Weitere Bankenpleiten stehen bevor – Rich Checkan
Die US-Notenbank ist am Ende ihrer Kräfte, will sich aber nicht anmerken lassen, wie beschädigt die Wirtschaft ist, erklärt der Präsident und Mitbegründer von Assets Strategies International. Nach der Anhebung der Zinssätze um 500 Basispunkte in etwas mehr als einem Jahr zeige die US-Wirtschaft Anzeichen von Schwäche, aber da die Inflation immer noch problematisch sei, sei die Fed nicht bereit, dies zuzugeben.
Das erste Warnzeichen sei, dass immer mehr Menschen aufgrund der hohen Hypothekenzinsen ihre Rechnungen für Strom und Lebensmittel über Kreditkarten begleichen: "Dafür gibt es einen Grund. Sie können ihr Haus nicht refinanzieren und das Sparschwein anzapfen, denn jedes Mal, wenn sie das tun, steigen die Zinssätze. Das war anders, als Geld noch kostenlos war. Jetzt hat Geld seinen Preis, und die Menschen nehmen das Nötigste auf ihre Kreditkarte. Wir sehen eine Zunahme der Verbraucherkredite," so Checkan.
Ein weiteres sich abzeichnendes Problem sei dem Anlageexperten zufolge der regionale Bankensektor und sein Engagement auf dem Gewerbeimmobilienmarkt: "Ich will mir gar nicht ausmalen, wie der gewerbliche Immobilienmarkt aussehen wird und welche Auswirkungen das auf den Banken- und Finanzsektor haben wird, wenn große Akteure sich von Billionen-Dollar-Hypotheken in Großstädten verabschieden."
Laut Checkan drohen weitere Bankenzusammenbrüche, und es sei unklar, wie die US-Wirtschaft dies verkraften könne. "Der regionale Bankensektor wird massive Verluste verkraften müssen, und die einzige Möglichkeit, dies zu tun, besteht darin, von der Fed gerettet zu werden."
Er rechnet mit einer Rezession und einem Vertrauensverlust der US-Notenbank. Dieses Szenario könnte sich für den Goldpreis als positiv erweisen: Gold dürfte steigen und Aktien zurückgehen, wenn die Fed schließlich umschwenke. "Der nächste Bullenmarkt ist in der Regel zwei- bis dreimal so hoch wie der vorangegangene Bullenmarkt," meint Checkan. "Und im letzten Bullenmarkt sind wir von 852 $ auf 1.900 $ pro Unze gestiegen. Ich rechne damit, dass der Preis irgendwo zwischen 3.000 $ und3.500 $ liegen wird, bevor dieser Bullenmarkt zu Ende ist."
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