George Galpin: 1894 - Eine Kanufahrt über tausend Meilen vor dem Zeitalter des Öls

Eine in Quebec gekaufte Hose, 2 Dollar (70 Euro). Sie beschwerten sich über die Qualität, aber sie nähten ihre Kleidung ständig wieder zusammen, so dass ich geneigt bin zu glauben, dass sich die Hosen nicht wesentlich von denen unterschieden, die wir heute für einen ähnlichen Preis von 70 Dollar finden. Ein Abendessen für 5 Personen in einem Restaurant kostete 1 Dollar (35 Dollar). Ein Laib Brot 10 Cents (3,50 Dollar) und ein großer Apfelkuchen 5 Cents (1,75 Dollar). 25 Ähren frischer Mais 25 Cents (8,75 Dollar oder 35 Cents je Ähre). Ein Päckchen Äpfel (10-12 Pfund) kostete 25 Cents (8,75 Dollar, also zwischen 73 und 88 Cents je Pfund).

Zwei Wagen, die gechartert wurden, um die Kanus und die Ausrüstung eine Meile einen steilen Hügel hinaufzufahren und einen Damm zu umfahren, kosteten jeweils 25 Cent (insgesamt 17,50 Dollar). In einem anderen Fall kostete ein Heuwagen, der Kanus und Ausrüstung um vier Dämme herum und 150 Fuß hoch transportieren sollte, 50 Cents (insgesamt 17,50 Dollar).

Wenn ein Wagen etwa 1.000 Dollar kostete (35.000 Dollar) oder so viel wie ein heutiges Auto, und wenn man 3 Tonnen Heu brauchte, um ein Pferd durch den Winter zu bringen (eine übliche Zahl für den Westen Montanas) und einige zusätzliche Ausgaben für die Sommerweide, bei 11 Dollar je Tonne für Heu (385 Dollar), dann würde die Haltung eines Pferdes mindestens 1.155 Dollar kosten. Das sind in etwa die Kosten für ein Auto und das Benzin, um es am Laufen zu halten!

Bahnreisen waren relativ teuer. Die Fahrt von Springfield nach New Haven war 185 Meilen lang und kostete pro Person 4,67 Dollar (163 Dollar). Für die beiden Kanus und die Ausrüstung wurde eine Frachtgebühr von 5,67 Dollar (198 Dollar) erhoben. Eine Fahrt von Seattle nach Portland, also fast die gleiche Entfernung, kostet bei Amtrak derzeit 46 Dollar, vorausgesetzt, man kauft am Tag der Fahrt und nutzt keine Ermäßigungen. Es ist wahrscheinlich nicht unvernünftig anzunehmen, dass der Transport in einer Welt mit weniger Energie wieder teurer werden wird.



Als letzte Kuriosität bei all diesen Zahlen dachte ich, es könnte interessant sein, die Dinge in Bezug auf Gold zu betrachten. Da Gold 1894 Geld war und das Liberty Head Double Eagle 20-Dollar-Goldstück 0,96750 Feinunzen Gold enthält, habe ich in den nachstehenden Tabellen die 1894 gezahlten Durchschnittspreise mit 0,048375 Unzen je Dollar in ihr Goldäquivalent in Feinunzen umgerechnet und das Ergebnis mit dem aktuellen Goldpreis von rund 2.000 Dollar je Unze multipliziert. Danach folgt zum Vergleich eine Schätzung des aktuellen Marktpreises.




Der Goldpreis hat seit der Abschaffung des Goldstandards im Jahr 1971 enorme Schwankungen erlebt, so dass man verschiedene Preispunkte wählen und sehr unterschiedliche Ergebnisse erhalten könnte. Diese Tabellen sind also nicht mehr als Kuriositäten, ein einziger Vergleich zwischen heute und vor 129 Jahren. Aber ob wir nun mit Gold oder dem CPI messen, die Zahlen geben Anlass, über einige Dinge nachzudenken. Der Transport ist ein sehr wichtiges Thema, ob es sich nun um Lebensmittel in Dosen oder Kaffee aus Übersee handelt oder um die Möglichkeit zu reisen.

In einer Welt mit immer weniger und teurerer Energie werden wir in die Welt von 1894 zurückfallen, bis wir neue Lösungen haben. Ich denke, das Gleiche gilt für die Technologie, das heutige Äquivalent zur Taschenuhr von 1894, die Fotografie, Konserven oder den Aufwand, der erforderlich ist, um eine Tonne Heu aufzustellen.

Die tatsächlichen Güter werden natürlich anders sein, aber der Wettlauf zur Singularität könnte leicht auf ein unerwartetes Hindernis stoßen, z. B. einen Krieg, einen Währungszusammenbruch, ein riesiges Schuldendebakel, Netzausfälle oder ein schweres Erdbeben. Jedes dieser Ereignisse und wahrscheinlich noch einige andere könnten zu echten Unterbrechungen in der Wirtschaft führen und das Tempo der Technologie drastisch verlangsamen und ihre Kosten erhöhen. Die Kosten für alle möglichen Dinge könnten dann zu einem Rückfall in frühere Zeiten führen, was unsere Haushaltsanforderungen betrifft. Es ist nicht besonders schwer, sich vorzustellen, dass wir in die Zukunft zurückfallen könnten.

Die Welt von 1894 war nicht annähernd so komplex und zerbrechlich. Sie war viel widerstandsfähiger - viele kleine Bauernhöfe mit Gemüsegärten, Hühnern, Kühen und anderen Tieren. Es gab viele Nachbarn, mit denen man Handel treiben konnte, und fast alle Menschen verfügten über grundlegende Lebenskenntnisse und wussten, wie sie sich selbst versorgen konnten. Natürlich ist die Situation jetzt ganz anders. Ich denke, der Ausgang der vierten Zeitenwende wird davon abhängen, mit welchem Tempo wir uns dem Wandel stellen müssen.

Wenn es zu einem Atomkrieg oder einem EMP kommt, dann werden viele von uns nicht überleben. Aber wenn die Probleme langsamer kommen, werden wir uns hoffentlich erfolgreich durch die schwierigen Jahre schlagen und viele der Fähigkeiten früherer Generationen wiedererlernen.

Eines dieser Dinge, die wieder wichtig werden könnten, ist der "Siegesgarten". Als COVID aufkam, stieg die Nachfrage nach Saatgut und Anbauprodukten wie Gewächshausfolie sprunghaft an, so dass der Drang, etwas anzubauen, sehr lebendig ist. Die Generationen unserer Eltern und Großeltern haben das geschafft, und wir könnten das auch. Im Jahr 1944 lieferten diese Gärten 40% unserer Lebensmittel, die in städtischen Hinterhöfen, auf städtischen Balkonen und Dächern sowie in sehr kleinen Betrieben angebaut wurden.

Zugegebenermaßen ist dies nicht mehr als eine partielle und etwas hoffnungsvolle Lösung. Sie mag sogar denjenigen, die sich auf etwas viel Schlimmeres eingestellt haben, als erschreckend optimistisch erscheinen. Aber die Ergebnisse liegen meist zwischen den Extremen unserer Erwartungen, und irgendwie schaffen wir es, uns durchzuschlagen.

Einen Garten zu pflanzen ist zumindest ein guter Anfang. Ich weiß genauso wenig wie jeder andere, wie sich das nächste Jahrzehnt entwickeln wird, aber ich sehe den unhaltbaren Weg, auf dem wir uns befinden, die Probleme, die sich auftürmen, und ich spüre in meinem Bauch, dass ein großer Wandel bevorsteht. Ich denke, das spüren wir alle, zumindest die Mitglieder dieses Stammes, und wir alle wissen, dass Veränderungen notwendig sind. Viele Veränderungen, wenn wir eine Welt hinterlassen wollen, die es wert ist, geerbt zu werden.

Mit 76 Jahren sind dem, was ich persönlich tun kann, Grenzen gesetzt, aber wenn wir in Richtung 1894 zurückgleiten, mit weniger Energie, weniger Technologie und höheren Budgets für die Lebensgrundlagen, gibt es Fähigkeiten und Kenntnisse, die ich weitergeben kann; ich kann zumindest ein nützlicher Teil einer Art Durchwurstellösung sein. Auf jeden Fall habe ich, was auch immer geschieht, irgendwo und irgendwie die Entscheidung getroffen, auf diesem Spielfeld zu sein. Ich glaube, das haben wir alle, jeder von uns in einem anderen Alter und mit ganz unterschiedlichen Fähigkeiten. Das Leben wird einen Sinn und eine Bedeutung haben. Was können wir uns mehr wünschen?




© George Galpin



Dieser Artikel wurde am 01.09.2022 auf www.peakprosperity.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.