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Starker Bullenmarkt für US-Aktien zeichnet sich ab, da sich die USA ...

27.06.2008  |  Clive Maund
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Ö-Schachbrett - Raten Sie mal, wohin es als nächstes geht.


Am derzeitigen Ressourcen-Krieg sind die Vereinigten Staaten und ihre Gefolgsmänner beteiligt und sie trachten danach, die noch nicht unter Kontrolle befindlichen Staaten im mittleren Osten vollständig und deren Ölfelder vollständig zu kontrollieren. Der Einmarsch im nicht ölreichen Afghanistan war ein geopolitischer Schachzug. Der Einmarsch im Irak sollte einen großen Preis sichern, da der Staat auf der zweitgrößten Ölreserve der Welt liegt. Übrig bleibt somit nur der Iran, der eine härter zu knackende Nuss darstellen wird - später darüber mehr - und Syrien wird ein Kinderspiel: es hat nicht viel Öl und ist somit sowieso von geringerem Interesse. Ein Nebenprodukt dieser militärischen Abenteuer ist die Eliminierung oder zumindest die Neutralisierung der Feinde Israels. Sollten sich die Massen erheben und ihre feudalen Lehnsherren in Saudi Arabien stürzen, könnte es notwendig sein, auch in dieses Land einzumarschieren. Natürlich hätte es für die Wählerschaft zu Hause nicht gut ausgesehen, wenn George Bush eines Tages auf Sendung gegangen wäre und gesagt hätte: "Hey, der Welt geht das Öl aus, also leistet Euren Beitrag und fahrt weiter in Euren SUV’s (sports utility vehicle) herum und fliegt quer durch das ganze Land, wir marschieren im Irak ein und nehmen deren Öl"

Also musste man sich etwas ausdenken, das schmackhafter verpackt ist, also den absurde klingenden "Krieg gegen den Terrorismus", was total blöde klingt, aber eben für die Massen gut genug ist. Der Krieg gegen den Terror ist eine geschmacklose Irreführung, ein Feigenblatt; gemacht, um eine Fassade zu wahren, hinter der sich der gute alte koloniale Eroberungsfeldzug verbirgt. Der einzige Grund dafür, dass die wichtigsten Medien das ganze nicht weiter hinterfragen, ist, dass sie von der Regierung kontrolliert werden und das tun, was ihnen gesagt wird. Man musste für den Krieg gegen den Terrorismus einen Grund haben, etwas, das ihm Glaubwürdigkeit gibt. Diese Gründe wurden mit den katastrophalen Ereignissen vom 11. September 2001 geschaffen.

Wenden wir uns nun dem Iran zu. Er ist der einzige wichtige Staat im Mittleren Osten, der noch übrig ist und der noch kein Satellitenstaat der USA oder großer westlicher Ölmultis wie Saudi Arabien oder der Golfstaaten, oder schon militärischer Besatzung unterworfen, ist. Er passt nicht ins Gefüge und man kann daher damit rechnen, dass es in Zukunft zu einem gewaltsamen Handeln im Land kommen wird. Hätte er kein Öl und würde er keine potentielle Bedrohung für Israel darstellen, würde man ihn eventuell in Ruhe lassen. Aber er hat nun mal Öl und zumindest Israel sieht in ihm eine Gefahr.

Nun ist es wohlbekannt, dass Bush und Cheney "ihr Werk" gern vollenden und vor der Amtsübernahme den Hattrick von drei Invasionen komplettieren würden - Afghanistan, Irak und Iran - aber unglücklicherweise ist das US-Militär durch die Zermürbung im Irak so ermattet, dass es zum jetzigen Zeitpunkt nicht in der Lage ist, einen vertretbaren Einmarsch im Iran durchzuführen. Weiterhin macht es eher Sinn, sich die Zeit zu nehmen und erst einmal die Siege zu verdauen, die schon errungen wurden, bevor man sich an die nächste Kampagne macht. Dies beinhaltet die Ordnung der Sicherheit im Irak, zumindest was den Schutz des US-Militärpersonals und der Angestellten der Ölfirmen betrifft. Die warten hinter den Kulissen darauf, den Ölreichtum der Region auszubeuten. Dann kann sich das Militär neu sammeln und zu neuen Ufern aufmachen. In der Zwischenzeit bleibt zumindest die Option auf dem Tisch, das Land zuzubomben und es militärisch zu schwächen und wirtschaftlich mit dem Zeil zu neutralisieren, früher oder später vollständig einzurücken oder zumindest die südwestliche Ecke des Landes zu unterwerfen, wo der Großteil des iranischen Öls liegt. Das Endziel soll die Kontrolle des Landes als Teil des strategischen Ziels der Einkreisung von Russlands sein. Hier ist eine Unterminierung der Regierung und die Installierung der US-freundlichen Marionettenregierung ähnlich der "farbigen" Regierung ähnlich der orangenen in der Ukraine denkbar. Möglicherweise auch ein neuer Schah in Persien?

Auch wenn eine mögliche Invasion im Iran noch vor den Wahlen im November höchst unwahrscheinlich ist, scheint aus rein logischen Gründen der Einsatz von Bomben möglich. Was den Zeitpunkt betrifft, so muss man nach Hinweisen in den Medien suchen. Die Öffentlichkeit muss darauf vorbereitet werden, so eine Operation zu akzeptieren. Geeignet wäre ausgestreute Berichte darüber, dass der Iran für Angriffe auf US-Truppen in der Grüne Zone und für die Ausrüstung der Aufständischen etc. verantwortlich ist.

Die Folgen für die USA und wahrscheinlich auch für Großbritannien und Israel, die eine Bombardierung des Iran hätte, sind zum Großteil nicht vorhersehbar. Um nur eine Folge zu nennen, derer man sich sicher sein kann: Der Ölpreis würde ins Unermessliche steigen. Seit Wochen steigt der Preis schon stetig, was zum Teil vielleicht eine Reaktion auf die leichteste Vermutung einer Bombardierung zurückzuführen ist; aber eine große Unterbrechung in der Versorgung würde ihn durchs Dach schießen lassen.

Technisch gesehen ist der Ölpreis an der Spitze seines langen Aufwärtskanals angekommen, und ohne eine baldige Militäraktion gegen den Iran, oder ein Darauf-Zusteuern, wird er aller Voraussicht nach wieder gegen seinen Trendkanal reagieren oder zumindest für eine Weile konsolidieren. Händler und Investoren von Rohöl und Ölaktien sollten sich deshalb des Risikos eines Angriffs bewusst sein, der, wenn er stattfindet, einen dramatischen Anstieg verursachen wird. Gold und Silber würden als Folge dessen ebenfalls hochspringen.





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