Gold scheitert an entscheidender Stelle! Wie wird 2024?
18.12.2023 | Robert Schröder
Das Börsenjahr 2023 neigt sich langsam aber sicher dem Ende entgegen. Der Goldpreis kann auf USD-Basis bis dato etwas mehr als 10 Prozent zulegen. Vor dem Hintergrund der vergleichsweise mageren Jahre 2022 und 2021 eine Performance, die sich nicht verstecken muss. Aber im Verhältnis zu den Boom-Jahren ab 2017 oder gar 2002 eine eher unterdurchschnittliche Entwicklung. Und das kommende Jahr könnte in der Summe noch deutlich schlechter werden …
Gold scheitert am Ende doch am Widerstand
In der letzten Analyse vom 29. November "Stark, stärker, Gold!" wurde das Chartbild positiv eingeschätzt und interpretiert. Ein weiterer Anstieg auf ca. 2.090/2.100 USD schien ohne Weiteres möglich und denkbar. Doch charttechnisch bahnte sich bereits eine Trendumkehr am Horizont an.
Zitat von damals: "Da die Marktstimmung sich in den vergangenen Wochen wieder deutlich aufgeklart hat und mit neuen Jahreshochs sehr wahrscheinlich noch besser werden und ins Euphorische gehen könnte, ist eine negative Reaktion eigentlich die einzig "logische" Schlussfolgerung."
Begründet wurde der verhaltene Ausblick mit der Widerstandslinie, an der der Goldpreis bereits im März 2022 und auch fast im Mai dieses Jahres gescheitert ist. Am 4. Dezember war es so weit. Direkt im frühen Handel am Montagmorgen wurde diese Widerstandslinie erreicht und im Rahmen eines schnellen Peaks kurzzeitig, für wenige Stunden, deutlich nach oben durchstoßen. Mit 2.147 USD wurde sogar ein neues Allzeithoch generiert. Anleger und Trader wähnten sich zu diesem Zeitpunkt bereits im goldenen Himmel.
2024: 1.800 bis 1.700 USD als Kursziel
Doch schon wenige Stunden später brach das Kartenhaus wieder in sich zusammen und der 4. Dezember wurde mit einem Minus von 2,07 Prozent der schlechteste Handelstag seit Anfang Februar. Allein an diesem Verhalten kann man schon erkennen, was das jüngste Rekordhoch wert ist …
Im großen Bild lässt sich auch schnell einschätzen, was die Stunde geschlagen hat. Im Wochen-Chart ist der Goldpreis jüngst erneut an der roten Widerstandszone (ca. 2.000/2.075 USD) gescheitert. Und das zum 2. Mal!
Hinzukommt, dass die letzten (Allzeit)-Hochs zwar formell überschritten worden, jedoch nur sehr schnell und kurzfristig. Ein nachhaltiger Ausbruch sieht ganz klar anders aus. Zusätzlich ist Gold an der langfristigen Widerstandslinie seit dem Jahr 2011, die an dieser Stelle schon mehrfach erwähnt und gezeigt wurde, erneut klar und deutlich gescheitert.
Vor diesem Hintergrund ist der Ausblick auf das kommende Börsenjahr 2024 eher verhalten bis leicht negativ. Nach dem Pullback an den beiden Widerständen ist eine weitere Orientierung Richtung Süden zu erwarten. Kursziel von ca. 1.800 bis 1.700 USD sollten keine allzu große Überraschung sein
© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com
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Gold scheitert am Ende doch am Widerstand
In der letzten Analyse vom 29. November "Stark, stärker, Gold!" wurde das Chartbild positiv eingeschätzt und interpretiert. Ein weiterer Anstieg auf ca. 2.090/2.100 USD schien ohne Weiteres möglich und denkbar. Doch charttechnisch bahnte sich bereits eine Trendumkehr am Horizont an.
Zitat von damals: "Da die Marktstimmung sich in den vergangenen Wochen wieder deutlich aufgeklart hat und mit neuen Jahreshochs sehr wahrscheinlich noch besser werden und ins Euphorische gehen könnte, ist eine negative Reaktion eigentlich die einzig "logische" Schlussfolgerung."
Begründet wurde der verhaltene Ausblick mit der Widerstandslinie, an der der Goldpreis bereits im März 2022 und auch fast im Mai dieses Jahres gescheitert ist. Am 4. Dezember war es so weit. Direkt im frühen Handel am Montagmorgen wurde diese Widerstandslinie erreicht und im Rahmen eines schnellen Peaks kurzzeitig, für wenige Stunden, deutlich nach oben durchstoßen. Mit 2.147 USD wurde sogar ein neues Allzeithoch generiert. Anleger und Trader wähnten sich zu diesem Zeitpunkt bereits im goldenen Himmel.
2024: 1.800 bis 1.700 USD als Kursziel
Doch schon wenige Stunden später brach das Kartenhaus wieder in sich zusammen und der 4. Dezember wurde mit einem Minus von 2,07 Prozent der schlechteste Handelstag seit Anfang Februar. Allein an diesem Verhalten kann man schon erkennen, was das jüngste Rekordhoch wert ist …
Im großen Bild lässt sich auch schnell einschätzen, was die Stunde geschlagen hat. Im Wochen-Chart ist der Goldpreis jüngst erneut an der roten Widerstandszone (ca. 2.000/2.075 USD) gescheitert. Und das zum 2. Mal!
Hinzukommt, dass die letzten (Allzeit)-Hochs zwar formell überschritten worden, jedoch nur sehr schnell und kurzfristig. Ein nachhaltiger Ausbruch sieht ganz klar anders aus. Zusätzlich ist Gold an der langfristigen Widerstandslinie seit dem Jahr 2011, die an dieser Stelle schon mehrfach erwähnt und gezeigt wurde, erneut klar und deutlich gescheitert.
Vor diesem Hintergrund ist der Ausblick auf das kommende Börsenjahr 2024 eher verhalten bis leicht negativ. Nach dem Pullback an den beiden Widerständen ist eine weitere Orientierung Richtung Süden zu erwarten. Kursziel von ca. 1.800 bis 1.700 USD sollten keine allzu große Überraschung sein
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