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"Stresstest" an den Finanzmärkten!

17.03.2008  |  Robert Hartmann
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Verkürzung der Öffnungszeiten des Goldschalters in München bleibt weiterhin in Kraft. Unser Goldschalter ist wie folgt geöffnet: Mo-Fr 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr, Freitag zusätzlich von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr. Nur so können wir gewährleisten, dass die von unseren Kunden bestellten Waren zeitnah ausgeliefert werden. Wir bitten um Ihr Verständnis. Zudem ändern sich auch die Öffnungszeiten in Berlin wie folgt: Mo, Di, Do, Fr 9:00 bis 13:00 Uhr, 14:00 bis 18:00 Uhr Mittwoch 9:00 bis 13:00 Uhr. Nachmittags geschlossen. Die Öffnungszeiten in Wien und Zürich bleiben unverändert!

Die Nachrichtenlage spitzt sich extrem zu. Man kann getrost davon sprechen, dass sich die Finanzmärkte derzeit einem echten "Stresstest" unterziehen. Mehr dazu im nächsten Absatz. Das Krisenmetall Gold macht in diesen Zeiten seinem Namen Ehre. So pendelte der Goldpreis am Freitagmorgen in Asien noch in recht engen Bahnen zwischen 992 US$ und 997 US$ pro Feinunze. Auch in Europa trauten sich die Marktteilnehmer nicht, neue Positionen aufzubauen und so die "magische" Marke von 1.000 US$ erstmals nachhaltig zu übersteigen. Kurz vor der Eröffnung des Handels in den USA wurde schließlich ein Tagestief bei 990 US$ pro Feinunze erreicht. In Amerika sah man die Dinge optimistischer. Der Dollar verlor hier weiter an Boden und die Ölpreise stiegen erneut an. Im Schlepptau verbesserte sich das gelbe Metall schließlich auf ein Tageshoch bei 1.007 US$. Nachdem die Feinunze nochmals kurzzeitig unter 1.000 US$ sank, endete der Tag doch oberhalb dieser Marke. Der Goldpreis ging mit 1.002,50 US$ aus dem Handel. Heute Morgen setzt sich die Rallye weiter fort. So steigt der Goldpreis gegen Euro trotz der Verluste des Dollars deutlich an. Der Kilobarren verteuert sich um 300 Euro auf nunmehr 21.150 Euro. Die Goldminenaktien haussieren. Der Goldminenindex HUI gewinnt weitere 1,45% auf 514,89 Punkte. Das Gold/Silber-Ratio fällt auf 48,3 während das Gold/Öl-Ratio auf 9,5 ansteigt. Das Dow Jones/Gold-Ratio sinkt nach den Verlusten der Aktien deutlich auf 11,7. Am Höhepunkt der Aktienhausse notierte dieses Verhältnis bei rund 40. Gegenüber dem Goldpreis haben die Aktien somit rund 70% ihrer Kaufkraft eingebüßt. Wir gehen davon aus, dass sich diese Tendenz weiter fortsetzen wird. Die Anzahl der Besucher unserer Webseiten blieb auf hohem Niveau stabil.

Alle unsere Shortpositionen wurden gestern mit Gewinn ausgestoppt. Die Performance unserer kurzfristigen Tradingpositionen stieg somit auf 24% für dieses Jahr. Auf den aktuellen Niveaus bleiben wir außen vor und beobachten den Markt.

Die drittgrößte US-Bank J.P. Morgan Chase übernimmt die ins Trudeln geratene Investmentbank Bear Stearns. Der Kauf soll über einen Aktientausch erfolgen, teilte J.P. Morgan Chase mit. Die Verwaltungsräte beider Unternehmen hätten dem Vorschlag zugestimmt. Man sei bereit, Bear-Stearns-Anteile gegen 0,05473 eigene Aktien zu tauschen. Auf Basis des Schlusskurses vom vergangenen Freitag ergebe dies einen Preis von rund zwei Dollar pro Aktie, das entspricht rund 236 Mio. Dollar. Gegenüber dem letzten Handelskurs am Freitag bedeutet dies einen weiteren Abschlag von 93%. Bear Stearns war die Liquidität Ende vergangener Woche weitgehend ausgegangen und sie musste eilig von J.P. Morgan Chase und der regionalen Notenbank von New York gestützt werden. Die Aktien waren daraufhin schon am Freitag um 45,88 Prozent auf 30,85 Dollar eingebrochen. Bear Stearns ist die kleinste der fünf großen New Yorker Investmentbanken. Wie prekär die Lage wirklich ist unterstreicht der Aktionismus der amerikanischen Notenbank. So wurde der Leitzins am Wochenende außerplanmäßig um 0,25% auf nunmehr 3% gesenkt. Zudem wurde erneut massiv Liquidität in das Finanzsystem gepumpt. Ein Zinsschritt an einem Sonntag ist historisch betrachtet ein höchst seltenes Ereignis und verdeutlicht eindrucksvoll die aktuelle Krisensituation.

Auch wenn es derzeit keinerlei Anzeichen auf ein Ende der Euroaufwertung gegenüber dem Dollar gibt, überlegen wir uns den mittelfristigen Einstieg in den Greenback. Wir kaufen uns den Dollar in vier Tranchen und beginnen auf aktuellem Niveau bei 1,58. Weitere Käufe sind bei 1,59, 1,60 und 1,62 geplant. Psychologisch ist dieses Unterfangen schwierig. Wir erinnern uns aber an den letzten Wendepunkt des Dollars in der Vergangenheit. So erwarteten im Dezember 2000 nur rund fünf Prozent der Analysten einen fallenden Dollar! Damals notierte der Euro mit 0,82 US$. Folglich hat der Dollar binnen siebeneinhalb Jahren rund 50% seines Wertes eingebüßt.

Am Freitag erreichten uns wieder viele Orders unserer Kunden. Das Verhältnis von Kauforders zu Verkaufsaufträgen stellte sich bei 4:1 ein. Meistgehandelte Artikel waren Goldmünzen 1 Unze Male Leaf und unsere Sonderaktionen 100 Euro Weimar und 100 Euro Einführung/Währungsunion. Bei den Goldbarren konzentrierten sich die Anleger auf die Gewichtseinheiten ab 50 Gramm. Im Silberbereich dominieren weiterhin die günstigsten Anlagemünzen 1 Unze Philharmoniker und die Kilomünze Kookaburra. Bei den Barren standen die Gewichtseinheiten 1.000 Gramm und 5.000 Gramm auf vielen Kaufzetteln.

Wir wünschen Ihnen einen positiven Wochenbeginn
Das Team von pro aurum


© Robert Hartmann

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