Euro-Gold Rekorde
27.12.2007 | Adam Hamilton
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Dieser letzte Chart zeigt die hohe Konsolidierung von Euro-Gold seit Anfang 2006, um die aktuelle Situation von Euro-Gold besser erläutern zu können. Das keilförmige Muster und Ähnlichkeiten zwischen heute und vor einigen Jahren sind in dieser Skalierung leichter ersichtlich. Beachten Sie, dass Euro-Gold trotz des steigenden Euro stetig anstieg. Das zeigt, wie die Stärke von Gold die Euro-Anstiege (und US-Dollar-Verluste) aussticht.Da immer die Spitzenpunkte alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen, starten wir bei diesen. Im Mai 2006 stieg Euro-Gold das erste Mal über 550 €. Es verbrachte zwei Handelstage auf diesem erhabenen Level und erreichte zu der Zeit das höchste Schlusshoch von 561 €, am 11. Mai 2006. Aber da dies genau zur Spitze eines langen und starken Aufschwungs geschah, war eine Preiskorrektur fällig, um maßlose Gier abzubauen. Euro-Gold brach in knapp über einem Monat um 20,4% ein und fiel weit unter die 550 €-Marke.
Aber Euro-Gold hörte bald auf zu fallen und begann in seiner hohen Konsolidierung wieder zu steigen. Die Zwischenhochs waren zwar nicht so hoch wie jene vom Mai 2006, aber die Stärke war noch immer in der steil steigenden Unterstützungslinie zu sehen. Je länger ich die Märkte studiere, desto mehr bin ich der Meinung, dass die Trends von Tiefs sehr wichtig sind. Diese können uns viel mehr über die fundamentale Gesundheit einer Hausse sagen, als die Trends von Hochs.
Warum? Bei hohen Zwischenhochs werden Spekulanten und die Gier zügellos. Die Preise spiegeln mehr die momentane Gefühlslage wider, als dass sie globalem Angebot und Nachfrage unterliegen. Aber bei starken Zwischentiefs sieht man keine Spekulanten und keine Euphorie. Darum ist es viel wahrscheinlicher, dass fundamental angemessene Preispunkte anhand der Zwischentiefs auszumachen sind. Die Unterstützung von Euro-Gold ist angestiegen, weil es einen fundamentalen Grund dafür gab, nicht weil Spekulanten es hastig kauften.
Der nächste Effekt dieser steigenden, fundamental getriebenen Unterstützungslinie ist, dass sich Euro-Gold immer dichter an die 550 €-Widerstandslinie annäherte. Als Euro-Gold sie das erste Mal erreichte, schienen die 550 € noch hochmütig. Letzten September, als es erneut zu steigen begann, war Euro-Gold nicht so weit von der Unterstützungslinie entfernt. Euro-Gold kletterte Anfang November zum zweiten Mal in der Geschichte über die 550 €-Marke. Dieser zweite Versuch war weit eindrucksvoller als der im Mai 2006.
Im November 2007 verbrachte Euro-Gold anfangs sieben aufeinanderfolgende Handelstage über 550 €, verglichen mit zwei im Mai 2006. Es erreichte auch ein neues Allzeithoch, nämlich 569 €, am 7. November 2007. Obwohl es spannend war, hielt es den europäischen Investoren nicht lange genug an, um wieder Gold in der großen Masse zu kaufen, weil Euro-Gold bald einen kleinen Rückschlag um 6,4 % erlitt. Seither ist es mehrmals knapp über 550 € gestiegen und freundet sich immer mehr mit diesem wichtigen psychologischem Niveau an.