Märkte
08.04.2025 | Hannes Huster

In den USA dann eine extrem volatile Handelssitzung. Über CNN kam die Meldung, dass das Weiße Haus die Zölle angeblich für 90 Tage aussetzen möchte, was dann in Windeseile zu gewaltigen Kurssprüngen geführt hat. Doch dieses Gerücht wurde schnell dementiert und dann ging es wieder rückwärst.
Gold wurde am Freitag nicht verschont. Schlimmer hat es die Minen getroffen, die noch am Donnerstag einen sehr guten Tag hatten. Doch die Indikatoren waren angeschlagen und es wurden die letzten Positionen, auf denen Gewinne vorhanden waren, verkauft. Ein typischer Run in Cash im Zuge von Portfolioliquidierungen, Margin-Calls und Panik.
Die Abkühlung im Gold auf 3.000 USD, die ich mir noch am Freitag gewünscht habe, kam dann schneller und härter als gedacht, wobei bislang die groben Linien (trotzt Börsenchaos) gehalten haben:

Silber wurde charttechnisch vernichtet, womit es erst einmal wieder zu einer Neuorientierung kommen muss. Der Anstieg von drei Monaten wurde in drei Tagen zerstört. Vermutlich eine klare Übertreibung, doch wir kennen Silber. Es kann auch noch zu weiteren schwer zu verstehenden Bewegungen kommen, um die letzten Bullen gar aus dem Markt zu drängen. Aktuell würde ich daher die Füße noch stillhalten.
Ein weiteres Mal hat sich bestätigt, dass man im Silber nicht mit Derivaten spekulieren sollte, da diese in regelmäßigen Abständen (gewollt oder ungewollt) dem Erdboden gleichgemacht werden.

Die Goldminen bislang eigentlich nur mit einem ganz schwachen Tag und das war der Freitag. Gestern ein leichtes Minus. Der Rückgang bislang in den Bereich auf die 50%-Fibonacci-Unterstützung, darunter haben wir die Marke von 38,50 USD, bei der knapp darunter auch noch ein sehr kleines GAP offen ist:

Fazit:
Die Märkte sind extrem nervös und davon werden die Rohstoffe und auch die Edelmetalle nicht verschont. An der kurzen Reaktion gestern auf das Gerücht (Verschiebung der Zölle nach hinten) haben wir gesehen, wie sensibel die Märkte auf dieses Thema reagieren und auch wie schnell es zu einem Short-Squeeze kommen kann. Jede positive News in Sachen Zölle könnte eine starke Erleichterungs-Rallye auslösen.
Ich bin froh, dass ich weiterhin eine solide Cash-Position im Wachstumsdepot habe und mich nicht unter Druck setzen haben lasse, diese zu investieren.
© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"
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