Gold- und Silber korrigieren zum Wochenbeginn
23.04.2024 | Markus Blaschzok
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Goldminenaktien korrigieren auf niedrigem NiveauAuf die Korrektur des Goldmarktes folgte ein Einbruch der Goldminenaktien zum Wochenbeginn, womit "nur noch" ein Plus von 25% seit dem Start der Goldrallye bleibt. Der HUI-Goldminenindex handelt noch immer über 60% unter seinem Allzeithoch aus dem Jahr 2011 und ist weiterhin historisch günstig im Vergleich zum Goldpreis, der sein damaliges Allzeithoch bei 1.921 $ bereits weit hinter sich ließ.
Gestern fiel der HUI auf 251 Punkte und sollte sich die Korrektur des Goldpreises fortsetzten, so wäre auch ein Test der Unterstützung bei 230 Punkte denkbar. Nach der Rallye des Goldpreises der letzten Wochen weit über sein bisheriges Allzeithoch bei 2.080 $, sollte es auch bei den Minen keinen Rücksetzer auf das vorherige Tief bei 200 Punkte mehr geben. Im Gegenteil würde eine Korrektur des HUI auf 230 Punkte eine Kaufgelegenheit darstellen, insbesondere wenn man die bisherige Rallye verpasst hat.
Sollte der Goldpreis seine Rallye in diesem Jahr fortsetzen können, ist mit einer Rallye der Goldminenaktien zu rechnen, wobei der HUI mindestens bis in den Bereich von 330 bis 370 Punkte vordringen sollte. Auch 600 Punkte im HUI sind im Falle neuer QE-Programme ein sehr realistisches Kursziel, weshalb man jetzt jeden Rücksetzer für ein strategisches Investments auf Sicht von ein bis zwei Jahren nutzen sollte.
Die Goldminenaktien korrigierten ebenfalls zu Wochenbeginn
Technische Analyse zu Gold: Starke Korrektur zum Wochenauftakt
Terminmarkt: COT-Report
Der COT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht (CFTC) veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die COT-Daten werden also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten von Blaschzok Research erhalten vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber und Platin. Die COT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen. Mit ihnen hat man einen Vorteil im Trading am Rohstoffmarkt.
COT-Analyse vom 23. April:
Die neuesten Terminmarktdaten zeigen einen Preisanstieg um 27$ zur Vorwoche, während die Spekulanten mit 2 Tsd. Kontrakten Short gingen. Das zeugt weiterhin von Stärke und einem Defizit in diesem Markt zum Stichtag der Datenerhebung des 16. April. Der COT-Index OI hat sich daher auch verbessert um 4 Punkte auf 21 Punkte zur Vorwoche, was ein bullisches Indiz ist.
Die Daten sind gut ausgefallen und sprechen grundsätzlich dafür, dass der Goldpreis weiter ansteigen kann, sofern die physische Nachfrage stark bleibt. Die fundamentale Stärke, die wir vermutlich aufgrund starker physischer Käufe aus Asien in den Terminmarktdaten sehen, ist der primäre Grund, warum man grundsätzlich von einer Fortsetzung des Preisanstiegs ausgehen muss. Bricht diese Nachfrage ab, so gibt es jedoch jede Menge Potenzial für einen Long-Drop spekulativer Positionen am Terminmarkt, die den Goldpreis dann zusätzlich stark unter Verkaufsdruck bringen könnten. Insbesondere Trader, die gehebelt im Goldmarkt aktiv sind, müssen nun sehr vorsichtig sein, denn ein Preisrücksetzer kann schnell und stark erfolgen.
Die Terminmarktdaten für Gold sind so bärisch wie zuletzt vor zwei Jahren
Die BIG4 halten aktuell eine sehr hohe Shortposition am Terminmarkt