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Warum sinkt trotz mehr Beschäftigung unsere Produktivität?

10.11.2023  |  Prof. Dr. Eberhard Hamer
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Beispiel: Marie L. kommt aus einem aufgestiegenen Arbeiter-Elternhaus und sollte es im Leben besser haben. Sie hat also nicht nur wie ihr Vater bei gleicher Intelligenz die Grundschule besucht und dann einen praktischen Beruf erlernt, sondern schaffte mit Mühe die Gesamtschule. Auch danach hat sie keinen praktischen Beruf gesucht, sondern wollte mit öffentlicher Unterstützung (BAFÖG) "ein paar Jahre studieren", hat sich wegen ihrer Intelligenzdefizite für "Sozialwissenschaft" entschieden. Dort bekam sie einen Abschluss und ist nun öffentliche Angestellte für Flüchtlingsbetreuung – wird also praktischer produktiver Tätigkeit lebenslang nicht mehr zur Verfügung stehen.

Unsere Sozialproduktberechnung zählt jede bezahlte Beschäftigung als produktiv (die der Hausfrauen dagegen unsinnigerweise überhaupt nicht). Die Mittelstandsökonomie bestreitet diese statistische Berechnung, weil sie zwischen produktiver Arbeit und unproduktiver Beschäftigung unterscheidet.

Die produktive Arbeit unserer mittelständischen Unternehmer und Mitarbeiter wird nach Erfolg bezahlt und nur nach Erfolg. Wenn sie erfolglos arbeiten, geht der Arbeitsplatz zugrunde.

Die Mehrzahl unserer statistisch auch als Arbeit gerechneten "Beschäftigungen" dagegen werden nach "Arbeitszeit" ohne Erfolgskontrolle und oft sogar ohne Erfolg bezahlt.

173 Lehrstühle und mindestens ebenso viele Institute der "Gender-Forschung" (Ideologie) und über 200 Umweltlehrstühle und -institutionen bilden Scheinakademiker aus, die zwar statistisch nachher beschäftigt sind, aber nie produktiv zum Sozialprodukt beitragen, sondern dies sogar mindern.

Somit hat sich die Produktivität unseres Arbeitsmarktes von mit Leistungslohn bezahlter Arbeit hin zu nur nach Zeitverbrauch berechneter – oft unproduktiver – Beschäftigung immer stärker zugunsten letzterer gewandelt. Wir sind inzwischen eine Gesellschaft, die sich beruflich zwar zum Teil noch beschäftigt, nicht aber mehr produzieren will. Deshalb haben wir auch doppelt so viele Studenten wie Lehrlinge (2,9 : 1,3 Mio.) und bereits eine Mehrheit von gering-, un- oder sogar kontraproduktiven Beschäftigungsverhältnissen.

Mit Gender-"Akademikern" kann man keine Heizungen bauen, keine Energiewende durchführen, keine Autos produzieren , keine Exporterlöse erzielen.

Inzwischen ist die "Sozialindustrie" zwar nicht produktiv, aber unser größter Gewerbesektor. So wird auch deutlich, weshalb die Sozialindustrie für ungehemmte Zuwanderung ist: Massenimmigration ist auch ein Massenbeschäftigungsprogramm für unproduktive Sozialbetreuer (17:1). Je mehr Immigration, desto mehr Positionen für Sozialfunktionäre und Sozialarbeiter.

Wir sind inzwischen nicht nur statistisch von einem Land mit früher dominierendem Gewerbe (über 50%) zu einem Land mit heute dominierender Dienstleistung (fast 70 %) geworden, sondern auch zu einem Land, in dem nicht mehr unsere gewerbliche Wirtschaft des Mittelstandes, sondern die unproduktiven Beschäftigungen der Bürokratie, der Gender-, Umwelt-, Sexual- oder Sozialverwaltung dominieren.

Dass Sozialfunktionäre für "Ökologie statt Ökonomie" kämpfen und die staatliche Aufgabe vor allem in Flüchtlingsbetreuung, Gender- und Queer-Förderung und anderen kontraproduktiven Tätigkeiten sehen, ist beschäftigungsbedingt und dass unsere Regierung zusätzlich durch willkürliche Energiepreissteigerung, Verbote und Klimavorschriften deindustrialisieren will, ist aus ihrem ideologischem Verständnis zu erklären.

Wenn aufgrund dieser Politik aber bewusst gewerbliche Wirtschaft und Industrie reduziert werden und wenn unser Bildungssystem schon die jungen Menschen statt für produktive Leistungsberufe zu Schwafel-Beschäftigungen erzieht, können wir uns weder über den Absturz unserer Produktivität noch über Facharbeitermangel beklagen. Beides sind nur Folgen unseres gesellschaftlichen Mainstreams und unserer politischen Klima- und Umverteilungspolitik.


Fazit:

Wir sind am Arbeitskräftemangel unserer produktiven Berufe mehrfach selbst schuld:
  • Wir belasten unsere produktiven Unternehmer und Mitarbeiter mit den höchsten Steuern und Sozialabgaben der Welt.

  • Und wir finanzieren damit immer mehr minder-, un- oder sogar kontraproduktive Beschäftigung (auch nur Selbstbeschäftigung).

  • Wir bilden sogar die Mehrheit unserer Studenten für unproduktive oder geringproduktive Beschäftigung aus statt für produktive Leistungsberufe.

Hätten wir in unserer Regierung auch nur einen einzigen gelernten Ökonomen, würden wir nicht so blind in den wirtschaftlichen Absturz steuern,
  • dass nämlich eine immer unproduktiver werdende Wirtschaft trotz aller gesellschaftlicher ideologischer Höhenflüge im internationalen Wettbewerb zurückfällt, den derzeitigen Lebensstandard nicht mehr halten kann – auch nicht mehr will –

  • und dass wir dennoch Hilfs-, Beitrags- und Kriegszahlungen an die ganze Welt auf Dauer leisten und wachsende Millionen arbeitsloser Zuwanderer auf Dauer ohne Arbeit lebenslang sozialversorgen, ist ökonomischer Wahnsinn, ideologisch motiviert.

Die Zeiten, in denen man von Nichtarbeit besser als von Arbeit und von unproduktiver Beschäftigung besser als von produktiver Arbeit leben kann, werden bald vorbei sein.

Und weil eine immer größere Mehrheit der Menschen ihren Lebensunterhalt nicht mehr aus Eigenleistung, sondern aus Umverteilungs-, Sozial- und fremden Transferleistungen des Staates erwartet, wird der Staat schon bald die von ihm versprochenen Leistungen nicht mehr finanzieren, nicht mehr erfüllen können, sondern die Menschen wieder auf produktive Arbeit verweisen müssen.

Für die Mehrzahl unserer Menschen wird dies eine Schock-Erfahrung werden.


© Prof. Dr. Eberhard Hamer
Mittelstandsinstitut Niedersachsen e.V.


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