaschzok
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Turbulenzen nach der US-Notenbanksitzung schicken Goldpreis auf neues Allzeithoch

US-Notenbankchef Jerome Powell hatte in seiner Pressekonferenz und in der anschließenden Fragerunde mehrmals unterstrichen, das Bankensystem sei "solide und widerstandsfähig" und dass die Probleme bei wenigen Banken isolierte Ereignisse waren. Kaum endete die Pressekonferenz, brach die Hölle an den Märkten los, als kurz nach Börsenschluss die Nachrichtenagentur Bloomberg meldete, dass die kalifornische PacWest Bankcorp neue Kapitalerhöhungen sowie einen Verkauf in Erwägung ziehe. Die Aktie brach daraufhin um 50% ein.

Es ist an Komik kaum zu überbieten, dass US-Notenbankchef Powell auf der Pressekonferenz die Widerstandsfähigkeit des Bankensystems versicherte und Minuten später erneut Panik aufkam und der Goldpreis um 70 $ auf ein neues Allzeithoch bei 2.080 $. Die Aktienkurse weiterer Regionalbanken brachen infolge der Bloomberg-Meldung stark ein.

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Minuten nachdem Powell versicherte, das Bankensystem sei sicher, crashten die Aktienkurse vieler Regionalbanken


Erst eine Woche vorher vermeldete die PacWest, dass sich ihre Einlagen Ende März stabilisiert hatten und im April wieder um 700 Mio. US-Dollar angestiegen waren, worauf die Aktien um 17% anstiegen.

PacWest meldete am Tag nach dem Kurseinbruch, dass sie nicht in Not sei und die Meldung irreführend wäre. Gegen Ende der Woche hatten sich die Kurse der Regionalbanken wieder erholt. Hier stellt sich die Frage, ob die Bloomberg-Meldung gezielt im dünnen Handel veröffentlicht wurde, um so ein Abfischen am Goldmarkt zu ermöglichen. Der Goldpreis hat ein dreifaches Hoch ausgebildet und es könnte sein, dass wir in diesem Short-Squeeze am Goldmarkt das Hoch für die nächsten Monate sahen.

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Im dünnen Handel stieg der Goldpreis Mittwochnacht auf ein neues Allzeithoch bei 2.080 $


Die US-Notenbank kann und wird nicht zulassen, dass sich diese Pleiten, ausgelöst durch massive Kapitalabflüsse, fortsetzen können, denn sonst wird es eine Bankenkrise geben. Mit weiteren Kreditausfällen in allen Bereichen der Volkwirtschaften werden die Banken gegen Ende des Jahres und in der neuen Rezession ohnehin große Ausfälle verbuchen müssen. Spätestens dann dürfte die FED weitere Milliarden an Liquidität in das System pumpen, um dieses weiter zu rekapitalisieren.


EZB hebt Leitzins um 0,25% auf 3,75% an

Am Donnerstagnachmittag folgte der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB). Diese hob das siebte Mal in Folge ihren Leitzins an - diesmal um weitere 25 Basispunkte auf nun 3,75%. Die Pressekonferenz war unspektakulär und EZB-Chefin Christine Lagarde wiederholte, dass man den Kampf gegen die Inflation fortsetzen werde. Die Märkte reagierten kaum und zeigten sich eher enttäuscht, dass es keinen Zinsschritt um 50 Basispunkte gab.

Der Bilanzabbau der 3,2 Billionen Euro großen Bestände an Papieren aus dem Programm zum Ankauf von Vermögenswerten (Asset Purchase Programme, APP) soll beschleunigt werden. Die EZB will ab Juli die Reinvestitionen darin ganz stoppen. Bisher werden die Bestände aus dem APP-Programm monatlich um 15 Mrd. Euro abgebaut, da die Tilgungsbeträge von Papieren bei Fälligkeit nicht mehr vollumfänglich reinvestiert werden.

Ab Juli soll das APP dann pro Monat durchschnittlich 25 Mrd. Euro sinken. Da die EZB viele langlaufenden Anleihen erworben hat, würde der Bestand erst in 12 bis 15 Jahren wieder abgebaut. Am Bestand des während der Pandemie aufgelegten PEPP-Kaufprogramm will Lagarde bis Ende kommenden Jahres festhalten und Rückflüsse weiterhin flexibel einsetzen.

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Die EZB hob ihren Leitzins erneut um 25 Basispunkte auf 3,75% an



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