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Dollarkursanstieg löst größten Rückgang der Schwellenländerwährungen seit 2 Jahren aus

10:29 Uhr  |  Redaktion
Ein steigender US-Dollar und ein "Zusammentreffen schlechter Nachrichten" haben den größten Ausverkauf bei den Währungen der Schwellenländer seit Beginn der aggressiven Zinserhöhungskampagne der Federal Reserve vor zwei Jahren ausgelöst, berichtet die Financial Times. Ein JPMorgan-Index für Schwellenländerwährungen ist in den letzten zweieinhalb Monaten um mehr als 5% gefallen und steuert damit auf den größten Quartalsrückgang seit September 2022 zu.

Der Dollar ist seit Ende September einer der wichtigsten "Trump-Trades", die durch die Erwartung genährt werden, dass der designierte US-Präsident Donald Trump bei seinem Amtsantritt im nächsten Monat weitreichende Handelszölle verhängen und die Finanzpolitik lockern wird. "Der Dollar ist der Hauptgrund für die Schwäche der Schwellenländerwährungen", so Paul McNamara, leitender Manager für Schwellenländeranleihen und -währungen bei der Fondsgesellschaft GAM.

Im vergangenen Monat kündigte Trump an, er werde auf alle Einfuhren aus Mexiko und dem Industrieland Kanada Zölle in Höhe von 25% erheben, und zusätzlich 10% auf chinesische Waren. Der mexikanische Peso ist in diesem Quartal um 2,1% gefallen, während Chinas Offshore-Renminbi um 3,7% nachgegeben hat. Der südafrikanische Rand, der in der Regel als Indikator für die Stimmung in den Schwellenländern gilt, weil er leichter zu handeln ist als andere Währungen, ist seit Ende September um 2,4% gefallen.

Analysten erklärten, die Schwäche des mexikanischen Peso sei größtenteils auf die Zollentwicklung zurückzuführen. Bei einer Reihe anderer Schwellenländerwährungen sei das Bild jedoch komplexer, da einige von ihnen auch durch länderspezifische Herausforderungen unter Druck geraten seien, hieß es. "Es gab ein Zusammentreffen von schlechten Nachrichten in den Schwellenländern", erklärte Thierry Wizman, Global Foreign Exchange and Rates Strategist bei Macquarie. Er hob China hervor, wo er "Sorgen über den Einbruch der Binnenwirtschaft [und] die Aussicht, dass die Zentralbank ihre Politik weiter lockern wird", sowie Brasilien, wo er "Sorgen über Defizite und die Tragfähigkeit der Schulden" anführte.


© Redaktion GoldSeiten.de


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