Die US-Wirtschaft befindet sich in einer Phase, die von einigen Experten als "Goldlöckchen" bezeichnet wird. Eine Gruppe von Ökonomen erwartet für dieses Jahr ein schnelleres Wachstum, eine niedrigere Inflation und eine gesunde Schaffung von Arbeitsplätzen – weit entfernt von den verbreiteten Rezessionsängsten, die das Jahr 2023 prägten. Die National Association for Business Economics (NABE) prognostiziert am Montag, dass das Bruttoinlandsprodukt der USA im Jahr 2024 um 2,2% steigen wird, eine deutlich optimistischere Prognose als noch vor zwei Monaten, wie CBS News schreibt.
Die Inflation wird in diesem Jahr voraussichtlich weiter zurückgehen. Die NABE geht außerdem davon aus, dass der US-Verbraucherpreisindex in diesem Jahr auf eine Jahresrate von 2,4% sinken wird, verglichen mit 4,1% im Jahr 2023 und 8% im Jahr 2022. Ein weiterer Indikator für die Beurteilung der Preisentwicklung, der von der Federal Reserve genau beobachtetet wird, nämlich die persönlichen Konsumausgaben, dürfte ebenfalls weiter zurückgehen.
Die positive Stimmung der letzten Zeit wurde durch den Aufschwung an den Aktienmärkten angeheizt, wo sowohl der S&P 500 als auch der Dow Jones Industrial Average in der vergangenen Woche Rekordwerte erreichten. "Wie in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre hat der Aktienmarkt einen deutlich positiven Wohlstandseffekt auf die Wirtschaft, jetzt, da die wichtigsten Aktienmarktindices Rekordhöhen erreicht haben", meinte Ed Yardeni, Chief Investment Strategist bei Yardeni Research, in einem Bericht.
Gregory Daco, Chefökonom bei EY, stellt fest, dass die US-Wirtschaft deutlich schneller wächst als andere Industrieländer in Europa und Asien. Er hob den Arbeitsmarkt als eine wichtige Quelle der Stärke im Jahr 2024 hervor. "Die zunehmende Bedeutung von Fachkräften nach der Pandemie hat dazu geführt, dass Unternehmensleiter trotz des Kostendrucks und der Erwartung eines langsameren Wachstums der Endnachfrage zögerlicher sind, sich von ihren fähigen Angestellten zu trennen", so Daco in einem Bericht an die Investoren. "Ein solides Beschäftigungswachstum in Verbindung mit robusten Lohnzuwächsen hat zu einem starken Wachstum des real verfügbaren Einkommens geführt, was es den Verbrauchern wiederum ermöglicht hat, weiterhin hohe Preise für Waren und Dienstleistungen zu zahlen."
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