Die mysteriöse Goldrallye geht weiter
03.04.2024 | Markus Blaschzok
Zum Wochenbeginn stieg der Goldpreis auf ein neues Allzeithoch bei 2.265 $ (2.100 €) an, trotz einer Stärke des US-Dollars. Spekulanten waren erneut aggressiv als Käufer aktiv, nachdem in der Vorwoche die technische Unterstützung bei 2.155 $ verteidigt und somit der bullische Ausbruch aus der Wimpel-Formation bestätigt werden konnte. Dies führte zu Anschlusskäufen mit einem weiteren Preispotenzial von nochmals 100 $-150 $ je Feinunze, das mittlerweile größtenteils abgearbeitet wurde.
Selbst hawkishe Aussagen von US-Notenbankern in der letzten Woche konnten der Rallye bisher kein Ende bereiten – ebenso wie die bisher vermeintlich robuste US-Wirtschaft, die stärkere Inflation und die folglich gesunkenen Zinserwartungen des Marktes.
Die Hintergründe des mysteriösen und untypischen Preisanstiegs liegen noch immer im Dunkeln. Weder institutionelle Käufe sind für diese Rallye verantwortlich, da die ETF-Produkte im letzten Jahr Abflüsse verzeichneten, noch die Spekulanten am Terminmarkt, deren Positionierung nicht nennenswert anstieg und der Terminmarkt ohnehin überkauft war. Die starke physische Nachfrage Chinas hat sicherlich zu der Stärke des Goldpreises und dem Defizit am Goldmarkt beigetragen.
Die chinesische Notenbank (PBoC) hatte ihre Goldreserven im Jahr 2023 um die Rekordmenge von 735 Tonnen Gold ausgeweitet. Darüber hinaus erwarben chinesische Privatinvestoren ca. 1.411 Tonnen Gold im vergangenen Jahr und allein im Januar 2024 waren es 228 Tonnen Gold. Die chinesischen Käufe mögen ihren Teil zu der Rallye des Goldpreises beigetragen haben, doch ist diese Erklärung nicht ausreichend, weshalb die Hintergründe der mysteriösen Rallye noch ungeklärt sind.
Während am Goldmarkt eine wahre Goldgräberstimmung herrscht, leidet der Silbermarkt weiterhin unter einem physischen Überangebot, weshalb die Rallye am Silbermarkt bisher dürftig ausfiel. Normalerweise gibt es eine enge Korrelation aller Edelmetalle untereinander, die sich in den letzten beiden Jahren jedoch sukzessive auflöste. In der Vergangenheit kauften Handelssysteme automatisch Silber, wenn der Goldpreis anstieg et vice versa, doch haben diese Handelssysteme mittlerweile aufgegeben gegen das physische Überangebot anzukämpfen. Es ist jedoch gut möglich, dass diese Korrelationen früher oder später zurückkehren werden.
Das Gold-Silber-Ratio handelt mit 90 aktuell auf einem historischen Hoch, was zeigt, dass Silber historisch günstig zum Goldpreis ist. Nimmt die Investmentnachfrage nach Silber weiter zu, so könnte es in der Zukunft eine Aufholjagd des Silberpreises zum Goldpreis geben und das Gold-Silber-Ratio erneut in den Bereich um die 30 fallen, was einer massiven Outperformance von Silber zu Gold entsprechen würde. Es ist langfristig unwahrscheinlich, dass das Gold-Silber-Ratio nicht wieder deutlich unter 90 fallen wird, weshalb langfristig orientierte Investoren aktuell ein besseres Chance-Risiko-Verhältnis bei Silber vorfinden als bei einem Investment in Gold.
Selbst hawkishe Aussagen von US-Notenbankern in der letzten Woche konnten der Rallye bisher kein Ende bereiten – ebenso wie die bisher vermeintlich robuste US-Wirtschaft, die stärkere Inflation und die folglich gesunkenen Zinserwartungen des Marktes.
Die Hintergründe des mysteriösen und untypischen Preisanstiegs liegen noch immer im Dunkeln. Weder institutionelle Käufe sind für diese Rallye verantwortlich, da die ETF-Produkte im letzten Jahr Abflüsse verzeichneten, noch die Spekulanten am Terminmarkt, deren Positionierung nicht nennenswert anstieg und der Terminmarkt ohnehin überkauft war. Die starke physische Nachfrage Chinas hat sicherlich zu der Stärke des Goldpreises und dem Defizit am Goldmarkt beigetragen.
Die chinesische Notenbank (PBoC) hatte ihre Goldreserven im Jahr 2023 um die Rekordmenge von 735 Tonnen Gold ausgeweitet. Darüber hinaus erwarben chinesische Privatinvestoren ca. 1.411 Tonnen Gold im vergangenen Jahr und allein im Januar 2024 waren es 228 Tonnen Gold. Die chinesischen Käufe mögen ihren Teil zu der Rallye des Goldpreises beigetragen haben, doch ist diese Erklärung nicht ausreichend, weshalb die Hintergründe der mysteriösen Rallye noch ungeklärt sind.
Dem bullischen Ausbruch aus der Wimpel-Fortsetzungsformation folgte ein erneuter Preissprung um 100 $
Die Goldbullen sind in Goldgräberstimmung
Während am Goldmarkt eine wahre Goldgräberstimmung herrscht, leidet der Silbermarkt weiterhin unter einem physischen Überangebot, weshalb die Rallye am Silbermarkt bisher dürftig ausfiel. Normalerweise gibt es eine enge Korrelation aller Edelmetalle untereinander, die sich in den letzten beiden Jahren jedoch sukzessive auflöste. In der Vergangenheit kauften Handelssysteme automatisch Silber, wenn der Goldpreis anstieg et vice versa, doch haben diese Handelssysteme mittlerweile aufgegeben gegen das physische Überangebot anzukämpfen. Es ist jedoch gut möglich, dass diese Korrelationen früher oder später zurückkehren werden.
Das Gold-Silber-Ratio handelt mit 90 aktuell auf einem historischen Hoch, was zeigt, dass Silber historisch günstig zum Goldpreis ist. Nimmt die Investmentnachfrage nach Silber weiter zu, so könnte es in der Zukunft eine Aufholjagd des Silberpreises zum Goldpreis geben und das Gold-Silber-Ratio erneut in den Bereich um die 30 fallen, was einer massiven Outperformance von Silber zu Gold entsprechen würde. Es ist langfristig unwahrscheinlich, dass das Gold-Silber-Ratio nicht wieder deutlich unter 90 fallen wird, weshalb langfristig orientierte Investoren aktuell ein besseres Chance-Risiko-Verhältnis bei Silber vorfinden als bei einem Investment in Gold.
Mit einem G-S-Ratio von 90 ist der Silberpreis historisch günstig im Vergleich zum Goldpreis