Minenaktien schwach - Gold nahe Allzeithoch
28.02.2024 | Markus Blaschzok
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Vorerst noch Gegenwind für den GoldpreisKurzfristig dürfte der starke US-Dollar und die schrumpfende Geldmenge einer neuen Rallye am Goldmarkt weiter im Weg stehen. Die Bilanzsumme der US-Notenbank schrumpfte in den letzten beiden Jahren bereits um 1,5 Billionen US-Dollar und die der Europäischen Zentralbank um 2 Billionen Euro. Trotz der schrumpfenden Geldmenge haussiert der Aktienmarkt, womit dessen Anstieg auf tönernen Füßen steht im Vorfeld einer Rezession. Eine Ausweitung der Deflation in einer Rezession könnte alle Märkte in eine scharfe Korrektur zwingen, bei der auch der Goldpreis nicht verschont würde, weshalb man kurzfristig noch vorsichtig sein und unter der Marke von 2.000 $ im Trading keine Long-Position halten sollte.
Die Notenbankbilanz der Fed schrumpft weiter
Auch die Notenbankbilanz der EZB schrumpft weiter
Goldminenaktien testen Tiefs des Vorjahres
Die Goldminenaktien entwickeln sich weiterhin schlechter als der Goldpreis. Während Gold nahe seinem Allzeithoch handelt, testet der HUI-Goldminenindex aktuell die Tiefs des letzten Jahres. Trotz der aktuellen Unterperformance besteht für viele Goldminenaktien Potenzial für eine Trendwende in diesem Jahr, da sie im historischen Vergleich sehr günstig bewertet sind. Wenn die Notenbanken auf eine Rezession oder eine neue Krise mit dem erneuten Drucken von Geld antworten, wäre eine Vervielfachung der Goldminenaktien wahrscheinlich.
Obwohl sich der Goldpreis bisher so stark hält, gaben die Goldminenaktien teilweise stark nach
Technische Analyse zu Gold: Goldpreis in enger Handelsspanne gefangen – wann kommt der Ausbruch?
Terminmarkt: COT-Report
Der COT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht (CFTC) veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die COT-Daten werden also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten von Blaschzok Research erhalten vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber und Platin. Die COT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen. Mit ihnen hat man einen Vorteil im Trading am Rohstoffmarkt.
COT-Daten für Gold vom 23. Februar:
Es zeigt sich deutliche Schwäche zur Vorwoche im neuesten COT-Report. Der COT-Index OI fiel auf 38 Punkte. Die BIG4 haben sich mit einem Tag der Weltproduktion eingedeckt. In der Woche davor hatte man sich mit 4 Tagen der Weltproduktion eingedeckt. Das erklärt die leichte Stärke in der Vorwoche. In dieser Woche zeigt sich jedoch extreme Schwäche. Das bärische Bild ist damit unverändert intakt.
Eine Schwalbe macht bekanntlich noch keinen Sommer und so sind die Daten mit einem COT-Index OI von 38 Punkten auch weiterhin bärisch und so schlecht, wie zuletzt vor zwei Jahren. Das Sentiment ist unverändert bullisch und so sprechen die COT-Daten eher für eine Ausweitung der Korrektur oder eine Fortsetzung der trendlosen Phase in den nächsten Wochen und Monaten.