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Märkte: Aktienmärkte in zum Teil tiefen "Rot"

04.09.2024  |  Folker Hellmeyer
Der EUR eröffnet gegenüber dem USD bei 1,1051 (05:34 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1027 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 145,50. In der Folge notiert EUR-JPY bei 160,80. EUR-CHF oszilliert bei 0,9383.


Märkte: Aktienmärkte in zum Teil tiefen "Rot"

An den Finanzmärkten ergab sich in den letzten 24 Handelsstunden diplomatisch ausgedrückt eine Liquiditätspräferenz, die Farbe „Rot“ dominierte. Dagegen konnten die Rentenmärkte reüssieren als vermeintlich sicherer Hort.

Aktien verloren, allen voran Tech-Werte. Rohstoffe, allen voran Öl, standen weit überwiegend unter Verkaufsdruck. Silber wurde wegen industrieller Nutzung abgestraft und auch Bitcoin verlor. Nur Gold konnte das zuletzt leicht ermäßigte Niveau halten.

Angeblich soll das Datenpotpourri für die aktuellen Wendungen an den Finanzmärkten verantwortlich zeichnen. Das nehmen wir zur Kenntnis ...

So wurden die US-Einkaufsmanagerindices (S&P, ISM) für das Verarbeitende Gewerbe trotz nur geringer Bewegungen mitverantwortlich gemacht, obwohl sie faktisch kaum verändert waren (siehe unten). Sorgen über die weitere konjunkturelle Lage Chinas sollen auch eine Rolle gespielt haben.

Wir sorgen uns um Deutschland (siehe unten) und Europa! Positive Daten, wie die BIP- Daten Brasiliens (!) und der Schweiz, fielen unter den Tisch. Japans Einkaufsmanagerindices fielen marginal schwächer aus, aber implizieren weiter solides Wachstum. Indiens heute früh veröffentlichten Einkaufsmanagerindices belegen, dass Indien die "Wachstumslokomotive" Asiens, das wiederum "Wachstumslokomotive" der Weltwirtschaft ist, bleibt.

Die aktuellen Datenveröffentlichungen belegen, dass Brasilien (BIP +3,3% 2.Q.), China (BIP 5% 2024 IMF) und Indien (BIP +7,0%, 2024 IMF), aber auch Russland (BIP 3,2%, 2024 IMF) der Welt die Wachstumsimpulse liefern. Es sind alles BRICS-Länder! Deren Kooperation und Globalisierung untereinander setzt sich fort. Auch die Türkei will jetzt bei diesen Gewinnern dabei sein!

Aktienmärkte in Fernost Stand 06:50 Uhr: Nikkei (Japan) -3,73%, CSI 300 (China) -0,40%, Hangseng (Hongkong) -1,07%, Sensex (Indien) -0,48% und Kospi (Südkorea) -2,90%. Rentenmärkte: Die 10-jährige Bundesanleihe rentiert heute früh mit 2,27% (Vortag 2,34%),während die 10-jährige US-Staatsanleihe eine Rendite in Höhe von 3,82% (Vortag 3,92%) abwirft.

Devisenmärkte: Der USD hat gegenüber dem EUR den jüngst gewonnenen Boden gehalten. Gold konnte das Niveau gegenüber dem USD halten, dagegen verlor Silber an Boden.


Deutschland: Ifo: Nachfrage nach Büroflächen wird wegen Homeoffice um 12% sinken

Unternehmen reduzieren laut IFO-Umfrage wegen des anhaltenden Trends zum Homeoffice ihre Büroflächen. 6,2% hätten das bereits vollzogen. Weitere 8,3% planen dies in den kommenden fünf Jahren. Besonders stark zeige sich dieser Trend laut IFO bei Dienstleistern und Großunternehmen, die den Großteil der Büroflächen nutzen. Jedes vierte dieser Unternehmen hätte seine Büroflächen verkleinert oder plante es.

Die Homeoffice-Quote in Deutschland liegt seit knapp zwei Jahren stabil bei circa 25% der Beschäftigten und zwei Drittel der Unternehmen. Die Firmen passten gemäß IFO schrittweise ihren Büroflächenbedarf an. Da die Mietverträge oft langfristig abgeschlossen werden, dürfte der Gesamteffekt dieser Strukturveränderung zeitverzögert eintreten. Basierend auf den IFO-Studien wird unterstellt, dass langfristig die Nachfrage nach Büroflächen wegen Homeoffice um rund 12% sinken wird.

Darüber hinausgibt es aber auch noch andere strukturelle Veränderungen, beispielsweise das Fiilalsterben der Banken.

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Dienstleister und Großunternehmen ziehen eine Reduzierung der Büroflächen am häufigsten in Betracht. 11,8% der großen Dienstleistungsbetriebe haben bereits verkleinert, 14,0% wollen dies innerhalb der nächsten fünf Jahre tun. Weniger Büroverkleinerungen gibt es in der Industrie (5,6% erfolgt, 6,8% geplant), im Handel (1,7% erfolgt, 4,5% geplant), im Baugewerbe (0,2% erfolgt, 1,6% geplant) und bei kleinen Unternehmen (4,2% erfolgt, 6,1% geplant).


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