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Märkte: EZB im Fokus! - Japan: Milliardenschweres Konjunkturprogramm auf der Agenda

17.10.2024  |  Folker Hellmeyer
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Das jetzige Konjunkturprogramm von mehr als 80 Mrd. EUR wird Wirkung entfalten. Ob die Wirkung dauerhafter Natur sein wird, hängt davon ab, ob die Mittel investiv (Multiplikatoreffekte) oder konsumtiv (Einmaleffekt) verwendet werden.

Das Thema Staatsverschuldung bleibt extrem kritisch und wird voraussichtlich kritischer. Japan kann sich dieses Modell bisher leisten, weil die Staatsverschuldung weit überwiegend binnenfinanziert ist. Die Betonung liegt auf bisher. Der IWF hat in einer aktuellen Mitteilung das Thema überbordender Staatsverschuldungen angesprochen. Bisher sind die Märkte darauf nicht angesprungen. Das muss nicht so bleiben. Werfen wir eine Blick auf Haushaltsdefizite. Nachfolgend sind die Neuverschuldungsdaten (NVS in % des BIP) der letzten Jahre abgebildet. Die Daten entstammen dem Fiscal Monitor des IWF per 04/2024 (in Kürze neuer Report).

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Datenpotpourri der letzten 48 Handelsstunden

Eurozone: Italiens Verbraucherpreisanstieg (J) bei nur noch 0,7%

Italien: Die Verbraucherpreise nahmen per September gemäß finaler Berechnung (EU-Norm) im Monatsvergleich um 1,2% (Prognose und vorläufiger Wert 1,2%) zu. Im Jahresvergleich kam es zu einem Plus in Höhe von 0,7% (Prognose und vorläufiger Wert 0,8%).


UK: Verbraucherpreise deutlich rückläufig

Die Verbraucherpreise waren per September im Monatsvergleich unverändert (Prognose +0,1%; Vormonat +0,3%). Im Jahresvergleich ergab sich ein Anstieg um 1,7% (Prognose 1,9%) nach zuvor 2,2%. Es war die geringste Zunahme im Jahresvergleich seit April 2021. Die Kernrate der Verbraucherpreise legte per September im Monatsvergleich um 0,1% (Prognose 0,3%, Vormonat 0,4%) zu. Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 3,2% (Prognose 3,4%) nach zuvor 3,6%.


USA: Schwacher Hypothekenmarktindex, Importpreisdeflation (J)

Der MBA-Hypothekenmarktindex stellte sich per 11. Oktober 2024 auf 230,2 nach zuvor 277,5 Punkten. Der Anstieg der US-Kapitalmarktrenditen der letzten Wochen wirkte sich zeitversetzt aus. Nachfolgender Chart belegt das schwache Niveau im historischen Kontext.

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© LSEG Datastream


Die Importpreise sanken per September um 0,4% (Prognose -0,4%) nach zuvor -0,2% (revidiert von -0,3%). Im Jahresvergleich ergab sich ein Rückgang um 0,1% nach zuvor +0,8%.


Russland: Dynamik des Anstiegs der Erzeugerpreise (J) rückläufig

Die Erzeugerpreise nahmen per September im Monatsvergleich um 0,5% (Vormonat 1,4%) zu. Im Jahresvergleich ergab sich ein Plus in Höhe von 5,6% nach zuvor 10,2%. Es war der geringste Anstieg im Jahresvergleich seit Januar 2024.


Japan: Handelsbilanzdefizit kleiner als im Vormonat

Die Handelsbilanz wies per Berichtsmonat September ein Defizit in Höhe von rund 1,97 Mrd. USD aus (Vormonat -4,70 Mrd. USD). Exporte nahmen im Jahresvergleich um 1,7% ab (Prognose +0,4%, Vormonat +5,5%), während Importe um 2,1% zulegten (Prognose +3,2%, Vormonat +2,3%).

Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine negative Tendenz. Ein Überschreiten der Widerstandszone bei 1.1180 - 1.1210 negiert dieses Szenario.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe



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