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Märkte: Starkes positives Momentum bei Gold/Silber, dem CSI 300 und Hangseng

25.09.2024  |  Folker Hellmeyer
Der EUR eröffnet gegenüber dem USD bei 1,1198 (05:35 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1105 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 143,38. In der Folge notiert EUR-JPY bei 160,53. EUR-CHF oszilliert bei 0,9426.


Märkte: Starkes positives Momentum bei Gold/Silber, dem CSI 300 und Hangseng

An den Finanzmärkten ergab sich überwiegend eine freundliche Marktverfassung. Positiv stachen die Aktienmärkte in China (CSI 300) und in Hongkong (Hangseng) hervor. Beide Märkte profitieren von den angekündigten Zentralbankmaßnahmen der PBoC.

Daneben setzte Gold seine positive Performance fort (+1,02%). Silber konnte prozentual noch deutlicher zulegen (+2,89%). Im Zuge der geopolitischen Verwerfungen als auch des nahenden BRICS-Gipfels in Kasan stehen faktische Währungen ohne Fehl und Tadel (Gold, aber auch Silber) im Fokus des Kaufinteresses. Fakt ist, dass die geopolitischen Krisen dem Globalen Süden täglich vor Augen führen, dass das vom Westen geprägte und dominierte Organigramm Ausdruck des westlichen Machtanspruchs ist (faktisch Unterordnungsprinzip). Das ist man nicht bereit, weiter zu tolerieren. Eigene Strukturen des Globalen Südens werden unter anderem via BRICS etabliert.

Das geht mit einer sukzessiven, aber kontinuierlichen Abwendung vom USD-System einher. Das Datenpotpourri lieferte negative Einflussfaktoren. Der IFO-index sank den fünften Monat in Folge. Der IFO-Lageindex fiel prekär aus (siehe unten). In den USA brach der Index des Verbrauchervertrauens unerwartet ein. Auch im Fed-Bezirk Richmond verschlechterte sich die Lage laut Aussage des Composite Index (Gesamtwirtschaft).

Aktienmärkte: Late Dax +0,80%. EuroStoxx 50 +0,88%, S&P 500 +0,33%, Dow Jones +0,27%, US Tech 100 +0,46%

Aktienmärkte in Fernost Stand 06:03 Uhr: Nikkei (Japan) +0,10%, CSI 300 (China) +2,13%, Hangseng (Hongkong) +2,01%, Sensex (Indien) -0,01% und Kospi (Südkorea) -0,04%. Rentenmärkte: Die 10-jährige Bundesanleihe rentiert heute früh mit 2,14% (Vortag 2,18%), während die 10-jährige US-Staatsanleihe eine Rendite in Höhe von 3,74% (Vortag 3,76%) abwirft.

Devisenmärkte: Der EUR gewann auch dank eines schwachen Index des US-Verbrauchervertrauens gegenüber dem USD an Boden (+0,0086). Gold markierte erneut historische Höchstmarken (2.670 USD), während Silber zwischenzeitlich die Marke von 32 USD überwinden konnte (Hoch 32,27 USD).


Deutschland: IFO-Lageindex, eine Mahnung!

Der IFO-Lageindex lieferte eine prekäre Performance. Der Index sank auf den tiefsten Stand seit Juni 2020! Das war im Rahmen der Corona.-Krise eine Phase des "partiellen Wirtschaftsverbots". Das ist eine Mahnung an Berlin, denn maßgeblich liegt es an den von der deutschen Politik durch Kanzlerin Merkel und Kanzler Scholz gesetzten Rahmendaten, die für diesen Verfall verantwortlich sind. Der Beleg dieser These ist die bessere Performance der anderen westlichen Länder trotz unserer Vorteile des historisch einmaligen Wirtschaftsclusters mit circa 1.600 von 3.400 "Hidden Champions".

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Kommentar: Nun gibt es Wirtschaftseliten in Deutschland, die den Verfall des Industriestandorts bereit sind, nicht nur zu akzeptieren, sondern sogar zu goutieren. So sagte der Chef des DIW, Herr Marcel Fratzscher, dass das Abwandern von Branchen aus Deutschland positiv sei (Link).

Ich nehme diese Meinung zur Kenntnis und halte offensiv dagegen, Ein solcher Prozess unterminierte das noch potente Wirtschaftscluster, das wir vor Ort haben, das in wesentlichen Teilen mit der Gründerzeit korreliert ist, dass das Erbe der Leistungsgeneration darstellt, das unser einziges Geschäftsmodell definiert, das uns alle trägt.

Bereits jetzt wird deutlich, dass uns die "Zahnräder" fehlen, die uns mit der Dynamik der Weltwirtschaft so erfolgreich verbunden hatten (BIP-Entwicklung). Seit drei Jahren kommt es zu Nettokapitalabflüssen historisch einmaligen Ausmaßes (negativ für Kapitalstock, Grundlage aller Einkommen, Erosion des Clusters).

Trump will im Fall seiner Wahl eine aggressive Politik umsetzen. Er will im Falle eines Sieges deutsche und andere Unternehmen zum Umzug in die USA bewegen. Er wolle, dass deutsche Autokonzerne zu amerikanischen Autokonzernen werden. Er wolle, dass sie ihre Fabriken hier bauen. Die Konzerne sollen unter anderem durch Steuervergünstigungen in Sonderzonen auf Land in Bundesbesitz gelockt werden. Wer jedoch nicht in den USA fertige, werde sich mit hohen Einfuhrzöllen konfrontiert sehen. Diese Maßnahmen sind nicht WTO-konform. Werden wir uns ausweiden lassen oder hauchen wir der WTO neues Leben ein und wehren uns?

Fakt ist, dass es an der Bundesregierung liegt, die Rahmendaten so zu setzen, dass es nicht zu einer Fortsetzung des Wirtschaftsexodus kommt. Die Politik seit Frau Merkel hat uns durch klare Fehlentscheidungen in diese Position gebracht (u.a. Echokammern & Co.).

Es liegt an der Politik, verantwortungsvoll, rational und mit Demut massiv umzusteuern!



Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden

Eurozone: IFO-Geschäftsklimaindex auf prekärem Niveau - Lageindex prekärer!

Deutschland: Der IFO-Geschäftsklimaindex ist das fünfte Mal in Folge gesunken. Vor diesem Hintergrund sind weitere negative Anpassungen der BIP-Prognosen für 2024 und 2025 im höchsten Maße wahrscheinlich.

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Der IFO-Geschäftsklimaindex markierte mit dem aktuellen Rückgang auf 85,4 Punkte den tiefsten Indexstand seit Januar 2024. Der historische Tiefpunkt des Index lag unter dem "Wirtschaftsverbot" im Rahmen der Corona-Krise per April 2020 bei 74,3 Zählern.

Fazit: Wirtschaft ist die Basis unserer Existenz. Deutschland fällt! Was machen Berlin und Brüssel? Wird weiter "gefratzschert" ("Abwanderung der Industrie sei eine gute Sache")?

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USA: Verbrauchervertrauen bricht ein

Der Index des Verbrauchervertrauens nach Lesart des Conference Board brach per September von zuvor 105,6 (revidiert von 103,3!) auf 98,7 Punkte ein (Prognose 104,0). Der Richmond Fed Composite Index (Gesamtwirtschaft der Region) sank per Berichtsmonat September von -19 auf -21 Punkte. Laut Case/Shiller Report verzeichneten die Immobilienpreise im 20 Städtevergleich per Berichtsmonat Juli im Monatsvergleich einen Anstieg um 0,3% (Prognose 0,4%) und im Jahresvergleich um 5,9% (Prognose 5,8%) nach 6,5%. Damit kam es zu einem Preisrekord (D?).

Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine positive Tendenz. Ein Unterschreiten der Unterstützung bei 1.0980 - 1,1010 negiert dieses Szenario.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe



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