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Zinssenkungen und Chinas "Stimulus-Blitz" befeuern Goldpreis auf neues Allzeithoch

26.09.2024  |  Markus Blaschzok
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In China konnten die Zinssenkungen der letzten zwei Jahre die Verlangsamung der zweitgrößten Volkswirtschaft auch nicht aufhalten. Das Wachstum schwächte sich weiter ab, nachdem es in den vergangenen fünf Quartalen auf den niedrigsten Stand gefallen war, und der Immobilienmarkt brach in beispiellosem Tempo ein. Glauben Sie weder der Fed noch der EZB kein Wort - die Rezession kommt, die Notenbanken werden erneut Geld drucken und sich die Stagflation festigen, worauf der Goldpreis weiter ansteigen wird.


Neue Gold-ETF-Zuflüsse stützen den hohen Goldpreis

Die börsengehandelten Goldfonds verzeichneten im August Zuflüsse von rund 28,5 Tonnen, nachdem sie im Juli bereits um beeindruckende 47,7 Tonnen gestiegen waren. Damit setzt sich der positive Trend fort, der im Mai mit den ersten Nettozuflüssen begann. Trotz dieser Zuflüsse in den letzten vier Monaten belaufen sich die Nettoabflüsse in diesem Jahr jedoch immer noch auf etwa 44 metrische Tonnen und im Jahresvergleich liegen die ETF-Bestände noch immer ca. 25% unter dem Höchststand der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020.

Weitere Investitionen westlicher Anleger in ETF-Produkte sind entscheidend für eine anhaltende und nachhaltige Goldhausse im nächsten Jahr. Die Zinssenkungen der Fed dürften westliches Kapital, das in diesem Jahr der Rallye größtenteils auf der Seitenlinie stand, sukzessive zurück in den Goldmarkt ziehen, insbesondere dann, wenn gleichzeitig die Weltwirtschaft in eine Rezession abgleiten sollte. Wenn sich die Stagflation verstärkt, da die Inflation aufgrund der lockeren Geldpolitik erneut anziehen sollte, dürften eine Flucht aus Aktien und Anleihen in Edelmetalle und Minenaktien erfolgen, was die Aufwärtsbewegung weiter befeuern würde.


Technische Analyse zu Gold: Wie weit läuft die Rallye noch über 2.500 $?

Terminmarkt: COT-Report


Der COT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht (CFTC) veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die COT-Daten werden also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten von Blaschzok Research erhalten vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber und Platin. Die COT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen. Mit ihnen hat man einen Vorteil im Trading am Rohstoffmarkt.


COT-Analyse vom 20. August:

Im Vergleich zur Vorwoche stieg der Goldpreis um 51 US-Dollar, während Spekulanten 28 Tsd. Long-Kontrakte eingingen. Dabei fiel der COT-Index von 6 auf 0 Punkte, ebenso sank der Open-Interest-adjustierte COT-Index von 4 auf 0 Punkte. Dies zeigt sowohl im Wochen- als auch im Monatsvergleich eine deutliche Stärke. Insbesondere zwischen dem 17. und 27. September wurde eine signifikante Marktstärke sichtbar. Die Terminmarktdaten haben nun das extremste Niveau seit vier Jahren erreicht.

Dies deutet darauf hin, dass der Goldpreis extrem überkauft ist und jederzeit ein starker Rücksetzer erfolgen könnte - insbesondere wenn ein exogener Faktor ins Spiel kommt oder der Markt durch sein eigenes Gewicht einen Long Drop erlebt. Grundsätzlich zeigt sich jedoch weiterhin eine Marktstärke, da ein Defizit am physischen Markt besteht. Den Käufern ist es scheinbar egal zu welchem Preis sie Vermögen in Gold allozieren können. Solange die physische Nachfrage so stark bleibt, kann der Goldpreis grundsätzlich weiter ansteigen.

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Die Terminmarktdaten für Gold sind so bärisch wie zuletzt vor vier Jahren, doch zeigt sich aktuell noch ein Defizit am physischen Markt


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Nie zuvor hielten die BIG4 eine höhere Shortposition am Terminmarkt, was ebenfalls ein bärisches Indiz ist


Der Goldpreis handelte über einen Monat hinweg an der Oberseite seiner Handelsspanne zwischen 2.300 $ und 2.500 $ in einer engen Handelsspanne von nur 40 $ je Feinunze. Nach der Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) gelang dem Goldpreis der Ausbruch, obwohl der Goldpreis in US-Dollar bereits um 35% angestiegen war. Der Ausbruch wurde sofort bis 2.570 $ gekauft, bevor eine Konsolidierung einsetzte.

Die überraschend starke Zinssenkung der Fed führte zu neuerlichen Käufen und der Ausbruch über dem Widerstand bei 2.530 $ setzte sich auf 2.671 $ fort in dieser Handelswoche. Der Goldpreis kann somit ein Plus von 46% zum Tief von Anfang Oktober des Vorjahres verbuchen, was historisch gesehen einen der stärksten Preisanstiege der Geschichte darstellt.


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