DIHK: Trumps Zölle können zu Auftragsrückgang führen
27.11.2024 | Folker Hellmeyer
Der EUR eröffnet gegenüber dem USD bei 1,0479 (05:39 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0458 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 152,29. In der Folge notiert EUR-JPY bei 159,59. EUR-CHF oszilliert bei 0,9282.
Märkte: Keine klare Richtung
Die Bewegungen an den Finanzmärkten waren in den letzten 24 Stunden divergent. Klare Richtungen dynamischer Art waren nicht erkennbar.
Positiv ist der Waffenstillstand Israel/Libanon. Möge er halten. Negativ ist für Europa das Ende der Gaslieferungen Russlands durch die Ukraine ab 2025 (siehe unten), denn die Ukraine kostet uns nicht nur massiv durch die latente Alimentierung, 2025 kostet sie uns auch im sensiblen Feld der Energieversorgungssicherheit und der preislichen Konkurrenzfähigkeit. Die Berufung Geers als US-Handelsbeauftragten verheißt für Europa nichts Gutes, ganz im Gegenteil. Wir dürfen raten, ob die Zölle gegen Europa bei "nur" 10% oder bei schwer verdaulichen 25% liegen werden.
Kommentar: Europa und Deutschland haben sich in den letzten 10 Jahren trotz mancher Warnung kritischer Stimmen mit nahezu unbestechlichem Trackrecord in geopolitischen Fragen durch diskretionäres Agieren in die größte US-Abhängigkeit der Historie gebracht.
Wie sagte Frau Nuland als Vertreterin des US-Außenministeriums vor 10 Jahren so treffend: "F... the EU!“ Sind wir jetzt "fu...."? Hat das jetzt einen hohen, einen prohibitiven Preis? Die Welt wurde multilateraler, Europa verschrieb sich der Unilateralität (Unterordnung unter USA). Wie passt das zu unseren europäischen Werten und unserer Souveränität? Wie intelligent war und ist das?
Das Datenpotpourri fiel durchwachsen aus (siehe unten).
Aktienmärkte: Late Dax -0,32%. EuroStoxx 50 -0,55%, S&P 500 +0,53%, Dow Jones +0,27%, US Tech 100 +0,55%.
Aktienmärkte in Fernost Stand 06:05 Uhr: Nikkei (Japan) -0,94%%, CSI 300 (China) +0,86%, Hangseng (Hongkong) +0,51%, Sensex (Indien) -0,07% und Kospi (Südkorea) -0,55%. Rentenmärkte: Die 10-jährige Bundesanleihe rentiert heute früh mit 2,20% (Vortag 2,20%), während die 10-jährige US-Staatsanleihe eine Rendite in Höhe von 4,30% (Vortag 4,29%) abwirft.
Devisenmärkte: Der USD (EUR -0,0001) war gegenüber dem EUR im Eröffnungsvergleich nahezu unverändert, nachdem der EUR sich gestern kurzfristig bis auf 1,0544 befestigen konnte.
Gold (+12,80 USD), Silber (+0,13 USD) konnten Boden gutmachen. Bitcoin (aktuell 92.430 USD Stand 06:08 Uhr) gab im Eröffnungsvergleich nach (-1.950 USD).
Deutschland: : IFO-Barometer der Exporterwartungen zart zugelegt
Die Exporterwartungen der Industrieunternehmen haben sich nach dem Wahlsieg des mit hohen Zöllen drohenden künftigen US-Präsidenten Trump dennoch zart aufgehellt. Das IFO-Barometer stieg im November auf -5,9 Punkte von zuvor -6,5 Punkten. Es ist der erste Anstieg seit einem halben Jahr.
Kommentar: Losgelöst vom Anstieg bleibt das Niveau prekär. Dieser Anstieg ist zart. Er ist über zwei Aspekte erklärbar. Der Anstieg des USD wirkt auf die Exportchancen unterstützend (Preiseffekt, schwächerer EUR). Zudem werden US-Unternehmen vor der Verfügung der voraussichtlichen Zölle verstärkt aus dem Ausland ordern, um diese Zölle zunächst zu umgehen (Mengeneffekt). Dieser Vorzieheffekt wirkt sich dann später belastend aus.
Es wäre hinsichtlich der sich durch die angekündigte Leistungsertüchtigung der US-Wirtschaft und der gleichzeitigen Lethargie in Berlin und Brüssel absehbar verbesserten US-Konkurrenzfähigkeitslage fahrlässig, von einer belastbaren Trendwende auszugehen. Es ist ein temporäres Phänomen bezüglich der wahrscheinlichen Mengeneffekte. Die Preiseffekte (schwächerer EUR) können Teile der voraussichtlichen Zölle helfen, zu nivellieren.
Märkte: Keine klare Richtung
Die Bewegungen an den Finanzmärkten waren in den letzten 24 Stunden divergent. Klare Richtungen dynamischer Art waren nicht erkennbar.
Positiv ist der Waffenstillstand Israel/Libanon. Möge er halten. Negativ ist für Europa das Ende der Gaslieferungen Russlands durch die Ukraine ab 2025 (siehe unten), denn die Ukraine kostet uns nicht nur massiv durch die latente Alimentierung, 2025 kostet sie uns auch im sensiblen Feld der Energieversorgungssicherheit und der preislichen Konkurrenzfähigkeit. Die Berufung Geers als US-Handelsbeauftragten verheißt für Europa nichts Gutes, ganz im Gegenteil. Wir dürfen raten, ob die Zölle gegen Europa bei "nur" 10% oder bei schwer verdaulichen 25% liegen werden.
Kommentar: Europa und Deutschland haben sich in den letzten 10 Jahren trotz mancher Warnung kritischer Stimmen mit nahezu unbestechlichem Trackrecord in geopolitischen Fragen durch diskretionäres Agieren in die größte US-Abhängigkeit der Historie gebracht.
Wie sagte Frau Nuland als Vertreterin des US-Außenministeriums vor 10 Jahren so treffend: "F... the EU!“ Sind wir jetzt "fu...."? Hat das jetzt einen hohen, einen prohibitiven Preis? Die Welt wurde multilateraler, Europa verschrieb sich der Unilateralität (Unterordnung unter USA). Wie passt das zu unseren europäischen Werten und unserer Souveränität? Wie intelligent war und ist das?
Das Datenpotpourri fiel durchwachsen aus (siehe unten).
Aktienmärkte: Late Dax -0,32%. EuroStoxx 50 -0,55%, S&P 500 +0,53%, Dow Jones +0,27%, US Tech 100 +0,55%.
Aktienmärkte in Fernost Stand 06:05 Uhr: Nikkei (Japan) -0,94%%, CSI 300 (China) +0,86%, Hangseng (Hongkong) +0,51%, Sensex (Indien) -0,07% und Kospi (Südkorea) -0,55%. Rentenmärkte: Die 10-jährige Bundesanleihe rentiert heute früh mit 2,20% (Vortag 2,20%), während die 10-jährige US-Staatsanleihe eine Rendite in Höhe von 4,30% (Vortag 4,29%) abwirft.
Devisenmärkte: Der USD (EUR -0,0001) war gegenüber dem EUR im Eröffnungsvergleich nahezu unverändert, nachdem der EUR sich gestern kurzfristig bis auf 1,0544 befestigen konnte.
Gold (+12,80 USD), Silber (+0,13 USD) konnten Boden gutmachen. Bitcoin (aktuell 92.430 USD Stand 06:08 Uhr) gab im Eröffnungsvergleich nach (-1.950 USD).
Deutschland: : IFO-Barometer der Exporterwartungen zart zugelegt
Die Exporterwartungen der Industrieunternehmen haben sich nach dem Wahlsieg des mit hohen Zöllen drohenden künftigen US-Präsidenten Trump dennoch zart aufgehellt. Das IFO-Barometer stieg im November auf -5,9 Punkte von zuvor -6,5 Punkten. Es ist der erste Anstieg seit einem halben Jahr.
Kommentar: Losgelöst vom Anstieg bleibt das Niveau prekär. Dieser Anstieg ist zart. Er ist über zwei Aspekte erklärbar. Der Anstieg des USD wirkt auf die Exportchancen unterstützend (Preiseffekt, schwächerer EUR). Zudem werden US-Unternehmen vor der Verfügung der voraussichtlichen Zölle verstärkt aus dem Ausland ordern, um diese Zölle zunächst zu umgehen (Mengeneffekt). Dieser Vorzieheffekt wirkt sich dann später belastend aus.
Es wäre hinsichtlich der sich durch die angekündigte Leistungsertüchtigung der US-Wirtschaft und der gleichzeitigen Lethargie in Berlin und Brüssel absehbar verbesserten US-Konkurrenzfähigkeitslage fahrlässig, von einer belastbaren Trendwende auszugehen. Es ist ein temporäres Phänomen bezüglich der wahrscheinlichen Mengeneffekte. Die Preiseffekte (schwächerer EUR) können Teile der voraussichtlichen Zölle helfen, zu nivellieren.