Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Ross Norman: Rekordpreise für Gold durch China getrieben, was nun?

07.05.2024  |  Redaktion
Der Rekordanstieg des Goldpreises auf über 2.400 US-Dollar pro Unze hat viele Diskussionen über die Preistreiber ausgelöst. In einem Interview mit dem Investing News Network erläuterte Ross Norman von MetalsDaily.com die Schlüsselrolle Chinas beim Anstieg des Goldpreises. Zunächst stellte er fest, dass es sich bei den Käufen, die den Goldpreis auf 2.050 oder 2.100 US-Dollar getrieben haben, größtenteils um qualitativ hochwertige Käufe von Zentralbanken handelte, die das gelbe Metall in hohem Tempo in ihre Kassen fließen lassen.

"Die Käufe der Zentralbanken sind qualitativ hochwertig, da sie im Falle einer deutlichen Preiskorrektur kaum wieder verkauft werden. Sie sind sehr langfristig angelegt – man denke an mehrere Generationen", so Norman. Auch die chinesischen Käufe unterstützten diese Entwicklung. "Der chinesische Einzelhandel kauft viel, die Zentralbanken kaufen viel. Die institutionellen Käufe in börsengehandelten Fonds sind hoch. Darüber hinaus erlebt China seinen Costco-Moment in dem Sinne, dass die Generation Z und die Millennials Gold kaufen – mit hohen Aufschlägen, wie ich hinzufügen möchte – in Goldbohnen [Nuggets]", meinte Norman weiter.

All diese Faktoren waren zu Beginn des Jahres vorhanden, aber am 1. März, als der Goldpreis zu steigen begann, änderte sich etwas. "Es war klar, dass es einen sehr wichtigen großen Akteur auf dem Markt gab, der den Goldpreis massiv nach oben trieb", sagte Norman. "Spoilerwarnung – es war wieder China. Sogar mehr als wir erwartet hatten." Er stellte fest, dass die Käufe von Spekulanten an der Shanghai Futures Exchange (SHFE) stammten. "Die Chinesen haben sich spekulativ auf Gold gestürzt. Sie trieben den Preis auf ein Allzeithoch von 2.430 Dollar, 100 Dollar über dem aktuellen Niveau. Dann korrigierte der Markt nach unten."

Er fuhr fort: "Der Grund dafür war, dass die Börsen, insbesondere die chinesischen Börsen (Shanghai Gold Exchange und SHFE), die Eröffnungsspreads deutlich erhöhten, was den Goldhandel effektiv behinderte. Die COMEX hat übrigens zur gleichen Zeit dasselbe getan. Die Börsen sagen: Die Märkte sind zu heiß, beruhigt euch. Wir werden es für euch teurer machen, dort zu handeln." Als dies geschah, ließ das Interesse der chinesischen Händler nach und der Goldpreis fiel. "Kurz gesagt, wenn man so will, ist der Goldpreis aufgrund von Qualitätskäufen gestiegen, deutlich gestiegen, auf etwa 2.100 US-Dollar. Die letzten 200 Dollar, die hinzugekommen sind, sind wahrscheinlich anfälliger, da es sich um Terminkäufe handelt", erklärte er.



© Redaktion GoldSeiten.de



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"