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Edelmetalle starten Korrektur nach Job-Schocker in den USA

08:01 Uhr  |  Markus Blaschzok
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Der nächste Chart unterscheidet sich deutlich vom ersten, da er den inflationsbereinigten Silberpreis auf Basis der alten Berechnungsmethode darstellt, die bis 1980 verwendet wurde. Diese alternative Methode zeigt eindrucksvoll, dass die tatsächliche Geldentwertung in den offiziellen Daten offenbar zu niedrig ausgewiesen wird. So liegt der Höchststand des Silberpreises in den späten 1970er Jahren in diesem Chart bei etwa 1.385 US-Dollar, weit über den etwa 154 US-Dollar des um die offizielle Inflation bereinigten Charts. Dieser hohe Silberpreis spiegelt die stärkere Inflation wider, die in dieser älteren Berechnungsmethode berücksichtigt wird.

Der Chart verdeutlicht jedoch auch, dass der Silberpreis heute inflationsbereinigt weitaus günstiger ist als jemals zuvor in der Geschichte. Dies ist teilweise auf das stark gestiegene Produktivitätswachstum und effizientere Abbaumethoden zurückzuführen, was in einem stabilen Geldwertkontext auch zu erwarten gewesen wäre. Es erscheint daher rational, dass eine Unze Silber heute relativ günstiger ist als vor hundert Jahren.

Obwohl Silber heute als Zahlungsmittel kaum noch eine Rolle spielt, könnte es - ähnlich wie Gold - in einer kommenden Phase der Stagflation als sicherer Hafen vor Inflation eine Renaissance erleben. Dies könnte die Nachfrage nach Silber erheblich steigern. Da die überirdischen Bestände, anders als in den 1970er Jahren, weitgehend von der Industrie verbraucht wurden, wäre in einer solchen Krise ein exponentieller Preisanstieg durchaus denkbar. Da wir, meiner Ansicht nach, gerade am Anfang einer neuen Stagflation stehen, sehe ich ein sehr hohes Anstiegspotenzial für Silber in den nächsten Jahren und empfehle den nächsten Preisrücksetzer als möglicherweise finale günstige Kaufchance zu nutzen.

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Nach der alten Berechnungsmethode der Inflation, die bis 1980 Verwendung fand, ist der Silberpreis historisch günstig


Technische Analyse zu Platin: Der Preisanstieg hat womöglich sein Ende gefunden

Terminmarkt: COT-Report

Der COT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht (CFTC) veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die COT-Daten werden also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten von Blaschzok Research erhalten vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber und Platin. Die COT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen. Mit ihnen hat man einen Vorteil im Trading am Rohstoffmarkt.


COT-Daten für Platin vom 4. Oktober

Der Platinpreis stieg zur Vorwoche um 13 $ an, während die Spekulanten mit 4,1 Tsd. Kontrakten Long gingen. Dies zeigt eine Schwäche im Markt, da der Preis stärker hätte ansteigen müssen. Der COT-Index verschlechterte sich deutlich und fiel von 13 Punkten auf 2 Punkte, während der COT-Index zum Open Interest adjustiert ebenfalls von 16 auf 2 Punkte fiel. Damit sind die COT-Daten für Platin nun wieder im Verkaufsbereich.

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Mit einem COT-Index OI von 36 Punkten ist Platin neutral bis leicht bärisch



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