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Eine interessante Woche!

02.05.2008  |  Theodore Butler
Während der letzten Woche haben sich interessante Neuigkeiten beim Silber eingestellt. Ich werde versuchen einige davon anzuschneiden, bevor wir zum heutigen Thema kommen. Es ist zu einem heftigen Sell-Off bei den Preisen gekommen. Dazu kam es nach dem Bewertungsschluss für den Commitment of Traders Report (COT). Es ist immer schwierig, ein präzises Tief genau anzuzeigen - was den Preis und die Zeit betrifft. Ich bin immer noch der Ansicht, dass ein Silberpreisniveau unter 17 $ auf lange Sicht einen großen Gewinn bringen wird. Je tiefer wir gehen, desto stärker werden auch die bullischen Voraussetzungen, da immer mehr Techfond-Longs geschmälert werden und immer mehr Händler kaufen. Wann immer der derzeitige Sell-Off abklingt, anschließend wird es meiner Meinung nach wieder drastisch nach oben gehen.

Auch wenn die Preise stark eingebrochen sind, gibt es keinen einleuchtenden, berechtigten Grund dafür. Alle Fakten sind in der Tat bullisch gewesen. An erster Stelle die US-Prägeanstalt, die es immer noch nicht schafft, mit der Nachfrage an Silver-Eagles-Anlagemünzen Schritt zu halten - nie zuvor ist das der Fall gewesen. Die Prägeanstalt sah sich gezwungen, auf ein Rationierungssystem bei der Ausgabe neuer Münzen zurückzugreifen. Hierbei muss man auch erwähnen, dass es bei der Ausgabe von Gold Eagles kein solches System der kontrollierten Ausgabe angekündigt wurde - das gab es nur beim Silber.

Das Wort "Rationierung" war für mich der zündende Funke. Ja, vor sieben Jahren, in einem meiner frühesten Artikel für Investment Rarities, schrieb ich einen Artikel über Silberrationierung, der von meinem Freund und Mentor Izzy Friedman inspiriert wurde. Der Silberpreis lag damals bei 4,33 $. www.gloomdoom.com/05-08-01.html

Was Izzy anbetrifft, so ist es zweifellos sein Artikel vom letzten Jahr gewesen, der als Katalysator für die derzeit beispiellose Nachfrage nach Silber Eagles diente. Ich finde es gut, dass er sich - auf mein Anraten - bereiterklärte, mit seinen wahren Ansichten über das Preispotential dieser Münzen zurückzuhalten. Andernfalls wäre die Nachfrage sogar noch höher ausgefallen. Wenn die Prägeanstalt wirklich mit der Nachfrage Schritt halten kann, dann werde ich ihn vielleicht bitten, noch einmal auf dieses Thema zurückzukommen.

Aus irgendeinem Grund werden die Nachrichten über die Angebotsrationierung von Silber Eagles durch die US-Prägeanstalt (aufgrund einer beispiellosen Nachfrage) kaum verbreitetet und stark unterbewertet - was ihre Wichtigkeit betrifft. Große Aufmerksamkeit der Finanznachrichtendienste erhielten vereinzelte Quoten bei großen Einzelhandelskäufen für Reis - nicht aber die Tatsache, dass die US-Prägeanstalt zum ersten Mal in ihrer Geschichte mit der nationalen Nachfrage nach einem wichtigen Investitionsprodukt nicht Schritt halten kann. Denken sie doch mal, welch großes Tamtam und welche rhetorischen Ergüsse wir zu hören bekämen, wenn es sich um die Nachfrage nach Gold und nicht nach Silber handeln würde, mit der die US-Prägeanstalt nicht Schritt halten konnte.

Darüberhinaus hat sich bei den Veränderungen der relativen Metallbestände in den großen Gold- und Silber-ETFs eine Dichotomie abgezeichnet. Bei dem heftigen Preisrückgang liquidierte der Gold-ETF (GLD) in nur drei Tagen fast 8% seiner physischen Metallbestände - um 1,6 Millionen Unzen (1,5 Milliarden $). Das schickte die tatsächlichen Metallbestände im GLD auf ein fünf-Monats-Tief - seit ungefähr Jahresende sanken sie um 5%.

Im selben Zeitraum stiegen die tatsächlichen Metallbestände im großen Silber-ETF (SLV) erheblich an - um ca. 37 Millionen Unzen oder 25% seit ungefähr Jahresende. Die Silberbestände im SLV gingen nach dem jüngsten Sell-Off auch keinesfalls zurück, so wie es jedoch beim Pendant, Gold, der Fall gewesen ist. Ich glaube, dass möglicherweise bald noch mehr Silber in den SLV gehen wird. Die wichtige Frage ist nun, warum wurde Gold liquidiert, Silber jedoch nicht?

Die Antwort ist für mich klar - der gesunde Menschenverstand wird vielleicht gerade dabei, überall Einzug zu halten. Eines meiner wiederkehrenden Themen ist der relative Wert von Silber im Vergleich zum Gold. Auch wenn es sich noch nicht im Preis wiederspiegelt, so könnte es aber sein, dass die These vom relativen Wert, in Anbetracht der jüngsten Veränderungen in den Gold- und Silber-ETFs, langsam Wirkung zeigt.

Ein von mit beobachteter Maßstab ist die relative Differenz des Dollargegenwertes der in den beiden großen ETFs, GLD und SLV, gehaltenen Metallmengen. Derzeit gibt es weniger als die 5,5-fache Menge an Gold im GLD (in Dollar gerechnet- 17 Milliarden $), verglichen mit dem Dollargegenwert des im SLV lagernden Silbers (3,1 Milliarden Dollar). Das ist der geringste Gegenwert im GLD, der jemals dem Gegenwert im SLV gegenüberstand. Wenn sie davon ausgehen, dass es verglichen mit Silber mehr die 250-fache Menge an Gold in der Welt gibt (in Dollar gerechnet), so ist es einfach nur unglaublich, dass die Metallbestände des größten Gold-ETF den Gegenwert der im größten Silber-ETF lagernden Metallbestände nur um das 5,5-fache übersteigen. (Um so mehr, wenn sie bedenken, dass der Gold-ETF mit anderthalb Jahren Vorsprung auf den Silber-ETF arbeiten konnte.)






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