Goldpreis kratzt am Allzeithoch – Dollar schwach
14.08.2024 | Markus Blaschzok
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Der WGC erwartet, dass die wiederauflebenden Investitionsströme aus dem Westen die schwächere Verbrauchernachfrage und die möglicherweise langsameren Käufe der Zentralbanken im Vergleich zu 2023 ausgleichen werden, doch könnten die rezessiven Tendenzen zunehmen und in einer Wirtschaftskrise wären kurzzeitig sogar starke Liquidierungen von Investmentpositionen möglich, was ein Risiko für den Goldpreis darstellt. Die anonymen OTC-Käufe, die den Goldpreis in der ersten Jahreshälfte getrieben haben, könnten hingegen auch in der zweiten Jahreshälfte die Trendrichtung vorgeben. Auch mit den neuesten Zahlen des WGC bleibt der Goldpreisanstieg in diesem Jahr ein Rätsel, das wir womöglich erst in einigen Monaten lösen können.
Technische Analyse zu Palladium: Rezessionssorgen belasten Palladiumpreis
Terminmarkt: COT-Report
Der COT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht (CFTC) veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die COT-Daten werden also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten von Blaschzok Research erhalten vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber und Platin. Die COT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen. Mit ihnen hat man einen Vorteil im Trading am Rohstoffmarkt.
COT-Daten für Palladium vom 9. August:
Der Palladiumpreis fiel zur Vorwoche um 26 $, während die Spekulanten mit 370 Kontrakten Short gingen. Das ist nicht viel. Der COT-Index zum Open Interest blieb nahezu unverändert und verbesserte sich nur um einen Punkt. Dies zeigt insgesamt eine Schwäche im Vergleich zur Vorwoche, was überraschend ist.
Mit einem COT-Index OI von 71 Punkten ist Palladium zwar überverkauft, doch zeigte sich im letzten Jahr Schwäche in den Daten
Fundamentales Angebot und Nachfrage – Defizit stimmt nicht mit Preisentwicklung überein
Das World Platinum Investment Council (WPIC) erwartet für das Jahr 2024 am Palladiummarkt weiterhin ein erhebliches Defizit, obwohl dieses im Vergleich zum Vorjahr um 5% reduziert wird. Die Hauptursache für dieses Defizit soll auf Störungen in der Minenproduktion und Verzögerungen im Recycling gründen. Die Gesamtminenanlieferung wird voraussichtlich um 6% gegenüber dem Vorjahr zurückgehen, bedingt durch die Verschiebung geplanter Wartungsarbeiten an der Nadezhda-Schmelzanlage in Russland und Umstrukturierungen bei verschiedenen Bergbauunternehmen. Auch wenn die Recyclingversorgung im Jahr 2024 um 6% wachsen soll, bleibt sie dennoch 25% unter dem Niveau von 2021.