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Goldpreis weiter stark wegen Nahost-Konflikt

18.10.2023  |  Markus Blaschzok
- Seite 4 -
Ich hatte Anfang Mai ein Verkaufssignal für Gold bei 2.005 $ gegeben mit dem Ziel bei 1.800 $, da ich höhere Zinsen und einen erneut starken US-Dollar, sowie eine Fortsetzung der QE-Programme erwartet hatte. Diese Erwartung traf ein und das Korrekturziel wurde in der vorletzten Handelswoche erreicht und im Daytrading sowie im Swing-Trading wurden die Short-Gewinne eingestrichen.

Infolgedessen gab ich Ende vorletzter Woche ein Trading-Kaufsignal, um auf eine technische Gegenbewegung bis ca. 1.870 $ zu wetten. Nach dem Beginn des Kriegs in Israel kam es zu einem Short-Squeeze bis an den Abwärtstrend bei 1.920 $ und es zeigte sich fundamentale Stärke, aufgrund einer Zunahme physischer Edelmetallkäufe. Daytrader sind Long und behalten vorerst ihre Long-Position, da sich die Terminmarktdaten zuletzt deutlich verbessert haben. Durch diese deutliche Verbesserung hat sich das Chance-Risiko-Verhältnis deutlich verbessert. Man sollte den Stop-Loss entsprechend auf Break-Even legen.

Kurzfristig könnte es nun sein, dass die Bullen erst einmal an der 200-Tagelinie bei 1.930 $ bzw. am Abwärtstrend bei 1.920 $ scheitern und eine erneute Korrektur einsetzt. Dies ist jedoch nur möglich, wenn sich der Konflikt im Mittleren Osten beruhigt und absehbar ist, dass es zu keiner Eskalation kommen wird. In diesem Fall werden die Zinsentwicklung, die Dollarstärke, die QT-Programme und die aufziehende Rezession wieder in den Fokus rücken.

Sollte der Konflikt jedoch weiter eskalieren, so würde es mit einem Bruch des Widerstandsbereichs zwischen 1.920 $ und 1.930 $ wahrscheinlich eine Fortsetzung des Anstiegs bis 2.000 $ geben. Da sich der Terminmarkt stark bereinigt hat, wäre das durchaus denkbar. Kurzfristig agierende Trader handeln entsprechend einem Ausbruch über 1.930 $ Long oder Short, wenn der Goldpreis zurück in den Abwärtstrend fällt. Spätestens bei 2.000 $ sollte die Rallye kurzfristig ihr Ende finden.

Der Goldmarkt ist kurzfristig politisch getrieben und solche Entwicklungen haben immer kurze Beine, weshalb der Goldmarkt kurzfristig unberechenbar ist. Wir sind in der komfortablen Situation, dass wir bei 1.820$ Long gegangen waren in der vorletzten Woche und nun einfach abwarten können, wie sich der Markt weiterentwickelt. Solange die Märkte wegen dem Konflikt angespannt sind, ist kurzfristig alles möglich. Eine mittelfristige Aussage lässt sich kaum treffen. Trader folgen dem Trend bei einem bullischen Ausbruch über dem Abwärtstrend und Shorten, wenn der Abwärtstrend hält.

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Der Abwärtstrend und die 200-Tagelinie werden aktuell getestet


Goldpreis in Euro

Bereits im März schrieb ich, nachdem wir nahe dem Allzeithoch alle Gewinne mitgenommen hatten, dass eine Korrektur bis auf 1.740 € sehr wahrscheinlich sei: "Eine Korrektur bis auf 1.740 € wäre denkbar in den nächsten Wochen und Monaten. Da der Euro jedoch auch abwerten dürfte, sollte man diesen Rücksetzer in den Bereich zwischen 1.700 € und 1.740 € für neuerliche Käufe nutzen."

Wer meinem Verkaufssignal gefolgt war, konnte auf der Shortseite einen schönen Profit machen und Gold in Euro 140 € günstiger wieder zurückkaufen, was seither wieder einen Profit von 70 Euro je Feinunze brachte.

Bei einem Euro-Wechselkurs von über 1,10 $ schrieb ich: "Die europäische Wirtschaft steht denkbar schlecht da und es ist nur eine Frage von Monaten bis die europäische Gemeinschaftswährung wieder abwerten und der Goldpreis in Euro weiter ansteigen sollte. Gerade für uns Europäer gibt es keine Alternative zu einer Absicherung von Vermögen mit einer entsprechenden Long-Position auf einen steigenden Goldpreis!"

Von seinem Hoch fiel der Euro mittlerweile um fast 7 US-Cent, was ich prognostizierte, während das Sentiment historisch bullisch für den Euro war. Entsprechend stark hielt sich der Goldpreis in Euro.

Vor drei Wochen schrieb ich: "Wer mittel- bis langfristig kauft, findet bei einem weiteren Rücksetzer auf 1.740 € bereits wieder ein gutes Kaufsetup, insbesondere angesichts einer wahrscheinlich weiteren Euroabwertung."

Der erneute Rücksetzer auf 1.740 € stellte sich wieder als Chance dar, die 100 Euro je Feinunze brachte. Sollte es nochmal zu einem Rücksetzer kommen, dann darf man diesen nicht verpassen, denn dem Euro steht in den nächsten 12 Monaten eine weitere deutliche Abwertung bevor, auf die der Goldpreis in Euro mit einem Preisanstieg reagieren wird.

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Der Goldpreis in Euro sollte von einer weiteren Euroschwäche profitieren. Ein Rücksetzer auf 1.740 Euro war wiederholt eine geschenkte Kaufgelegenheit


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de

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