Anleihen, Aktien, Gold und Silber - Volatilität in Sicht
06.08.2024 | Kelsey Williams
Der Anleihemarkt scheint davon überzeugt zu sein, dass die Zinssätze vorerst weiter sinken werden. Der nachstehende Chart (Quelle) zeigt die Kursentwicklung des TLT (iShares Long-term Treasury Bond ETF) in den letzten sieben Tagen...
Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Abfolge von höheren Eröffnungskursen eine Reihe von Lücken im Chart hinterlassen hat. Die Lücke vom Freitag ist die bisher größte. Außerdem betrug der gesamte Kursanstieg seit dem Schlusskurs vom Donnerstag mehr als 3% und macht damit ein Drittel des gesamten siebentägigen Anstiegs aus.
Andere Märkte
Anderen Märkten erging es nicht so gut, insbesondere den Aktien, die am Donnerstag und Freitag aggressiv abverkauft wurden. Der NASDAQ Composite Index verlor 6,7%, während der S&P 500 und der DJIA jeweils etwa 4½% nachgaben. Dies steht in krassem Gegensatz zu dem starken Anstieg der Staatsanleihen. Siehe nachstehende Charts für alle drei Aktienindices...
Volatilitätszunahme
Oxford Languages definiert Volatilität als "die Neigung, sich schnell und unvorhersehbar zu verändern, insbesondere zum Schlechten". Die Menschen neigen dazu, sich mehr auf "vor allem zum Schlechten" zu konzentrieren, wenn sie von Volatilität sprechen; die letzten beiden Handelstage auf allen Märkten haben jedoch gezeigt, dass "schnell und unvorhersehbar" vielleicht anschaulicher und genauer ist.
Neben der Volatilität an den Aktien- und Anleihemärkten gab es ein noch besseres Beispiel an den Metallmärkten zu sehen. Am frühen Morgen lag der Preis für Kassagold bei 2.478 Dollar und damit 32 Dollar über dem Schlusskurs des Vortages. Dann fiel der Goldpreis innerhalb einer Stunde um 70 Dollar auf 2.408 Dollar. Im Laufe des Handels erholte sich der Goldpreis wieder und schloss bei 2.443 Dollar, ein vernachlässigbares Minus von 3 Dollar je Unze.
Der Silberpreis entwickelte sich sogar noch schneller und unvorhersehbarer. Nach einem Anstieg auf ein Tageshoch von 29,30 Dollar je Unze, was einem Plus von 84 Dollar gegenüber dem vorherigen Schlusskurs entsprach, fiel das weiße Metall innerhalb einer Stunde um fast 5% (1,40 Dollar je Unze). Das Tagestief lag bei 27,90 Dollar. Danach erholte sich der Preis wieder und schloss nur wenige Cents über dem Schlusskurs des Vortages. Hier sind die Charts für GLD (SPDR Gold Shares ETF) und SLV (iShares Silver Trust ETF) für denselben Zeitraum wie bei den Anleihen und Aktien oben...
Schlussfolgerung
Wie wir letzte Woche sagten: "Zinssenkung hin oder her, was danach passiert, wird nicht wie erwartet oder beabsichtigt sein." Es gibt noch keine Ankündigung, aber der Anleihemarkt tut so, als sei die Sache bereits beschlossene Sache. Es ist möglich, dass die Aktien unter einer ähnlichen Annahme verkauft werden. Hier ist der Grund...
Die meisten Anleger trieben die Aktienkurse in Erwartung kurzfristiger Zinssenkungen in die Höhe, da sie davon ausgingen, dass niedrigere Zinsen ein zusätzliches Wirtschaftswachstum auslösen und zu einer Kapitalerweiterung und höheren Aktienkursen führen würden. Leider sind die Auswirkungen einer möglichen Zinssenkung in den aktuellen Aktienkursen bereits berücksichtigt. Die mit Spannung erwartete Ankündigung wird sich kaum positiv auf die Aktienkurse auswirken und könnte sogar weitere Verkäufe auslösen. Außerdem könnte die sich rapide abschwächende Wirtschaft jeden möglichen Anreiz durch die Zinssenkung(en) zunichte machen.
In der Zwischenzeit ist damit zu rechnen, dass die Volatilität, d. h. die Anfälligkeit für rasche und unvorhersehbare Veränderungen, insbesondere zum Schlechteren, auf allen Märkten zunehmen wird.
© Kelsey Williams
Der Artikel wurde am 4. August 2024 auf www.kelseywilliamsgold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Abfolge von höheren Eröffnungskursen eine Reihe von Lücken im Chart hinterlassen hat. Die Lücke vom Freitag ist die bisher größte. Außerdem betrug der gesamte Kursanstieg seit dem Schlusskurs vom Donnerstag mehr als 3% und macht damit ein Drittel des gesamten siebentägigen Anstiegs aus.
Andere Märkte
Anderen Märkten erging es nicht so gut, insbesondere den Aktien, die am Donnerstag und Freitag aggressiv abverkauft wurden. Der NASDAQ Composite Index verlor 6,7%, während der S&P 500 und der DJIA jeweils etwa 4½% nachgaben. Dies steht in krassem Gegensatz zu dem starken Anstieg der Staatsanleihen. Siehe nachstehende Charts für alle drei Aktienindices...
Volatilitätszunahme
Oxford Languages definiert Volatilität als "die Neigung, sich schnell und unvorhersehbar zu verändern, insbesondere zum Schlechten". Die Menschen neigen dazu, sich mehr auf "vor allem zum Schlechten" zu konzentrieren, wenn sie von Volatilität sprechen; die letzten beiden Handelstage auf allen Märkten haben jedoch gezeigt, dass "schnell und unvorhersehbar" vielleicht anschaulicher und genauer ist.
Neben der Volatilität an den Aktien- und Anleihemärkten gab es ein noch besseres Beispiel an den Metallmärkten zu sehen. Am frühen Morgen lag der Preis für Kassagold bei 2.478 Dollar und damit 32 Dollar über dem Schlusskurs des Vortages. Dann fiel der Goldpreis innerhalb einer Stunde um 70 Dollar auf 2.408 Dollar. Im Laufe des Handels erholte sich der Goldpreis wieder und schloss bei 2.443 Dollar, ein vernachlässigbares Minus von 3 Dollar je Unze.
Der Silberpreis entwickelte sich sogar noch schneller und unvorhersehbarer. Nach einem Anstieg auf ein Tageshoch von 29,30 Dollar je Unze, was einem Plus von 84 Dollar gegenüber dem vorherigen Schlusskurs entsprach, fiel das weiße Metall innerhalb einer Stunde um fast 5% (1,40 Dollar je Unze). Das Tagestief lag bei 27,90 Dollar. Danach erholte sich der Preis wieder und schloss nur wenige Cents über dem Schlusskurs des Vortages. Hier sind die Charts für GLD (SPDR Gold Shares ETF) und SLV (iShares Silver Trust ETF) für denselben Zeitraum wie bei den Anleihen und Aktien oben...
Schlussfolgerung
Wie wir letzte Woche sagten: "Zinssenkung hin oder her, was danach passiert, wird nicht wie erwartet oder beabsichtigt sein." Es gibt noch keine Ankündigung, aber der Anleihemarkt tut so, als sei die Sache bereits beschlossene Sache. Es ist möglich, dass die Aktien unter einer ähnlichen Annahme verkauft werden. Hier ist der Grund...
Die meisten Anleger trieben die Aktienkurse in Erwartung kurzfristiger Zinssenkungen in die Höhe, da sie davon ausgingen, dass niedrigere Zinsen ein zusätzliches Wirtschaftswachstum auslösen und zu einer Kapitalerweiterung und höheren Aktienkursen führen würden. Leider sind die Auswirkungen einer möglichen Zinssenkung in den aktuellen Aktienkursen bereits berücksichtigt. Die mit Spannung erwartete Ankündigung wird sich kaum positiv auf die Aktienkurse auswirken und könnte sogar weitere Verkäufe auslösen. Außerdem könnte die sich rapide abschwächende Wirtschaft jeden möglichen Anreiz durch die Zinssenkung(en) zunichte machen.
In der Zwischenzeit ist damit zu rechnen, dass die Volatilität, d. h. die Anfälligkeit für rasche und unvorhersehbare Veränderungen, insbesondere zum Schlechteren, auf allen Märkten zunehmen wird.
© Kelsey Williams
Der Artikel wurde am 4. August 2024 auf www.kelseywilliamsgold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.