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Gold- und Silber korrigieren zum Wochenbeginn

23.04.2024  |  Markus Blaschzok
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Die Daten der Terminmarktaufsicht CFTC zur Positionierung der Spekulanten an der US-Terminbörse zeigen, dass diese zuletzt vor zwei Jahren so einseitig auf einen steigenden Silberpreis gewettet hatten, was kurzfristig sehr bärisch ist. Diese kurzfristig orientierten Spekulanten verlassen den Markt jedoch wieder, sobald der Preisanstieg in Stocken gerät, worauf der Preis ebenso schnell wieder einbrechen könnte, wie er zuvor angestiegen war. Setzt sich die Korrektur am Goldmarkt fort, so sollte der Silberpreis umso stärker fallen, weshalb es für kurzfristig orientierte Anleger wichtig ist, einen Stopp im Markt zu platzieren.

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Der Terminmarkt für Silber ist so überkauft wie zuletzt vor zwei Jahren


Die Platinmetalle konnten nicht von der Goldrallye profitieren, obwohl Spekulanten versuchten deren Preise nach oben zu treiben, wie die US-Terminmarktdaten belegen. Der Platinpreis fiel von seinem spekulativ getriebenen Hoch bei 1.020 $ mittlerweile wieder auf 920 $, was die Schwäche und das Überangebot in diesem Markt demonstriert. Gerade in Rezessionen waren Platin und Palladium bisher immer stark eingebrochen, weshalb man angesichts einer aufziehenden Rezession sehr vorsichtig sein sollte.

Der Palladiumpreis fiel von 1.100 $ zurück auf 1.000 $ und setzt damit seine Konsolidierung auf niedrigem Niveau fort. Sollte es zu einem Einbruch der Finanzmärkte und einer deflationären Krise in einer Rezession kommen, dann dürften die Platinmetalle noch einmal kurzfristig deutlich günstiger werden. Erst mit monetären Lockerungen durch die Notenbanken wäre der Weg nach oben frei.

Aktuell verarbeiten die Märkte noch immer die Enttäuschung über das Ausbleiben der ursprünglich erhofften und eingepreisten acht Zinssenkungen für dieses Jahr, von denen aktuell bestenfalls zwei stattfinden werden. Entgegen dem Marktkonsens prognostizierte ich im letzten Jahr unentwegt, dass die Zinsen oben bleiben dürften und sogar deutlich weiter ansteigen werden, sollten die Notenbanken auf eine Rezession mit quantitativen Lockerungen reagieren. Da einige Notenbanker mittlerweile von Zinsanhebungen sprechen behielt ich mit meiner Meinung recht.

Da die Zinsen in Europa niedriger sind als in den USA und man nun von ersten Zinssenkungen in Europa ausgeht, steigt der US-Dollar weiter an und erreichte mittlerweile 106 Punkte im USDX. Ein Anstieg auf 114 Punkte im USD-Index scheint in diesem Jahr durchaus möglich zu sein. Diametral gegensätzlich dürfte der Euro wieder zurück auf die Parität zum US-Dollar fallen, wobei auch ein Wechselkurs deutlich darunter durchaus realistisch sein dürfte. Ich hatte mit meinen Abonnenten den USD-Index bei 100 Punkten und bei 101 Punkten gekauft, während wir den Euro im letzten Jahr stets bei 1,10 $ verkauft haben.

Der Goldpreis hatte sich seit Jahresanfang völlig von der Entwicklung des US-Dollars entkoppelt und dieser Trend könnte sich in diesem Jahr fortsetzen. Andererseits bedeutet ein schwächerer Euro gerade für Investoren im Euroraum, dass man jeden Rücksetzer des Goldpreises nutzen sollte, um zu kaufen, denn viel höhere Goldpreise sind in diesem und nächsten Jahr sehr wahrscheinlich, wenn die Kaufkraft des Euro weiter schwindet.

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Der USD-Index stieg mittlerweile auf 106 Punkte an und die Rallye könnte noch viel weiter bis 104 Punkte laufen


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Der Euro wird wahrscheinlich wieder zurück auf die Parität zum Dollar und darunter fallen in diesem Jahr



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