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Steigende US-Inflation stoppt Gold auf dem Weg zum Rekordhoch

07:49 Uhr  |  Markus Blaschzok
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Historisch gesehen tendiert das Verhältnis dazu, in Krisenzeiten oder während einer wirtschaftlichen Rezession zu sinken, da Investoren in diesen Phasen oft in Gold als sicheren Hafen flüchten, während der Aktienkurse fallen. Umgekehrt steigt das Verhältnis in Zeiten des wirtschaftlichen Wachstums und Optimismus, was sich in steigenden Aktienkursen darstellt. Aktuell hat das Ratio einen Wert von etwa 16,4, was bedeutet, dass der Dow Jones etwa 16,4-mal so viel wert ist wie eine Unze Gold. Dieser Wert liegt historisch gesehen im mittleren bis oberen Bereich.

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Das Dow-Gold-Ratio dürfte höchstwahrscheinlich in den nächsten Jahren wieder stark fallen


In den 1970er Jahren fiel das Dow-Gold-Ratio stark während der Stagflation, einer Phase, die von hoher Inflation, niedrigen Wachstumsraten oder Rezession und gleichzeitig hoher Arbeitslosigkeit geprägt war. Der Rückgang des Dow-Gold-Ratio war das Ergebnis eines starken Anstiegs des Goldpreises, da Investoren auf der Suche nach einem sicheren Hafen waren, um sich vor der hohen Inflation zu schützen.

Gleichzeitig stagnierte der Aktienmarkt, da das Wirtschaftswachstum schwach war und Unternehmen mit hohen Kosten und niedriger Nachfrage kämpften. Der Dow Jones handelte damals über 16 Jahre hinweg bei 1.000 Punkten, doch inflationsbereinigt fiel der amerikanische Aktienmarkt im Vergleich zu Gold um über 90%. Das Dow-Gold-Ratio lässt also einen inflationsbereinigten Blick auf den Aktienmarkt zu und zeigt uns, wohin die Reise in den nächsten Jahren der Stagflation gehen könnte.

Die Parallelen zu den 1970er Jahren werden immer offensichtlicher: Hohe Inflation und eine Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums prägen das aktuelle Bild. Bereits Ende 2019 habe ich in Artikeln, Videos und Vorträgen für das kommende Jahrzehnt stark steigende Zinsen und eine Stagflation vorhergesagt – ähnlich wie in den Siebzigern, als der Goldpreis eine beeindruckende Hausse erlebte.

Die Notenbanken stehen längst mit dem Rücken zur Wand. Eine erneute Ausweitung der Geldmenge wird die Inflation rasch wieder anheizen und die Zinsen in die Höhe treiben, was die rezessiven Tendenzen noch verstärken wird. Nach 40 Jahren künstlich niedriger Zinsen und makroökonomischer Manipulation durch die Notenbanken ist nun die Zeit gekommen, die Rechnung zu begleichen. Das Dow-Gold-Ratio wird sich erneut stark nach unten bewegen, und es ist durchaus möglich, dass wir in wenigen Jahren wieder ein Niveau von 5 Punkten oder tiefer sehen werden.


Günstiger Rohölpreis dank sich abschwächender Wirtschaft


Der Rohölpreis fiel in dieser Woche auf 65 $ je Fass für die Sorte WTI, womit dieser einen wichtigen Unterstützungsbereich angelaufen hat. Im Hoch vor zwei Jahren wurde der Rohölpreis in der Spitze bei 130 $ gehandelt, doch fiel er vor vier Jahren auf 10$, als die Regierungen mit Lockdowns die Weltwirtschaft abwürgten. Gerade im Vorfeld einer Rezession scheint es weiteres Abwärtspotenzial zu geben, wenn die wichtige Unterstützung bei 65 $ nach unten durchbrochen wird.

Um einschätzen zu können, ob der Rohölpreis mittel- bis langfristig teuer oder günstig ist, hilft ein Blick auf den Rohölpreis in Gramm Gold gerechnet. Der langfristige Durchschnittspreis für das Fass Mineralöl liegt bei 1,8 Gramm Gold je 159 Liter Rohöl. Mit einem Preis von aktuell 0,84 Gramm Gold ist der Rohölpreis aktuell sehr niedrig und viel zu günstig im historischen Vergleich. Auch wenn der Goldpreis im Rahmen einer Rezession noch einmal kurzzeitig tiefer fallen könnte, dürften wir langfristig einen wieder deutlich steigenden Mineralölpreis sehen.

Der Rohölpreis fiel in dieser Woche auf 65 $ je Fass für die Sorte WTI und erreichte damit einen bedeutenden Unterstützungsbereich. Vor zwei Jahren notierte der Preis in der Spitze noch bei 130 $, während er vor vier Jahren, als die Regierungen mit Lockdowns die Weltwirtschaft zum Erliegen brachten, auf nur 10 $ abstürzte. Vor dem Hintergrund einer drohenden Rezession scheint weiteres Abwärtspotenzial gegeben, besonders wenn die Unterstützung bei 65 $ nach unten durchbrochen wird.

Um den Mineralölpreis mittel- bis langfristig besser bewerten zu können, lohnt sich ein Blick auf dessen Preis in Gramm Gold. Der langfristige Durchschnittspreis eines Fasses Rohöl liegt bei etwa 1,8 Gramm Gold pro 159 Liter. Mit einem aktuellen Preis von lediglich 0,84 Gramm Gold ist das Rohöl im historischen Vergleich ausgesprochen günstig. Auch wenn der Goldpreis im Zuge einer möglichen Rezession und eines Einbruchs am Aktienmarkt kurzfristig korrigieren könnte, ist langfristig mit einem deutlich anziehenden Rohölpreis zu rechnen.


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