Adressenausfallrisiko eskaliert
20.03.2008 | James Turk
Das Adressenausfallrisiko ist in den Blickpunkt gerückt. Finanzanlagen werden genau geprüft. Versprechen werden in Frage gestellt. Die Menschen warten darauf, dass wieder etwas den Bach runter geht.
Die Finanzkrise, die vor fast einem Jahr begonnen hatte, weitet sich zunehmend aus. Noch schlimmer ist, dass es keine soliden oder gar logischen Gründe dafür gibt, dass wir dem Gröbsten heraus sind. Gestern konnte man im britischen The Telegraph lesen: "In den bevorstehenden Wochen werden die Finanzmärkte ihren größten Test seit den 1930er Jahren zu bestehen haben. Das kann ohne Übertreibung gesagt werden."
Ob wir nun die Tiefen der 1930er Jahre erreichen werden oder nicht, werden wir erst mit der Zeit sehen. Aber die Ereignisse der letzten Woche stützen meine Ansicht, dass das Jahr 2008 starke Ähnlichkeiten mit dem Jahr 1974 haben wird (siehe auch meinen Artikel "Die Flucht aus dem Dollar" vom 1. Februar 2008). In diesem Artikel schrieb ich:
In Anbetracht dessen, was 1974 passierte, kann ich ihnen nur eine Sache empfehlen. Wenn die Geschichte eine Lektion bereithält - und ich glaube fest daran - dann wird die aktuelle Banken- und Kreditkrise noch viel schlimmer ausarten, bevor sich die Verhältnisse wieder bessern. Jahre unvorsichtiger und verantwortungsloser Kreditvergaben verlangen jetzt ihren Tribut vom globalen Bankensystem. Noch eine Sache ist hier erwähnenswert. Gold stieg 1974 um 72,8%, während Silber ganze 84,1% noch oben ging.
Gold und Silber stiegen im Jahr 1974 steil an. Aus zwei Gründen. Beide Edelmetalle machten erstens das, was von ihnen erwartet wurde, sie dienten als Absicherung gegen die Bedrohung durch die Inflation, welche auf unerhörte Art und Weise die Kaufkraft der nationalen Währungen unterhöhlte. Aber jeder, der damals Edelmetalle besaß, profitierte davon auch noch in anderer Hinsicht - es ließ sich somit ein Adressenausfallrisiko vermeiden.
Wenn sie physisches Gold oder Silber besitzen, dann besitzen sie physische Anlagen. Wenn sie hingegen Finanzanlagen besitzen, dann ist der Wert dieser Anlage in jedem Fall an Versprechen anderer Parteien gebunden und an deren finanzielles Vermögen, diese Versprechen zu erfüllen. Anders ausgedrückt: Besitz manifestiert sich in zwei Formen - und die sind grundverschieden. Finanzanlagen unterliegen einem Adressenausfallrisiko, physische Anlagen nicht. Dieses wichtige Unterscheidungskriterium der beiden genannten Typen von Anlagen erklärt auch, warum Bear Stearn in der letzten Woche Schwierigkeiten bekam.
Als Fragen aufkamen, die die Qualität ihrer Anlagen betrafen - insgesamt 395 Milliarden $, die auf nur 12 Milliarden $ Firmenkapital fußen - waren Kunden und Broker nicht mehr Willens, dass Adressenausfallrisiko zu akzeptieren, dass aus den Transaktionen mit Bear hervorging; Bears Kreditgeber fingen an, sich Sorgen über ihre Rückzahlungen zu machen. Wenn die Geschäfte zu einem solch großen Anteil fremdfinanziert sind, dann kann ein auch nur ein kleiner Wertverlust bei den zugrundliegenden Anlagen die Eigenkapitalgrundlage Bears zerrütten.
Und wie man weiß: Wenn die Verluste größer werden als das Eigenkapital der Firma, dann wird sie insolvent - wodurch die Zusagen der Firma nicht mehr wert sind, als dass Papier auf dem sie stehen. Gold und Silber sind physische Anlagen, bei denen dieses Risiko nicht besteht.
Aber wie steht es mit GoldMoney, werde ich oft gefragt. Gibt es da kein Adressenausfallrisiko? Die Antwort ist nein, aber unsere Kunden haben ein Erfüllungsrisiko. Sie akzeptieren nämlich unser Versprechen, dass wir unsere Aufgaben erfüllen, wie es von uns erwartet wird.
Um den Unterschied zwischen Adressenausfall- und Erfüllungsrisiko zu erklären, muss man die zwei unterschiedlichen Arten der Lagerung von physischem Metall betrachten. Entweder sie lagern es selbst oder sie haben mit jemanden zu tun, der es für sie lagert. Bei GoldMoney geht es um das letztere. Wir übernehmen eine vormundschaftliche Funktion und unsere Kunden müssen Vertrauen in unsere Fähigkeit haben, dass wir die Leistung, so wie zugesichert, erfüllen.
Wenn man Metall mit GoldMoney lagert, gibt es kein Adressenausfallrisiko, da auch keine Schuld (u.a. auch keine Verbindlichkeiten in den Bilanzen von GoldMoney) entsteht. Mit anderen Worten: Wir "schulden" ihnen kein Metall. Sondern, wir lagern einfach nur das Metall, das sich in ihrem "Eigentum" befindet.
Allzu oft reden Leute über "Gold besitzen" und gleich darauf reden sie von "Gold-Zertifikaten" bei der Bank XYZ. In Wahrheit sind sie gar nicht die Eigentümer des Goldes. Was sie haben, ist nur das Versprechen der Bank, dass ihnen Gold ausgezahlt wird. Das ist das Wesen eines "Zertifikats".
Vom rechtlichen und buchhalterischen Standpunkt aus, ist ein "Gold-Zertifikat" dasselbe wie ein "Einlagenzertifikat". Wenn sie Dollars auf die Bank bringen, dann geben sie das Eigentum an den Dollars auf und übertragen es auf die Bank, die zum neuen Eigentümer wird und die Dollars daher anderen Kunden ausleihen kann. Um die Schuld ihnen gegenüber zu bezeugen, gibt die Bank ein "Einlagenzertifikat" heraus.
In ähnlicher Weise funktioniert ein "Gold-Zertifikat", es ist der Beweis dafür, dass die Bank ihnen Gold schuldet. Um diesen Punkt ganz deutlich zu machen: Mit einem "Gold-Zertifikat" besitzen sie eine Schuldverschreibung der Bank, deren zugrundeliegender Wertgegenstand Gold ist (wohingegen "Einlagezertifikate" in Dollars, Euros, Pfund oder in anderen Währungen ausgeschrieben sind).
Zu einem derartigen Wechsel, wobei Dollars vom Kunden in das Eigentum der Bank übergeht oder das Gold des Kunden zur Bank übergeht, kommt es bei GoldMoney nicht. Unsere Kunden sind in jedem Fall Eigentümer des für sie gelagerten Golds und Silbers, was sich wiederum auch vom Gold und Silber in den Exchange Traded Funds unterscheidet.
Wenn sie einen Anteil an diesen ETFs besitzen, dann ist es noch immer nicht korrekt, zu sagen, dass sich das Gold und das Silber in ihrem Eigentum befinden. In Wirklichkeit besitzen sie eine Aktie, die den Gold-oder Silberpreis verfolgt; der Besitzer eines ETF-Anteils kann nicht wirklich das physische Gold und Silber, das der ETF vielleicht besitzt, sein Eigen nennen.
Ich habe das Wort "vielleicht" mit Absicht gewählt. Die ETFs geben immer noch nicht das vermutlich in den Tresoren gelagerte Gold zur Prüfung frei, um zu beweisen, dass es auch wirklich existiert. In Gegensatz dazu ist es eines der Schlüsselmerkmale der Unternehmenspolitik von GoldMoney, regelmäßig Auskunft über den Bestand des für die Kunden gelagerten Metalls zu geben. Darüberhinaus können Kunden von GoldMoney auf Anfrage Einsicht in diese Prüfungen nehmen.
Warum die ETFs dies unterlassen, scheint unerklärlich in Anbracht der geringen Kosten, die die Durchführung einer derartigen Prüfung erfordert - vergleicht man sie mit den jährlich entstehenden Summen, die an die Manager der ETFs und an anderer Dienstleistungsanbieter gezahlt werden. Ohne diese Bestätigung durch eine unabhängige Drittpartei, die beweisen soll, dass Gold und Silber auch wirklich existieren, müssen die Anteilseigner an einem ETF davon ausgehen, dass beim ETF ein Adressenausfallrisiko besteht. Auch wenn man diese ETFs als Absicherungsmöglichkeit gegen Inflation betrachten kann, so weisen sie jedoch nicht den zweiten Vorteil auf, den man hat, wenn man physisches Gold und Silber besitzt - diese ETFs sind keine Absicherung gegenüber einer finanziellen Katastrophe, wie sie sich gerade zusammenbraut.
Um noch einmal auf diesen wichtigen Punkt einzugehen: Die Kunden von GoldMoney sind nicht auf die Kreditwürdigkeit von GoldMoney angewiesen - sie sind keine Gegenpartei von GoldMoney. Sie müssen nur darauf vertrauen, dass wir erwartungsgemäß unsere Leistung erbringen - akkurat Rechnung darüber führen, wie viele Goldgramm und Silberunzen sich im Eigentum jedes einzelnen Kunden befinden.
Ebenso von Bedeutung ist es, dass wir sicher stellen, dass die Menge an Gold und Silber in unseren Tresoren immer genau der von den Kunden gekauften Menge entspricht. Genaue Auflistung ist einer der Grundpfeiler unserer Grundsätze der Unternehmensführung, die darauf ausgelegt sind, dass Integrität gewahrt wird und das Erfüllungsrisiko gut unter Kontrolle ist.
Zusammenfassend gibt es also einen großen Unterschied zwischen Adressenausfallrisiko und Erfüllungsrisiko. Und in der heutigen, unsicheren Finanzlandschaft ist es essentiell, Adressenausfallrisiko, wo immer es geht, zu vermeiden. Wir können davon ausgehen, dass es zu weiteren Bear-Stearn-Ereignissen kommen wird; keiner kann jetzt mit Sicherheit sagen, ob es zu einer "weichen Landung" kommen wird oder nicht.
Der US-Dollar sackt weiterhin ab und erreicht neue Tiefststände, es wird zu finanziellen Spannungen kommen und das Adressenausfallrisiko wird mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit anwachsen. Daher ist es hier wichtig anzumerken, dass der US-Dollar-Index letzte Woche einen neuen Rekord-Tiefststand erreicht hat.
Die Finanzkrise, die vor fast einem Jahr begonnen hatte, weitet sich zunehmend aus. Noch schlimmer ist, dass es keine soliden oder gar logischen Gründe dafür gibt, dass wir dem Gröbsten heraus sind. Gestern konnte man im britischen The Telegraph lesen: "In den bevorstehenden Wochen werden die Finanzmärkte ihren größten Test seit den 1930er Jahren zu bestehen haben. Das kann ohne Übertreibung gesagt werden."
Ob wir nun die Tiefen der 1930er Jahre erreichen werden oder nicht, werden wir erst mit der Zeit sehen. Aber die Ereignisse der letzten Woche stützen meine Ansicht, dass das Jahr 2008 starke Ähnlichkeiten mit dem Jahr 1974 haben wird (siehe auch meinen Artikel "Die Flucht aus dem Dollar" vom 1. Februar 2008). In diesem Artikel schrieb ich:
In Anbetracht dessen, was 1974 passierte, kann ich ihnen nur eine Sache empfehlen. Wenn die Geschichte eine Lektion bereithält - und ich glaube fest daran - dann wird die aktuelle Banken- und Kreditkrise noch viel schlimmer ausarten, bevor sich die Verhältnisse wieder bessern. Jahre unvorsichtiger und verantwortungsloser Kreditvergaben verlangen jetzt ihren Tribut vom globalen Bankensystem. Noch eine Sache ist hier erwähnenswert. Gold stieg 1974 um 72,8%, während Silber ganze 84,1% noch oben ging.
Gold und Silber stiegen im Jahr 1974 steil an. Aus zwei Gründen. Beide Edelmetalle machten erstens das, was von ihnen erwartet wurde, sie dienten als Absicherung gegen die Bedrohung durch die Inflation, welche auf unerhörte Art und Weise die Kaufkraft der nationalen Währungen unterhöhlte. Aber jeder, der damals Edelmetalle besaß, profitierte davon auch noch in anderer Hinsicht - es ließ sich somit ein Adressenausfallrisiko vermeiden.
Wenn sie physisches Gold oder Silber besitzen, dann besitzen sie physische Anlagen. Wenn sie hingegen Finanzanlagen besitzen, dann ist der Wert dieser Anlage in jedem Fall an Versprechen anderer Parteien gebunden und an deren finanzielles Vermögen, diese Versprechen zu erfüllen. Anders ausgedrückt: Besitz manifestiert sich in zwei Formen - und die sind grundverschieden. Finanzanlagen unterliegen einem Adressenausfallrisiko, physische Anlagen nicht. Dieses wichtige Unterscheidungskriterium der beiden genannten Typen von Anlagen erklärt auch, warum Bear Stearn in der letzten Woche Schwierigkeiten bekam.
Als Fragen aufkamen, die die Qualität ihrer Anlagen betrafen - insgesamt 395 Milliarden $, die auf nur 12 Milliarden $ Firmenkapital fußen - waren Kunden und Broker nicht mehr Willens, dass Adressenausfallrisiko zu akzeptieren, dass aus den Transaktionen mit Bear hervorging; Bears Kreditgeber fingen an, sich Sorgen über ihre Rückzahlungen zu machen. Wenn die Geschäfte zu einem solch großen Anteil fremdfinanziert sind, dann kann ein auch nur ein kleiner Wertverlust bei den zugrundliegenden Anlagen die Eigenkapitalgrundlage Bears zerrütten.
Und wie man weiß: Wenn die Verluste größer werden als das Eigenkapital der Firma, dann wird sie insolvent - wodurch die Zusagen der Firma nicht mehr wert sind, als dass Papier auf dem sie stehen. Gold und Silber sind physische Anlagen, bei denen dieses Risiko nicht besteht.
Aber wie steht es mit GoldMoney, werde ich oft gefragt. Gibt es da kein Adressenausfallrisiko? Die Antwort ist nein, aber unsere Kunden haben ein Erfüllungsrisiko. Sie akzeptieren nämlich unser Versprechen, dass wir unsere Aufgaben erfüllen, wie es von uns erwartet wird.
Um den Unterschied zwischen Adressenausfall- und Erfüllungsrisiko zu erklären, muss man die zwei unterschiedlichen Arten der Lagerung von physischem Metall betrachten. Entweder sie lagern es selbst oder sie haben mit jemanden zu tun, der es für sie lagert. Bei GoldMoney geht es um das letztere. Wir übernehmen eine vormundschaftliche Funktion und unsere Kunden müssen Vertrauen in unsere Fähigkeit haben, dass wir die Leistung, so wie zugesichert, erfüllen.
Wenn man Metall mit GoldMoney lagert, gibt es kein Adressenausfallrisiko, da auch keine Schuld (u.a. auch keine Verbindlichkeiten in den Bilanzen von GoldMoney) entsteht. Mit anderen Worten: Wir "schulden" ihnen kein Metall. Sondern, wir lagern einfach nur das Metall, das sich in ihrem "Eigentum" befindet.
Allzu oft reden Leute über "Gold besitzen" und gleich darauf reden sie von "Gold-Zertifikaten" bei der Bank XYZ. In Wahrheit sind sie gar nicht die Eigentümer des Goldes. Was sie haben, ist nur das Versprechen der Bank, dass ihnen Gold ausgezahlt wird. Das ist das Wesen eines "Zertifikats".
Vom rechtlichen und buchhalterischen Standpunkt aus, ist ein "Gold-Zertifikat" dasselbe wie ein "Einlagenzertifikat". Wenn sie Dollars auf die Bank bringen, dann geben sie das Eigentum an den Dollars auf und übertragen es auf die Bank, die zum neuen Eigentümer wird und die Dollars daher anderen Kunden ausleihen kann. Um die Schuld ihnen gegenüber zu bezeugen, gibt die Bank ein "Einlagenzertifikat" heraus.
In ähnlicher Weise funktioniert ein "Gold-Zertifikat", es ist der Beweis dafür, dass die Bank ihnen Gold schuldet. Um diesen Punkt ganz deutlich zu machen: Mit einem "Gold-Zertifikat" besitzen sie eine Schuldverschreibung der Bank, deren zugrundeliegender Wertgegenstand Gold ist (wohingegen "Einlagezertifikate" in Dollars, Euros, Pfund oder in anderen Währungen ausgeschrieben sind).
Zu einem derartigen Wechsel, wobei Dollars vom Kunden in das Eigentum der Bank übergeht oder das Gold des Kunden zur Bank übergeht, kommt es bei GoldMoney nicht. Unsere Kunden sind in jedem Fall Eigentümer des für sie gelagerten Golds und Silbers, was sich wiederum auch vom Gold und Silber in den Exchange Traded Funds unterscheidet.
Wenn sie einen Anteil an diesen ETFs besitzen, dann ist es noch immer nicht korrekt, zu sagen, dass sich das Gold und das Silber in ihrem Eigentum befinden. In Wirklichkeit besitzen sie eine Aktie, die den Gold-oder Silberpreis verfolgt; der Besitzer eines ETF-Anteils kann nicht wirklich das physische Gold und Silber, das der ETF vielleicht besitzt, sein Eigen nennen.
Ich habe das Wort "vielleicht" mit Absicht gewählt. Die ETFs geben immer noch nicht das vermutlich in den Tresoren gelagerte Gold zur Prüfung frei, um zu beweisen, dass es auch wirklich existiert. In Gegensatz dazu ist es eines der Schlüsselmerkmale der Unternehmenspolitik von GoldMoney, regelmäßig Auskunft über den Bestand des für die Kunden gelagerten Metalls zu geben. Darüberhinaus können Kunden von GoldMoney auf Anfrage Einsicht in diese Prüfungen nehmen.
Warum die ETFs dies unterlassen, scheint unerklärlich in Anbracht der geringen Kosten, die die Durchführung einer derartigen Prüfung erfordert - vergleicht man sie mit den jährlich entstehenden Summen, die an die Manager der ETFs und an anderer Dienstleistungsanbieter gezahlt werden. Ohne diese Bestätigung durch eine unabhängige Drittpartei, die beweisen soll, dass Gold und Silber auch wirklich existieren, müssen die Anteilseigner an einem ETF davon ausgehen, dass beim ETF ein Adressenausfallrisiko besteht. Auch wenn man diese ETFs als Absicherungsmöglichkeit gegen Inflation betrachten kann, so weisen sie jedoch nicht den zweiten Vorteil auf, den man hat, wenn man physisches Gold und Silber besitzt - diese ETFs sind keine Absicherung gegenüber einer finanziellen Katastrophe, wie sie sich gerade zusammenbraut.
Um noch einmal auf diesen wichtigen Punkt einzugehen: Die Kunden von GoldMoney sind nicht auf die Kreditwürdigkeit von GoldMoney angewiesen - sie sind keine Gegenpartei von GoldMoney. Sie müssen nur darauf vertrauen, dass wir erwartungsgemäß unsere Leistung erbringen - akkurat Rechnung darüber führen, wie viele Goldgramm und Silberunzen sich im Eigentum jedes einzelnen Kunden befinden.
Ebenso von Bedeutung ist es, dass wir sicher stellen, dass die Menge an Gold und Silber in unseren Tresoren immer genau der von den Kunden gekauften Menge entspricht. Genaue Auflistung ist einer der Grundpfeiler unserer Grundsätze der Unternehmensführung, die darauf ausgelegt sind, dass Integrität gewahrt wird und das Erfüllungsrisiko gut unter Kontrolle ist.
Zusammenfassend gibt es also einen großen Unterschied zwischen Adressenausfallrisiko und Erfüllungsrisiko. Und in der heutigen, unsicheren Finanzlandschaft ist es essentiell, Adressenausfallrisiko, wo immer es geht, zu vermeiden. Wir können davon ausgehen, dass es zu weiteren Bear-Stearn-Ereignissen kommen wird; keiner kann jetzt mit Sicherheit sagen, ob es zu einer "weichen Landung" kommen wird oder nicht.
Der US-Dollar sackt weiterhin ab und erreicht neue Tiefststände, es wird zu finanziellen Spannungen kommen und das Adressenausfallrisiko wird mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit anwachsen. Daher ist es hier wichtig anzumerken, dass der US-Dollar-Index letzte Woche einen neuen Rekord-Tiefststand erreicht hat.