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Monetäre Inflation

28.05.2008  |  Adam Hamilton
- Seite 3 -
Die unglaubliche Beschleunigung der Wachstumsraten (jeweils im Vergleich zum Wert des Vorjahres) im Jahr 2007 wird in diesem langfristigen Chart noch offensichtlicher. Das Hoch nach 9/11 ist in diesem Zusammenhang ebenfalls sehr aussagekräftig. Es sieht aus, als wäre nach der Stabilisierung Wirtschaft nach den Terror-Attacken im September 2001 nun die Rettung der Immobilien-Spekulanten das höchste Ziel der Fed! Die Fed ist verängstigt und macht das einzige, das sie machen kann. Inflationieren.

Solche Rettungsaktionen sind schrecklich für den Kapitalismus und sogar für jene, die dabei gerettet werden. Wenn Spekulanten schlechte Entscheidungen treffen, sollten sie die vollen Konsequenzen ziehen, so dass sie aus ihren Fehlern lernen. Diese Fehler sind gut, da das ineffizient und unprofitabel verwendete Kapital der schlechten Spekulanten von den Märkten naturgemäß zu jenen verlagert wird, die es effizient verwalten und Gewinne erzielen werden. Die Fed schließt diesen Prozess jedoch absichtlich kurz und macht die Sache damit nur noch schlimmer.

Ende 1998 ließ die Fed die Geldmenge rapide ansteigen, um die notwendige Reduktion von Fremdkapital nach der Russlandkrise abzufangen, die zur Pleite des renommierten Hedge-Fonds Long Term Capital Management (LTCM) geführt hatte. Die Geldschwemme fand jedoch bald ihren Weg in die Aktienmärkte, insbesondere in den spekulativen Technologie-Sektor. Die Rettung von LTCM durch die Fed führte direkt zur Technologie-Blase, da sie den starken Liquiditätsanstieg verursachte, der die Technologiewerte parabolisch ansteigen ließ.

Als dann die Technologie-Blase platzte, versuchte Alan Greenspan verzweifelt, die Spekulanten zu retten, indem er die Zinssätze drastisch kürzte und die Geldmenge Anfang 2001 massiv erhöhte. Im September, als das MZM-Wachstum bereits bei 16% lag und die Aktien immer noch nach unten tendierten, schlugen die 9/11-Attacken ein. Die Fed überflutete das angeschlagene System also mit noch mehr neu geschaffenem Geld und ließ das MZM-Wachstum fast parabolisch auf atemberaubende 22% ansteigen!

Nun musste all dieses überschüssige Geld irgendwo hinfließen. Letztendlich wird alles Geld, das die Fed generiert, für irgendetwas ausgegeben. Die massive Geldmengenausweitung durch Greenspan im Jahr 2001 führte direkt zur Immobilien-Blase, für die er heute ganz unverschämt keine Verantwortung seinerseits sehen will. Die Sturzflut an überschüssigem Geld, die die Fed nach 9/11 nicht aus dem System nehmen wollte, floss in Immobilien und Ende 2006 begann diese Blase zu platzen.

Erkennen Sie das Muster? Die Fed bekommt Angst, weil einige Spekulanten aufgrund ihrer eigenen schlechten Investitionen Geld verlieren könnten, und flutet das System mit Geld, um diesen Spekulanten zu helfen. Letztendlich muss aber all das Geld, das in solchen massiven Anstiegen der Geldmenge geschaffen wird, irgendwo hinfließen und eine neue Blase ist geboren. Dann platzt diese Blase und die Fed bekommt noch mehr Angst. Daher steigert sie die Ausweitung der Geldmenge erneut und schafft damit eine neue Blase. Es ist ein übler Teufelskreis.

Außer der Abschaffung der im Grunde verfassungswidrigen, abscheulichen Institution der Federal Reserve, zu der es nicht kommen wird, da Washington dann finanziell an seine natürlichen Grenzen stoßen würde, können wir nur versuchen, die nächste Blase der Fed zu erkennen und unser Kapital so anzulegen, dass wir von dieser Blase profitieren. Der massive Anstieg der Geldmenge MZM wird unter Bernanke zweifellos weitergehen. Ich vermute, dass dieses Geld letztendlich in den nächsten heißen Sektor, nämlich Rohstoffe, fließen und dort die nächste Blase bilden wird.

Das ironische ist, dass das neu geschaffene Geld nie in jenen Sektor fließt, den die Fed retten will. Der Rettungsversuch im Technologiesektor floss in Immobilien. Der Rettungsversuch im Immobiliensektor beginnt bereits, in Rohstoffe zu fließen. Das ist ein ernsthaftes Problem für die Fed. Als die monetäre Inflation Technologie-Aktien und Immobilien traf, betrachteten die Leute das als gut. Wenn die monetäre Inflation aber in Rohstoffe fließt, werden die meisten geschockt sein.

Trotz ihrer bisherigen starken Anstiege befinden sich die Rohstoffe noch in keiner Blase, da der Großteil der Mainstream-Investoren noch nicht so stark involviert ist wie bei den Spitzen der Technologieaktien- und Immobilienblasen. Solche Blasen entstehen ausschließlich durch eine populäre Manie. Wenn die von Bernanke geschaffene Inflation tatsächlich in Rohstoffe fließt, könnten diese zur bisher größten Blase werden. Dieses neue Geld in einem ohnehin fundamental heißen Sektor ist das perfekte bullische Vorzeichen.

Heute versuchen etwa zwei Drittel der Weltbevölkerung, sich dem Lebensstandard und Konsumverhalten, wie wir wenigen Glücklichen in der Ersten Welt es genießen, anzunähern. Allerdings war die Rohstoff-produzierende Infrastruktur dieser Welt nie auf eine derart schnell wachsende Nachfrage ausgelegt. Sie wird letztendlich aufholen, aber dafür müssen die Preise steigen und für lange Zeit wirklich hoch bleiben, um genug neue Kapazitäten für die Bedienung des gestiegenen Verbrauchs zu schaffen.

Auch in einem Goldstandard ohne jegliche Inflation durch ungedeckte Papierwährungen müssten die Rohstoffpreise extrem stark steigen. Die Kombination eines solchen fundamentalen säkularen Bullenmarktes mit massiver Inflation ist hingegen unglaublich. Relativ mehr Dollars, die für relativ weniger und fundamental ohnehin schon begrenzte Rohstoffe geboten werden, werden diesen Bullenmarkt ernsthaft verstärken. Letztendlich wird auch die breite Masse zu spekulieren beginnen, was schließlich zu noch nie da gewesenen Hochs führt.

Beschleunigte monetäre Inflation und weltweite Angebotsdefizite sind eine wirklich explosive Mischung. Daher glaube ich, dass wir bei den Rohstoffen das Größte noch vor uns haben. Wir von Zeal traden diese Bullenmärkte schon seit Beginn der 2000er-Jahre. Wir waren frühe konträre Anleger und haben schon damals begonnen, als jeder andere dachte, Rohstoffpreise würden nie wieder steigen. Seitdem haben unsere Newsletter-Abonnenten mit unseren Trading-Empfehlungen ein Vermögen gemacht.

Fazit ist, dass die Anstiege der Rohstoff-Preise, die wir in letzter Zeit erlebt haben, nicht nur auf die Inflation zurückzuführen sind. Der Großteil davon kommt hingegen in den meisten Fällen von simplen Ungleichgewichten zwischen weltweiter Produktion und weltweitem Verbrauch. Inflation ist ein rein monetäres Phänomen und hat nichts mit Angebot und Nachfrage einzelner Rohstoffe zu tun. Es geht rein um relativ mehr Geld, das für relativ weniger Güter und Dienstleistungen ausgegeben werden kann.

Obwohl die Investoren der Inflation heute fälschlicherweise zu viel Einfluss zuschreiben, ist ein massiver Anstieg der realen Inflation bereits in Vorbereitung. Die Fed unter Bernanke hat die Märkte in einem aussichtslosen Versuch, die Immobilien-Spekulanten zu retten, mit Cash überflutet. Dieses neue Geld muss irgendwohin fließen, und es erreicht wahrscheinlich die Rohstoffe. Wir sollten früh genug investieren und die großen bevorstehenden Gewinne abräumen.


© Adam Hamilton
Copyright by Zeal Research (www.ZealLLC.com)

Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 16.05.2008.)





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