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Auf der Suche nach Moe und Curly…

23.06.2008  |  David Petch
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Larry, Moe und Curly waren eines der erfolgreichsten Comedy-Trios überhaupt - sie nannten zu Recht The Three Stooges. Ihr Programm bestand im Grunde aus derbem Slapstick, der auf zahlreiche Geschichten und heikle Situationen übertragen wurde. In den Comedy-Clips, die über mehrere Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts ausgestrahlt wurden, waren sie berühmt für ihre stümperhafte Dummheit und ihre Fähigkeit, in jeder Situation falsch zu reagieren. Der Clip Carpenters ist ein klassisches Beispiel für ihr komödiantisches Können. Auf http://www.youtube.com/]www.youtube.com finden Sie ein nicht enden wollendes Angebot an Filmchen von "The Three Stooges", geben Sie den Namen einfach in die Suchzeile ein und Sie werden für Stunden Ihren Spaß haben.

Wo wir schon bei Spaß haben sind: Hier kommt Larry Kudlow. John Browne von EuroPacific Capital nahm vor kurzem an einer Debatte teil, in der Kudlow - zusammen mit zwei anderen bullischen Anheizern - versuchte, die zentralen, bärischen Ansichten Brownes zu zerreißen. Brown ist extrem britisch, extrem bewandert und extrem höflich… zu höflich, um sich auf die Mätzchen von Kudlow und Co. einzulassen. Falls Sie es noch nicht am Titel gemerkt haben, dann am Bild - eine Kollage bei der "Larry" Kudlow neben Moe und Curly auftaucht. Das eigentliche Problem ist, dass es auch zahlreiche andere Kandidaten gibt, die anstelle von "Moe" und "Curly" stehen könnten: Die moderne Version des Trios sozusagen, außer dass ihre Comedy in Finanzshows stattfindet, wo sie ihre Monologe halten.

Ganz, ganz selten schaue ich mir mal Kudlow and Company an, um mir wieder ein Bild zu machen, wie weit man in den Mainstream-Medien davon entfernt sind zu verstehen, wo wir gerade im Rohstoffzyklus stehen. Ich bin zum Schluss gekommen, dass sie sich immer noch in der Phase der Ignoranz befinden und noch nicht zu den Phasen des Widerstands und der zögerlichen Akzeptanz übergegangen sind… diese psychologischen Hürden müssen erst übersprungen werden, bevor wir zur sklavischen Akzeptanz übergehen - womit wir dann bei der explosiven Phase angekommen wären. Dieser Rohstoff-Bullenmarkt könnte also noch viel länger anhalten, als ihm irgendjemand von uns noch gegeben hätte. In diesem Artikel werden immer wieder Anspielungen auf die Slapstick-Gags von Kudlow und seiner Mannschaft gemacht - einfache Gags ohne Tiefgang.


Zinssätze und Rohstoffzyklen

Die Zyklen der langfristigen Zinssätze halten Jahrzehnte an. Meinen Arbeiten zum US-Treasury-Index für Anleihen mit 10 jähriger Laufzeit zufolge ist das Muster, das vom 1980er-Top ausging, gerade "erst" dabei, das langfristige Korrekturmuster zu Ende zu bringen. Die längerfristigen Zinssätze sind jetzt dabei, in einen langfristigen Trend überzugehen, somit werden die niedrigen Sätze der Vergangenheit Schnee von gestern sein - etwas, das Kudlow und Co. nicht realisieren.

Wenn die Wirtschaft am Ende eines ausgeprägten Bärenmarktes (Bärenmärkte enden im Gejammer und nicht mit einem bösen Brummen) die Talsohle erreicht hat und die Wirtschaft wieder an Stärke gewinnt, dann fangen die Zinssätze im Allgemeinen wieder langsam an zu steigen. Ein Trendwechsel hin zu einer Periode starken Wirtschaftswachstums muss durch eine Reihe von Faktoren bestätigt werden, so zum Beispiel durch das eindeutige Erreichen der wirtschaftlichen Talsohle, eine Talsohle im Immobiliensektor, die Abwesenheit einer Währungskrise, durch günstige demographische Profile in den Nationen, in die man investieren möchte etc.

Aktienmärkte haben eine umgekehrte Beziehung zum Gold - der Zeitraum zwischen 1980-1999 war ein genereller Bullenmarkt für alle großen Indizes des Marktes, wohingegen es bei den Rohstoffen einen heftigen Bärenmarkt gab. Circa 20 Jahre lang waren die Rohstoffpreise extrem niedrig; Exploration und Entwicklung von Ressourcen, die der Erweiterung der Reserven im Boden dienen (Öl, Gold, Silber, Kohle, Kobalt etc.), wurden zurückgefahren. Die mangelnde Explorationstätigkeit führte dazu, dass die meisten dieser Gesellschaften die schon vorhandenen Ressourcen bis auf den letzten Rest ausbeuteten.

Seit 2000 stiegen die Rohstoffpreise stark an, aber ebenso die Kosten für Exploration, Entwicklung und Instandhaltung der Infrastruktur, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass die Kosten für Arbeitskräfte und der Mangel an Arbeitskräften Hand in Hand gehen. Der Preis für den Abbau einer Unze Gold liegt nach jüngsten Angaben derzeit zwischen 700 $ und 800 $, wobei pro Unze nur ein Profit von 80 $ bis 100 $ bleibt, also ca. 10%-11% Gewinn… das ist das Minimum für jede Art von profitorientierter Unternehmung. Jeder, der derzeit nicht auf den Netto-Gewinn der Goldminen schaut und denkt, Goldaktien seien überbewertet, betrachtet diese Unternehmen vom falschen Standpunkt aus. Steigender Inflationsdruck hat die Kosten auf ganzer Linie nach oben getrieben, deswegen müssen die Rohstoffpreise steigen, damit die Gesellschaften, die Rohstoffe abbauen, die anstehenden Kosten decken können, ansonsten machen sie dicht, schlicht und einfach.




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