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25 Jahre EZB: Versiebenfachung des Goldpreises als Spiegelbild der Abwertung des Euro

03.06.2023  |  Sascha Opel
Vor 25 Jahren, am 1. Juni 1998 – zur Gründung der EZB, notierte der DAX bei circa 5.000 Punkten und hat sich bis heute auf 15.800 in etwa verdreifacht. (+216%) Gold notierte am 1. Juni 1998 bei 288 USD oder damals umgerechnet 263 Euro. Heute bei 1.837 Euro und damit in etwa sieben Mal so hoch. (+598%)

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Goldpreis 40 Jahre in Euro (vor Euro in DM). Wenige Jahre nach Gründung der EZB am 1. Juni 1998, begann der Aufstieg des Goldpreises als Spiegelbild der Abwertung des Euro, der in einem Festkurssystem erschaffen wurde, welches bedingt, dass unterschiedlichen Konjunkturzyklen in unterschiedlichen Ländern nicht mehr mit unterschiedlichen Zinsen und Auf- und Abwertungen der zuvor gültigen, nationalen Währungen begegnet werden konnte. Somit war die EZB spätestens seit 2012 ("whatever it takes") gezwungen, ihre Geldpolitik an das schwächste Glied anzupassen und durch immer niedrigere Zinsen und enormes Gelddrucken, die Währung am Leben zu halten.

Da Immobilienpreise nach Standort und Lage sich Bundes- und erst recht Eurozonenweit unterschiedlich entwickelt haben, können wir hier nur den offiziellen Immopreisindex für Deutschland aufzeigen. Aber auch dieser Index zeigt schön, wie sich die Miet- und Kaufpreise seit 2012 nach oben beschleunigten. Immobilienmärkte, die wir beobachten, wie München, Leipzig oder Berlin, haben sich in den letzten 11 Jahren (seit dem "whatever it takes" von Draghi 2012) zumindest verdoppelt.

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25 Jahre EZB: Man feiert sich selbst …

Wir zitieren aus dem Pioneer Morning Briefing von heute: "Bereits seit Tagen feiern die Verantwortlichen – die EZB-Präsidentin Lagarde, die Kommissionspräsidentin von der Leyen und auch der deutsche Bundeskanzler Scholz – ein Festival des politischen Zynismus.

Sie loben Verträge, die sie nicht einhalten.

Sie feiern Versprechen, die sie gebrochen haben.

Sie betonen eine Unabhängigkeit der Notenbank, die es nicht gibt.

Sie beschreiben eine Realität, die angesichts der in die Höhe geschossenen Inflation auf Millionen Menschen irreal wirkt.

"Vielen Dank liebe EZB, dass du 25 Jahre unsere Währung bewacht hast." Das sagte Olaf Scholz beim Festakt, der schon eine Woche vor dem Geburtstag begangen wurde.

"25 Jahre EZB bedeuten 25 Jahre lang Wohlstand und Stabilität", sekundierte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Wenn es in der Welt der Politik mit rechten Dingen zuginge, dann hätten die Staats- und Regierungschefs und auch die EZB-Führung diese Feierstunde absagen müssen mit der Begründung: Es gibt derzeit nichts zu feiern.

Der Kellner kellnert. Der Bäcker backt. Der Lehrer lehrt. Und der Kern vom Kern eines Währungshüters ist es, die Währung zu behüten wie der Schäfer die Schafherde.

Genau das tut die EZB seit Längerem schon nicht mehr. Der Schäfer, könnte man meinen, hat die Herde verlassen. Er verfolgt jetzt andere Ziele – er rettet Banken, Staaten und das Klima. Das geplante Inflationsziel von zwei Prozent wurde zwischenzeitlich um 530 Prozent und wird mittlerweile noch immer in der Eurozone um 350 Prozent übertroffen.

Die Bilanz nach 25 Jahren EZB gleicht einem Schadensbericht:

• De facto findet europaweit eine Lohnkürzung statt. Ein Bürger, der 100.000 Euro im Jahr 2023 verdient und gemäß des Warenkorbes konsumiert, verliert innerhalb des Jahres bei einer Inflationsrate von sechs Prozent fast 6.000 Euro an Kaufkraft.

• Ein Durchschnittsverdiener, der nur 30.000 Euro verdient und daher mehr für die Preistreiber Lebensmittel und Energie ausgibt, verliert deutlich mehr. Dort stiegen die Preise im vergangenen Jahr um 13,4 bzw. 34,7 Prozent an. Normalbeschäftigte und Rentner, sagt Prof. Bert Rürup, sind deutlich ärmer geworden: "Der durchschnittliche Beschäftigte findet sich auf das Kaufkraftniveau des Jahres 2018 zurückgeworfen. Die aktuellen Lohnsteigerungen können die Inflationswirkung nicht ausgleichen."


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