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Silberpreis schießt um 6,5% nach oben und zeigt Stärke

29.08.2023  |  Markus Blaschzok
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Ich hatte mich davon nicht beirren lassen und meinen Kunden ein Kaufsignal für den US-Dollar bei 99,5 Punkten im USD-Index gegeben. In den letzten 6 Wochen stieg der Dollar folgend um über 4% auf mehr als 104 Punkte an und durchbrach dabei mehrere mittelfristige Widerstände. Die Spekulanten shorteten diesen Anstieg auch noch, wie die US-Terminmarktdaten belegen, was zeigt wie bärisch und irrational die Stimmung an den Märkten war. Jene, die in Panik den Dollar leerverkauft hatten, wurden abgefischt.

Die Dollarbären stehen nun davor in den nächsten Monaten gegrillt zu werden, wenn erst einmal ein Short-Squeeze einsetzt, denn es nach den COT-Daten bis dato noch nicht gab. Die Goldwährung der BRICS-Staaten dürfte die wohl größte Zeitungsente in diesem Jahr gewesen sein, die viele Marktteilnehmer davon abgehalten hat, im Trading die richtige Handelsentscheidung zu treffen.

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Entgegen der Todesmeldung in der Presse, ist der US-Dollar noch ziemlich lebendig


Diametral gegensätzlich zum US-Dollar haben Spekulanten und Investoren in Scharen Gold gekauft und in dieser neuerlichen Panik dessen Preis bis auf 1.987 $ getrieben. Auch hier behielten wir bei Blaschzok Research einen kühlen Kopf und ich prognostizierte einen erneuten Rücksetzer auf 1.900 $, der nun mittlerweile eintrat.

Man muss konstatieren, dass der Goldpreis in den letzten Monaten eine deutliche Stärke zeigte, die klar auf einer starken physischen Nachfrage beruhte. Investoren und Notenbanken waren hier gleichermaßen daran beteiligt. Vier Narrative hatten die Investoren in diesem Jahr zu Goldkäufen getrieben. Die vermeintliche Bankenkrise, die nicht kam, worauf das BTFP-Programm als QE-Programm fehlinterpretiert wurde, sowie das Narrativ bald wieder sinkender Zinsen und zuletzt die vermeintliche Goldwährung der BRICS-Staaten.

Meine Meinung war jedes Mal diametral gegensätzlich zur Marktmeinung und ich prognostizierte hohe Zinsen, widersprach von Anfang an dem Narrativ der Bankenkrise und erklärte, warum das BTFP-Programm kein QE-Programm ist, womit ich auch den typischen Gegenwind ertragen musste, dem antizyklische Swing-Trader stets ausgesetzt sind. Wenn die Party am schönsten ist, sind wir die Spielverderber, die zum Verkauf raten, während die Rufe zum Kauf verhallen, da sich am Tiefpunkt niemand mehr für ein Asset interessiert.

Die vorgezogenen Käufe, die den Goldpreis anschoben, könnten nun in der Ernüchterungsphase fehlen. Dazu kommen ein erstarkender US-Dollar, unverändert hohe Zinsen, eine abnehmende Geldmenge und eine bevorstehende Rezession. All das sind Faktoren, die die Stärke der letzten Monate plötzlich in eine Schwäche wandeln könnten.

Wir bleiben nah am Markt und beobachten den Goldpreis, der sich aktuell zwischen der Unterstützung bei 1.900 $ und einem mittelfristigen Abwärtstrend einkeilt. In den nächsten beiden Wochen sollte es daher eine Entscheidung geben, ob der Abwärtstrend brechen und der Goldpreis zu einer Erholung starten kann oder ob die Unterstützung bei 1.900 $ brechen und der Goldpreis infolgedessen weiter in Richtung 1.800 $ fallen wird.


Technische Analyse zu Platin: Silberschweif am Horizont – Bereinigung am Terminmarkt setzt sich fort

Terminmarkt: COT-Report

Der COT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht (CFTC) veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die COT-Daten werden also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten von Blaschzok Research erhalten vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber und Platin. Die COT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen. Mit ihnen hat man einen Vorteil im Trading am Rohstoffmarkt.


COT-Daten für Platin vom 25. August:

In der letzten Woche zeigte sich zum Stichtag des 22. August Stärke am Platinmarkt. Mit einem COT-Index von 82 Punkten ist dieser Markt bereits überverkauft. Das Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) für Short-Trades ist damit zu schlecht und Long-Trades werden interessant. Ein letzter Abverkauf würde noch fehlen, bevor man mit einem guten CRV ein technisches Kaufsignal annehmen und auf einen steigenden Preis wetten kann. Je mehr sich die Daten verbessern, desto interessanter wird ein Einstieg auf der Longseite.

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Mit einem COT-Index von 82 Punkten ist Platin nun überverkauft



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