Märkte: „Trump Deals“ bleiben favorisiert - Hüther zu Folgen von US-Zöllen
11.11.2024 | Folker Hellmeyer
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Deutschland: Stimmung der Autoindustrie sinkt auf dem tiefsten Stand seit 2022Der Index für das Geschäftsklima der Autoindustrie ist laut IFO-Umfrage im Oktober von zuvor -23,4 auf -27,7 Punkte gefallen. Laut Ifo setze der deutschen Autoindustrie der intensiver werdende Wettbewerb vor allem aus dem außereuropäischen Ausland zunehmend zu.
Kommentar: Der Stress für die gesamtdeutsche Wirtschaft legt weiter zu. Die Schlüsselindustrien, die uns tragen, wanken. Angemerkt sei, dass es politisch geplant ist, die Struktur des Gasnetzes zurückzubauen. Das würde das energetische Risikocluster dynamisch erhöhen und erinnert an die Intelligenz der "Energiewende ohne Netz"! Sind wir bei Trost?
Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden
Eurozone: Daten der zweiten Reihe überwiegend unerbaulich
Italien: Die Industrieproduktion fiel per Berichtsmonat September im Jahresvergleich um 4,0% nach zuvor -3,2%.
Italien: Die Einzelhandelsumsätze stiegen per September im Jahresvergleich um 0,7% nach zuvor 0,9%.
Finnland: Die Industrieproduktion stieg per September im Jahresvergleich um 1,0% nach zuvor 2,3% (revidiert von 2,6%).
Österreich: Die Industrieproduktion sank per September im Jahresvergleich um 0,4% nach zuvor -2,2% (revidiert von -2,4%).
Frankreich: Die Handelsbilanz wies per September ein Defizit in Höhe von 8,27 Mrd. EUR nach zuvor -7,72 Mrd. EUR aus.
Schweiz: Verbrauchervertrauen im 4. Quartal rückläufig
Der Index des Verbrauchervertrauens stellte sich per 4. Quartal 2024 in der saisonal bereinigten Fassung auf -34,43 nach zuvor -31,93 Punkte.
USA: Verbraucherstimmung (Michigan) höher als erwartet
Der Index des Verbrauchervertrauens nach Lesart der Universität Michigan nahm laut vorläufiger Berechnung per November von zuvor 70,5 auf 73,0 Punkte (Prognose 71,0). Es war der höchste Wert seit April 2024.
Kommentar: Unter Umständen erste Reaktionen auf die Wahl Trumps?
Japan: Stimmung bezüglich Wirtschaft eingetrübter
Der Index "Economy Watcher‘s Poll" sank per Berichtsmonat Oktober von 49,0 auf 47,5 Zähler. Die Handelsbilanz wies per September ein Defizit in Höhe von 2,11 Mrd. USD nach zuvor 1,79 Mrd. USD aus.
China: Erzeugerpreise etwas deflationärer, Verbraucherpreise etwas disinflationärer
Die Erzeugerpreise sanken per Oktober im Jahresvergleich um 2,9% (Prognose -2,5%) nach zuvor -2,8%. Die Verbraucherpreise nahmen per Oktober im Jahresvergleich um 0,3% (Prognose 0,4%) nach zuvor 0,4% zu.
Kommentar: Viel Raum für zinspolitische Entspannung!
Russland: Devisenreserven legen zu
Die Devisenreserven stellten sich per 28. Oktober auf 632,7 Mrd. USD nach zuvor 628,5 Mrd. USD.
Kommentar: Das Niveau der Devisenreserven ist nahe den Allzeithochs, die im März 2022 bei 643,2 Mrd. USD erreicht wurden.
Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine negative Tendenz. Ein Überschreiten der Widerstandszone bei 1.0990 – 1.1020 negiert dieses Szenario.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe
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