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Die etwas andere Sicht - Buchautor Jürgen Müller im Gespräch

19.04.2008  |  Redaktion
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Stocks: Aber man bezahlt doch sicherlich einen Aufpreis für eine so alte Münze?[/i]

J.M.: Ja, aber dieser ist verhältnismässig klein und liegt bei etwa vier Prozent. Die Münze hat 5,81 Gramm Gold. 20 Schweizer Franken sind als Nennwert eingeprägt. Und es gibt eigentlich nichts besseres als Schweizer Franken in Gold. Und das sage ich jetzt nicht nur, weil Sie von einem Schweizer Magazin kommen.


Stocks: Wieso ist das so?

J.M.: Die Geldmengenausweitung in der Schweiz, sprich die Inflation, liegt nachweislich in der Größenordnung des Wirtschaftswachstums. Wenn die Inflation wirklich weltweit bei jedermann auf der Strasse im Kopf angekommen ist, wird der Franken daher wieder als sicherer Hafen angelaufen werden.


Stocks: Sie investieren doch nicht nur in Münzen

J.M.: Nein. Je größer die Einheit, um so billiger ist das Material. Unsere Einkaufsgemeinschaft investiert in Gold- und Silberbarren. Ein Standardgoldbarren wiegt rund zwölf Kilogramm, ein Silberbarren 30 Kilogramm. Dabei bekommt man etwa zwei Prozent mehr Unzen für sein Geld.


Stocks: Was ist mit Aktien?

J.M.: Gold- oder Silberminenaktien sind die Spitze des Drittelmixes in einem Portfolio und spekulativ.


Stocks: Welche Titel haben Sie denn?

J.M.: Nur Standardaktien wie Pan American Silver und Silver Standard. Silver Standard hat eine Milliarde Ressourcen und wartet zum Teil mit dem Abbau, bis der Preis weiter gestiegen ist. Das finde ich gut. Bei Gold setze ich auf den MLIIF World-Gold-Fonds, da kann man nichts falsch machen.


Stocks: Nehmen wir einmal an, es kommt zum Worst Case und einer Neuordnung des Währungssystems. Wer wären dann die großen Gewinner?

J.M.: Mit Sicherheit die Zentralbanken, die große Goldreserven haben und dann den Ton angeben könnten, sowie Anleger, die physisch auf Edelmetalle gesetzt haben. Nach der Krise ist es übrigens durchaus wieder sinnvoll, mehr in Aktien zu investieren. Übrigens, wenn der Goldpreis stark steigt, merken die Leute: Da stimmt was nicht. Der Goldpreis ist darum der Staatsfeind Nummer 1.


Stocks: Das überzeugt nicht jeden.

J.M.: Da kann ich Ihnen noch drei Indizien nennen. Russisches Gold kommt überhaupt nicht mehr auf den Markt, sondern direkt in die Zentralbank. Indien und Argentinien haben beide einen Staatsbankrott mitgemacht und bauen darum jetzt ihre Reserven auf. Unsere Generation hat einfach keine Geldentwertung miterlebt, darum sind wir so unbedarft. Doch für die Altersabsicherung gibt es nichts besseres als Edelmetalle. Alles andere, irgendwelche Versprechungen auf Papier werden sich in der Inflation in Luft auflösen, wie immer in der Geschichte. Davon bin ich fest überzeugt.


© Das Interview führte Ulrich w. Hanke und erschien im Anlegermagazin STOCKS Nr. 5







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