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Sojabohnen - Das sollte man darüber wissen

28.11.2004  |  Ralph W. Stemper
Sojabohnen besitzen als Nahrungsmittel in Asien, vor allem in China, Japan und Korea eine alte Tradition. In die westliche Welt, in erster Linie in die USA, hielt die Sojabohne erst Anfang des 19. Jahrhunderts Einzug. Richtige Popularität erlangten Produkte aus Soja allerdings erst Anfang der 70-er Jahre mit der Hippie-Bewegung. Sie machte Soja bei der breiten Bevölkerung bekannt.

Heute ist die Sojabohne nach Weizen und Mais die drittwichtigste Nutzpflanze in den USA. Die Nachfrage und damit verbunden auch die Produktion nehmen stetig zu. Während 1980 weltweit noch ca. 75 Mio. Tonnen Sojabohnen geerntet wurden, werden es 2004 ca. 210 Mio. Tonnen sein. Die Vereinigten Staaten sind, mit ca. 43% Marktanteil, wichtigster Produzent, gefolgt von Brasilien (23%), Argentinien (16%) und China mit (8%).

Die Aussaat in den USA beginnt im Mai und erstreckt sich über zwei Monate. Geerntet wird im Herbst. In Abhängigkeit von den Wetterbedingungen braucht die Sojapflanze 100-150 Tage bis die Bohnen geerntet werden können. Sojabohnen enthalten 20% Fett und 40% Eiweiß.

Der hohe Eiweißgehalt macht die Sojabohne so wertvoll, vor allem weil im Vergleich zu tierischem Eiweiß die negativen Faktoren des Fleischkonsums wegfallen. Die gängigsten Soja-Produkte sind Sojaöl, Sojamehl, Eiweißkonzentrate, Sojamilch, Sojasauce, Tofu u.v.a.. Soja taucht vor allem als Fleischersatz in vielen Gerichten auf, so zum Beispiel in Hamburger oder Frühstückswürstchen.

Der wichtigste Markt für Sojabohnen ist der Chicago Board of Trade. Der Kontrakt lautet auf die Lieferung von 5000 Büschel unterschiedlicher Sojasorten. Darüber hinaus werden Sojabohnen auch noch an Rohstoffbörsen in Brasilien, Argentinien, China und Japan gehandelt.

Die Rekordernte in der aktuellen Saison ist für den deutlichen Preisverfall der letzten Monate verantwortlich. Von Anfang 2003 war der Preis auf knapp 1000 USD/Büschel angestiegen, was dem alten Allzeithoch bei 1050 Dollar nahe kam. Inzwischen hat sich der Preis für den kürzesten Future wieder halbiert.

In der Saison 2002/03 wurden 196,88 Mio. Tonnen Sojabohnen produziert, was ein Plus von 6,4% im Vergleich zur Vorsaison bedeutete. Während die Exporte der USA weitgehend unverändert blieben, hat Brasilien die Exporte um 30% erhöht. Zu den größten Importeuren gehört China.

In der vergangenen Saison wurden 21,42 Mio. Tonnen importiert. Der Zuwachs zum Vorjahr betrug über 100%. Das US-Landwirtschaftsministerium rechnet auch für die folgenden Jahre mit einer Zunahme der Importe in China.


© Ralph W. Stemper
www.rohstoff-report.de

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