Deutschland: Mehr Unternehmen sehen sich akut in ihrer Existenz bedroht
08:25 Uhr | Folker Hellmeyer
- Seite 3 -
Kommentar: Deutschlands Regierungen nach Gerhard Schröder haben den Standort durch diskretionäre Politik abgewirtschaftet, insbesondere in den letzten drei Jahren. Nur ein massiver Kurswechsel kann die Negativentwicklung stoppen. Interessenorientierter Pragmatismus mit einem Fokus auf "Pro-Wirtschaft" kann das Blatt wenden. Können wir das?
Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden
Eurozone: Devisenreserven mit neuem Rekordstand
Die Devisenreserven stellten sich per Berichtsmonat Oktober auf 1.386,88 Mrd. EUR (neuer Rekordstand) nach zuvor 1.318,90 Mrd. EUR.
Deutschland: Die Großhandelspreise legten per Oktober im Monatsvergleich um 0,4% zu (Vormonat -0,3%). Im Jahresvergleich kam es zu einem Rückgang um 0,8% nach zuvor -1,6%.
Frankreich: Die Verbraucherpreise nahmen per Oktober im Jahresvergleich laut finaler Berechnung um 1,6% zu (Prognose und vorläufiger Wert 1,5%).
Italien: Die Verbraucherpreise legten per Oktober im Jahresvergleich laut finaler Berechnung um 1,0% zu (Prognose und vorläufiger Wert 1,0%).
UK: Zumeist Prognosen verfehlt
Das BIP legte per 3. Quartal 2024 im Quartalsvergleich um 0,1 (Prognose 0,2%) nach zuvor 0,5% zu. Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 1,0% (Prognose 1,0%) nach zuvor 0,7%. Per Berichtsmonat September sank das BIP im Monatsvergleich um 0,1% (Prognose +0,2%, Vormonat +0,2%). Im Jahresvergleich ergab sich eine Zunahme um 1,0% (Prognose 1,1%) nach zuvor 1,1% (revidiert von 1,0%).
Die Industrieproduktion sank per September im Monatsvergleich um 0,5% (Prognose +0,1%) nach zuvor +0,5%. Im Jahresvergleich kam es zu einem Rückgang um 1,8% (Prognose -1,2%) nach zuvor -1,7% (revidiert von -1,6%). Die Handelsbilanz wies per Berichtsmonat September ein Defizit in Höhe von 16,32 Mrd. GBP (Prognose -16,2 Mrd. GBP) nach zuvor -15,21 Mrd. GBP aus.
USA: NY-Stimmung durch die Decke! Einzelhandel stark, IP schwach
Der New York Fed Manufacturing Index verzeichnete per Berichtsmonat November einen Anstieg von zuvor -11,90 Punkte auf +31,20 Punkte, dem höchsten Indexstand seit Dezember 2021. Kommentar: Ist das ein "Trump-Votum" der Unternehmen im Bezirk New York?
Die Einzelhandelsumsätze nahmen per Oktober im Monatsvergleich um 0,4% (Prognose 0,3%, Vormonat revidiert von 0,4% auf 0,8%!) zu. Im Jahresvergleich ergab sich ein Anstieg (nicht inflationsbereinigt) um 2,85% nach zuvor 1,98% (revidiert von 1,74%).
Die Industrieproduktion sank per Oktober im Monatsvergleich um 0,3% (Prognose -0,3%, Vormonat revidiert von -0,3% auf -0,5%). Im Jahresvergleich kam es zu einem Rückgang um 0,29% nach zuvor -0,73% (revidiert von -0,64%). Als Konsequenz fiel die Kapazitätsauslastung per Oktober von 77,4% (revidiert von 77,5%) auf 77,1% (Prognose 77,2%). Es ist die geringste Auslastung seit April 2021.
Die Importpreise verzeichneten per Oktober im Monatsvergleich einen Anstieg um 0,3% (Prognose-0,1%). Im Jahresvergleich ergab sich ein Anstieg um 0,8% nach zuvor -0,1%.
Japan: Unerwartet schwache "Machinery Orders"
"Machinery Orders" sanken per September im Monatsvergleich um 0,7% (Prognose +1,9%, Vormonat -1,9%). Im Jahresvergleich stellte sich ein Rückgang um 4,8% (Prognose +2,2%) nach zuvor -3,4% ein.
Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine negative Tendenz. Ein Überschreiten der Widerstandszone bei 1.0800 – 1.0830 negiert dieses Szenario.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe
Hinweis: Der Hellmeyer Report ist eine unverbindliche Marketingmitteilung der Netfonds AG, die sich ausschließlich an in Deutschland ansässige Empfänger richtet. Er stellt weder eine konkrete Anlageempfehlung dar noch kommt durch seine Ausgabe oder Entgegennahme ein Auskunfts- oder Beratungsvertrag gleich welcher Art zwischen der Netfonds AG und dem jeweiligen Empfänger zustande.
Die im Hellmeyer Report wiedergegebenen Informationen stammen aus Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität wir jedoch keine Gewähr oder Haftung übernehmen können. Soweit auf Basis solcher Informationen im Hellmeyer Report Einschätzungen, Statements, Meinungen oder Prognosen abgegeben werden, handelt es sich jeweils lediglich um die persönliche und unverbindliche Auffassung der Verfasser des Hellmeyer Reports, die in dem Hellmeyer Report als Ansprechpartner benannt werden.
Die im Hellmeyer Report genannten Kennzahlen und Entwicklungen der Vergangenheit sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen, sodass sich insbesondere darauf gestützte Prognosen im Nachhinein als unzutreffend erweisen können. Der Hellmeyer Report kann zudem naturgemäß die individuellen Anlagemöglichkeiten, -strategien und -ziele seiner Empfänger nicht berücksichtigen und enthält dementsprechend keine Aussagen darüber, wie sein Inhalt in Bezug auf die persönliche Situation des jeweiligen Empfängers zu würdigen ist. Soweit im Hellmeyer Report Angaben zu oder in Fremdwährungen gemacht werden, ist bei der Würdigung solcher Angaben durch den Empfänger zudem stets auch das Wechselkursrisiko zu beachten.