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Deutschland: Mehr Unternehmen sehen sich akut in ihrer Existenz bedroht

08:25 Uhr  |  Folker Hellmeyer
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Darüber hinaus machte es Sinn, von Verbots- und Erziehungspolitiken (CDU/CSU, SPD, FDP, Grüne seit Jahren dafür verantwortlich) zu einer Anreizpolitik/Angebotspolitik in Deutschland und Europa zu wechseln (Respekt vor Souverän!). Das passt dann auch besser zu dem Thema "Freiheit in Kontinentaleuropa". Verbote/Erziehung sind Charaktermerkmale von "Unfreiheit"!

Mit erhöhtem Wachstum und Frieden würden die Chancen markant steigen, das Thema Haushaltsdefizite zu beordnen, denn Krieg generiert konsumtive, nicht investive Ausgaben. Pessimistischer sieht die Kommission die Lage in Deutschland. Sie erwartet ein BIP-Minus in diesem Jahr von 0,1%. Per 2025 unterstellt man in Brüssel ein Wachstum in Höhe von 0,7%. Kommentar: Damit manifestierte sich die Position Deutschlands als Schlusslicht für die Jahre 2023, 2024 und 2025.

2026 soll es zu einem Anstieg des deutschen BIP um 1,3% kommen. 2026 soll nur Italien ein geringeres Wachstum in Höhe von 1,2% ausweisen.

Kommentar: Diese Sichtweise der Kommission ist für Deutschland von Optimismus geprägt. Sie ignoriert, dass der Kapitalstock Deutschlands (Basis aller Einkommen!) sich weiter verzehrt. Die Dynamik dieser Tendenz setzt sich fort. Diesbezüglich verweise ich auf nachfolgenden Abschnitt zum Thema Existenzbedrohung in Deutschland (IFO-Umfrage).

Allen voran bedarf Deutschland einer Neuorientierung hin zum Prinzip des interessenorientierten Pragmatismus, einer Politik, die den Leistungscharakter markant ausbaut und die Fokussierung auf die Anspruchsgesellschaft deutlich zurückdrängt, denn zur Befriedigung von Ansprüchen bedarf es zunächst der Leistung. Alles andere ist Humbug.



Deutschland: Mehr Unternehmen sehen sich akut in ihrer Existenz bedroht

Angesichts der Auftragsschwäche fürchten immer mehr Unternehmen laut IFO-Umfrage um ihre Existenz. Der Anteil der Betriebe, die um ihren wirtschaftlichen Fortbestand fürchten, stieg im Oktober von zuvor 6,8% auf 7,3% (Vorjahr 6,8%).

O-Ton IFO-institut. "Der kontinuierliche Anstieg bei den Unternehmensinsolvenzen dürfte sich fortsetzen. Neben fehlenden Aufträgen macht der steigende internationale Wettbewerbsdruck vielen Unternehmen derart zu schaffen, dass sie ihre Zukunft akut gefährdet sehen."

Die Unternehmen nannten mehrere Gründe für ihre Existenzsorgen.

1. Besonders belastend wirkt sich die Kombination aus hohen Energiekosten und wachsender internationaler Konkurrenz aus.

2. Auftragsmangel

3. Daraus resultierend Liquiditätsengpässe

4. Höhere Betriebs- und Personalkosten

5. Umsatzmangel wegen anhaltender Kaufzurückhaltung

6. Wachsende bürokratische Anforderungen

Besonders in der Industrie (tragendes Element des deutschen Geschäftsmodells) nehmen die Existenzsorgen zu. Im Verarbeitenden Gewerbe berichten 8,6% der Unternehmen von tiefgreifenden wirtschaftlichen Problemen (Vorjahr 6,4%). Im Einzelhandel hat die Insolvenzgefahr zugenommen: Hier sehen sich 13,8% der Betriebe in ihrer Existenz bedroht (Oktober 2023: 10,3%).

Wachsende Existenzsorgen spiegeln sich ebenfalls in der Insolvenzentwicklung. Im Jahr 2024 dürfte die Zahl der Firmeninsolvenzen laut Studie des Kreditversicherers Allianz Trade um 25% auf circa 22.200 steigen.

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