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2024 – Jahr der Edelmetalle, Energie- & Minenaktien – Gold bald 10.000 USD?

02.02.2024  |  Dr. Uwe Bergold
Am 18.01.2024 erschien auf Goldseiten.de ein Interview (Investor Talk) mit der Headline "2024 - Jahr der Edelmetalle, Energie- und Minenaktien - Gold bald 10.000 $?". Einleitend hierzu konnte man unter anderem Folgendes lesen:

"… Seither hat Gold in allen Währungen eine überragende Entwicklung erlebt und die Standardaktien weit hinter sich gelassen. Trotzdem sind Aktien weiter überbewertet [so stark wie am Beginn der Weltwirtschaftskrise im Oktober 1929] und das Dow-Gold-Verhältnis sollte sinken. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird diese in einem stark inflationären Umfeld geschehen… Trotz der guten Aussichten für die Edelmetalle, sind die Minenaktien stark unterbewertet und von der Anlegerschaft vernachlässigt. Dunkle Wolken am Horizont sprechen für Bewegungen, die man sich nicht vorstellen kann …"

Am selben Tag, an dem der Investor Talk erschien, wurde auf Gold-Eagle.com ein Artikel des früheren CIA-Analysten Christopher Aaron mit der Headline "Gold Miners Are Historically Undervalued" publiziert. Hierin konnte man unter anderem Folgendes lesen (Übersetzt auf Deutsch):

"… Goldminenunternehmen sind im Vergleich zum Gold selbst historisch unterbewertet. Zwar gibt es in der Investmentwelt nie Garantien, doch sollte Gold im Jahr 2024 tatsächlich neue Allzeithochs erreichen, besteht das Potenzial für eine enorme Aufwertung der Goldminenunternehmen, die weit über die Gewinne von Gold selbst hinausgehen werdenb ...

… Seit dem Höchststand des Goldpreises im Jahr 2011 bei über $ 1.900 pro Unze ist in der Welt der Goldminen etwas Seltsames passiert. Als der Goldpreis 2015 auf fast $1.000 zurückging und sich anschließend auf über $2.000 verdoppelte, zeigte die Bewertung der Goldminenunternehmen nicht die Hebelwirkung auf den Goldpreis, die wir erwartet hätten. Die folgende Grafik zeigt die Unterbewertung des Goldminenkomplexes am Beispiel des Large-Cap-Goldminenfonds GDX [inkl. des Mid-Cap-Goldminenfonds GDXJ] im Vergleich zum Goldpreis seit dem Höchststand 2011 [siehe hierzu Abbildung 1]:


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Abb. 1: Goldpreis in USD (gelb), GDX (grau) und GDXJ (blau) von 10/2004 bis 01/2024
Quelle: GR Asset Management, Dr. Uwe Bergold


Seit dem Höchststand von 2011 notiert Gold 100 $ über diesem Niveau, während die Goldminenaktien noch immer signifikant unter ihrem jeweiligen Höchststand von 2011 liegen. Außerdem ist zu beachten, dass Gold von 2020 bis 2024 in vier aufeinanderfolgenden, fast gleichwertigen Höchstständen bei 2.075 $ konsolidiert (#1 - #4), während die Goldminenaktien in demselben Zeitraum immer niedrigere Höchststände erreicht haben (#1 - #4). Wie wir sehen können, hinken die Goldminenunternehmen sowohl langfristig (2011 - heute) als auch kurzfristig (2020 - heute) dem Gold selbst signifikant hinterher, obwohl ihre Bewertungen eigentlich mit dem zugrunde liegenden Metall gehebelt sein sollten.

Woran liegt das?

Der Hauptgrund für die schwache Performance der Goldminen seit dem Tiefststand 2015 - obwohl sich der Goldpreis verdoppelt hat - ist die schlechte Stimmung im Edelmetallsektor im Vergleich zur Weltwirtschaft insgesamt. Es mag zwar kontraintuitiv erscheinen, dass eine schlechte Stimmung inmitten eines 100%igen Wertzuwachses des Goldes herrschen könnte, aber lassen Sie uns das erklären...

Es gibt keinen besseren Weg, um die Stimmung in der allgemeinen Wirtschaft im Vergleich zu Gold zu verdeutlichen, als das Dow-Gold-Verhältnis. Der Dow-Gold-Quotient misst die Anzahl der Unzen Gold, die erforderlich sind, um eine Aktie jedes Unternehmens des Dow Jones Industrial Average zu kaufen, und ist im weiteren Sinne das beste Vergleichsinstrument, um die Stimmung bei den wichtigsten Aktien (Dow) gegenüber den Edelmetallen (Gold) zu beurteilen [siehe hierzu Abbildung 2].


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Abb. 2: DJIA-Gold-Ratio (oben) versus Gold in USD/Unzen (unten) von 01/1970 bis 01/2024
Quelle: iGold Advisor, Christopher Aaron



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