Außergewöhnlich starke Käufe der PBoC & des chinesischen Privatsektors treiben Goldpreis weiter an
25.05.2024 | Jan Nieuwenhuijs
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Unter Berücksichtigung der nicht gemeldeten Käufe verfügt die chinesische Zentralbank nach meinen Recherchen über Goldreserven von 5.542 Tonnen.Außergewöhnlich starke private chinesische Goldnachfrage in Q1
Die chinesischen Netto-Goldimporte des privaten Sektors waren extrem stark. Von Januar bis März beliefen sich die Einfuhren auf gigantische 543 Tonnen, ein Anstieg um 74% gegenüber Q4 2023. Dies hat definitiv den Goldpreis in die Höhe getrieben. Im April gingen die Einfuhren etwas zurück auf 125 Tonnen.
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Indien importierte im Februar satte 95 Tonnen, im Januar und Februar jedoch jeweils weniger als 30 Tonnen. Die Inder sind nach wie vor preissensibel und treiben diese Rally nicht voran. Hongkong verzeichnete in den letzten Monaten beachtliche Nettozuflüsse, was meiner Meinung nach hauptsächlich auf die starke Nachfrage in China zurückzuführen ist. Chinesische Hausfrauen kaufen in Hongkong mehrwertsteuerfreien Schmuck und bringen ihn über die Grenze nach Shenzhen. Darüber hinaus lagern Bullionbanken, die Gold nach China exportieren, das Gold in Hongkong, bevor sie es auf das Festland reexportieren.
Im ersten Quartal waren sowohl das Vereinigte Königreich als auch die Schweiz Nettoexporteure, und die westlichen ETF-Bestände gingen zurück. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts hat sich der Westen noch nicht dem Bullenmarkt angeschlossen, der in erster Linie seine Wurzeln in China hat.
Die chinesische Goldnachfrage wird stark bleiben
Bloomberg berichtete kürzlich, dass Peking im ersten Quartal US-Staatsanleihen und Agency-Anleihen im Wert von insgesamt 53 Mrd. USD abgestoßen hat, was zeigt, dass die PBoC Dollar gegen Gold verkauft. Kein Wunder, denn unter den G7-Staaten wächst der Enthusiasmus, Russlands Devisenreserven, die bei der belgischen Clearingstelle Euroclear deponiert sind, zu beschlagnahmen. Im Gegenzug friert Russland 700 Millionen Euro an Vermögenswerten westlicher Geschäftsbanken wie UniCredit und Deutsche Bank ein, was die weltweite Position von Gold als sicherer Hafen weiter stärkt. Chinas Devisenreserven belaufen sich auf 3,2 Billionen Dollar, so dass es noch reichlich Feuerkraft für Gold gibt.
Auch die private Goldnachfrage in China dürfte weiter steigen, da ein Ende des Immobilieneinbruchs nicht in Sicht ist. Die Immobilienpreise sind in 30 der letzten 33 Monate gesunken. Der Staatsrat hat einen Plan zum Aufkauf unverkaufter Häuser durch die Kommunalverwaltungen in Aussicht gestellt, doch diese sind bereits hoch verschuldet. Die chinesische Öffentlichkeit, die aufgrund der Kapitalkontrollen nicht viele Anlagemöglichkeiten hat, wird weiterhin in Gold investieren und den Preis stützen.
Ich rechne damit, dass sich der Westen dem Bullenmarkt bald anschließen wird. Die Abflüsse aus den börsengehandelten Fonds scheinen gestoppt zu sein, und es wäre nur logisch, dass westliche Anleger angesichts der hohen Bewertungen von Vermögenswerten und des übermäßigen Vertrauens in Kreditinstrumente irgendwann in Gold umschichten.
© Jan Nieuwenhuijs
www.gainesvillecoins.com
Dieser Artikel wurde am 22. Mai 2024 auf www.gainesvillecoins.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.