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Fed zündet Goldrallye auf Allzeithoch

05.03.2024  |  Markus Blaschzok
- Seite 3 -
Das bärische Szenario wäre eine Rückkehr des Goldpreises in die alte Handelsspanne unter 2.080 $ im Rahmen einer Rezession und weiterhin deflationären Tendenzen. Der Terminmarkt für Silber ist bei weitem noch nicht bereinigt und wichtige Unterstützungen wurden noch nicht erreicht, was untypisch für eine neue Rallye am Silbermarkt ist. Dies war im Vorfeld nur vor großen Krisen zu sehen und bleibt eine Besonderheit in der historischen Betrachtung.

Verstärken sich die rezessiven Kräfte, so wäre bei einem Rückfall des Goldpreises auch ein erneuter Test der Unterstützung bei 18 $ denkbar. Charttechnisch liegt die wichtigste Unterstützung aktuell bei 22 $. Seit einem Jahr handelt der Silberpreis in einer relativ engen Spanne zwischen 22 $ auf der Unterseite und 26 auf der Oberseite. Es wäre typisch für den Silbermarkt, würde der Silberpreis in diesem Jahr erst noch einmal inmitten einer Rezession kurzzeitig einbrechen, um folgend im Umfeld neuer QE-Programme durch die Decke zu schießen. Jetzt gibt es aber erste Äußerungen zu einer Änderung der Geldpolitik, was bereits ein früher Game Changer für den Silbermarkt sein könnte!

Der Silberpreis bleibt in einer wirtschaftlich schwierigen Lage abhängig von der Investmentnachfrage und somit vom Goldpreis. Kann der Goldpreis weiter ansteigen, so wird sich auch der Silberpreis stark halten et vice versa.

Erst dann, wenn die Notenbanken mit QE-Programmen auf eine Rezession oder auf einen exogenen Schock, wie beispielsweise einen Krieg, reagieren bzw. sich ein Eingreifen abzeichnet, hat der Silberpreis das Potenzial die Hochs der letzten beiden Jahre hinter sich zu lassen.

Kurzfristig muss man auf die Unterstützung bei 22 $ achten, da es darunter zu einem schnellen Abverkauf kommen kann. Dies ist jedoch nur möglich, wenn der Goldpreis die Rallye der letzten beiden Tage negiert und zurück in die alte Handelsspanne fällt. Solange der Goldpreis stark bleibt, kann dieser den Silberpreis mit sich ziehen, abhängig davon wie weit der Goldpreis noch laufen wird. Solange sich die Rallye am Goldmarkt fortsetzt, darf man auch bullisch für den Silberpreis sein. Selbst im bullischen Fall geben die Terminmarktdaten aktuell nicht mehr Luft als bis zum Widerstand bei 28$, wo sich womöglich Gewinnmitnahmen anbieten.

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Silber konnte den Abwärtstrend überwinden und die Unterstützung bei 22 $ erneut verteidigen


Langfristige Analyse

Silber handelte über fünf Jahre hinweg in einer Handelsspanne zwischen 14 $ auf der Unterseite und 19 $ auf der Oberseite. Seit dem bullischen Ausbruch Mitte 2020 ist das langfristige Chartbild grundsätzlich bullisch, solange der Silberpreis über 18 $ handelt.

Charttechnisch war der Preisrückgang auf 18 $ im Sommer 2022 ein idealtypischer Rücksetzer an den vorherigen langjährigen Abwärtstrend, von dem der Silberpreis wieder abgeprallt und folgend wieder angestiegen war. Silber konnte bereits aufgrund der Hoffnung auf neue quantitative Lockerungen und Zinssenkungen in 2023 wieder ansteigen und so in die Handelsspanne zwischen 22 $ und 28 $ zurückkehren.

Im Langfristchart sieht man noch deutlicher, wie wichtig der mittelfristige Aufwärtstrend war, der Ende 2023 gebrochen wurde. Dadurch drehte das charttechnische Bild von mittelfristig bullisch auf neutral und selbst ein erneuter Test des letztjährigen Tiefs bei 18 $ wäre durchaus möglich.

Ein Ausbruch über 28 $ ist in diesem Jahr wahrscheinlich, wenn die Notenbanken wieder neues Geld als Antwort auf eine Rezession drucken werden, worauf ein Anstieg auf 36 $ folgen sollte.

Sobald die Notenbanken wieder Geld drucken und die Inflation erneut durch die Decke geht, dürfte die Nachfrage nach Gold und auch Silber als sicherer Hafen vor Inflation stark ansteigen. Auch die Andeutung neuer quantitativer Lockerungen dürfte die Investmentnachfrage anheizen. Es dürfte sich dann über einige Jahre hinweg ein Defizit am physischen Markt entwickeln, welches den Silberpreis weit über sein nominales Allzeithoch bei 50 US-Dollar tragen wird. Abhängig bleiben der Gold- und der Silberpreis also von einer wieder lockeren Geldpolitik, die durch einen Krieg oder eine Rezession wieder eingeführt werden könnte.

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Die Unterstützung bei 22 $ hat wieder einmal gehalten


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de

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