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13.08.2008  |  Theodore Butler
- Seite 2 -
Aber ich bitte Sie, es aus einem anderen Blickwinkel aus zu betrachten. Denken Sie nicht an Ihre Vergangenheit und, was noch wichtiger ist, an Ihre zukünftigen Ergebnisse bezüglich Ihrer schon gemachten oder Ihrer in Zukunft vielleicht noch folgenden Investitionen. Setzen sie stattdessen einen komplett anderen Maßstab an. Betrachten Sie ihre vergangenen und zukünftigen Silberinvestitionen im Vergleich zum realen Verlustrisiko und nicht dahingehend, was sie schon investiert haben oder möglicherweise noch werden.

Silber ist eine einzigartige Investitionsanlage. Wenn ich das sage, dann meine ich, dass Silber eine uralte Investitionsanlage ist, die nicht wertlos werden oder Bankrott gehen kann. Es ist eine Anlage, bei der es kein Adressenausfallrisiko gibt. Silber wird immer weltweit anerkannt und kann ohne weiteres zu Geld gemacht werden. Es gibt nicht viele andere Investitionsanlagen, von denen man das behaupten kann. Jede Stammaktie oder jeder Bond kann wertlos verfallen. Silber nicht. Der Einzigartigkeit des Silbers kommt wohl nur noch Gold nahe. Gold in Ehren, aber Silber ist seltener in Bezug auf das Investitionsangebot und es kostet nur 2 % des Goldpreises. Jetzt gibt es zudem sehr deutliche Hinweise darauf, dass Silber knapp wird, wo es doch schon selten ist. Gold zu haben ergibt Sinn, aber Gold zu haben und nicht auch gleichzeitig Silber ist meiner Meinung nach Blödsinn. Wenn es keine solche Substanz wie Silber gäbe, dann würde mich Gold interessieren. Aber Gold existiert nun mal, auch wenn davon nur noch eine kleine Menge übrig ist, die, verglichen mit Gold, einen unglaublich niedrigen Preis hat.

Wenn Silber (und Gold), aufgrund ihrer grundlegenden Eigenschaften, also nicht Bankrott gehen oder auf einen Preis von Null sinken können, sollten wir auch hier das Standard-Verhältnis von Risiko/ Chancen anwenden? Stammaktien (und sogar Minen-Aktien) können wertlos werden und werden es auch, Silber jedoch nicht. Dieser Schutz und diese Garantie gegenüber der kompletten Entwertung von Investitionen sollten einem Investor, der in einer unsicheren und unlogischen Welt seinem gesunden Menschenverstand vertraut, besonders viel wert sein. Und genau darin liegt die wirkliche Bedeutung von "dimes to the downside, dollars to the upside." Der reale Gewinn eines Investors, der Silber vor vielen Jahren bei 5 $ gekauft hat, beläuft sich nach diesen Jahren nicht nur auf die dreifache Summe (bei 15 $), sondern auch auf das 30-fache der Summe, die er eigentlich riskiert hat (sagen wir 30 Cents verglichen mit einem Gewinn von 10 $ bisher).

Gleiches gilt für einen Investoren, der zu den aktuell niedrigen Preisen kauft oder für die schon existierenden Silberinvestoren; sie sollten realistischerweise nicht davon ausgehen, dass der volle, aktuell geltende Silberpreis von 15 $ dem Risiko einer Totalentwertung ausgesetzt ist, weil Silber wohl gar nicht auf Null fallen kann, was bei vielen anderen Investitionsmöglichkeiten allerdings der Fall ist. Sagen wir es ganz deutlich: Es geht nicht so sehr darum, wie viel Sie investieren, weil sie das Geld entweder haben oder nicht. Wenn Sie das Geld für Investitionen haben, dann müssen sie in etwas investieren, auch wenn sie es bloß auf der Bank lassen. Die entscheidende Frage ist, in welchem Umfang Ihr investiertes Geld eigentlich einem Risiko ausgesetzt ist.

In Fall von Silber ist nicht Ihre gesamte Investitionssumme einem realen Risiko ausgesetzt, sondern nur ein kleiner Teil, wenn man davon ausgeht, dass Sie in Niedrig-Risiko-Zeiten wie jetzt gerade kaufen und auch die richtige Silberform wählen. Wenn man also nur einen Teil des Investitionskapitals riskiert, so ist es meiner Ansicht nach nur richtig, zukünftiges Gewinnpotential gegen dieses Risiko zu rechnen - zusätzlich zur Gesamtsumme ihrer Investitionen. Macht man es so, dann würde ich für das aktuelle, reale Risiko/Nutzen-Verhältnis für Silber 10, 20, 30 (oder mehr):1 veranschlagen. Jedem Dollar, der bei den aktuellen Preisständen einem wirklichen Risiko ausgesetzt ist, steht also mit anderen Worten ein Vielfaches an langfristigem Nutzen entgegen. So wie es damals war, als Silber noch für 5 $ verkauft wurde.

Einer der Schlüsselfaktoren für die Risikobestimmung ist die Überlegung, wo die Preise gerade zurzeit stehen, gemessen am inhärenten Wert. Wenn der Preis niedriger als der wahre Wert ist, dann gibt es einen Preisabschlag gegenüber dem Wert. Und natürlich ist es sehr verlockend und für gewöhnlich auch recht profitabel, eine Anlage zu kaufen, bei der es einen Preisabschlag gegenüber dem Wert gibt und zusätzlich noch ein niedriges Risiko. Der Trick ist natürlich, den wahren Wert einer Anlage festlegen zu können.

Beim Silber ist ein stätiges, nicht abreißendes Metallangebot notwendig, da es ein essentieller Industrierohstoff ist, der ständig verbraucht wird (und zusätzlich noch eine der großen Investitionsanlagen). Das macht eine dauerhafte und stabile Minenproduktion erforderlich. Diese Minenproduktion ist wiederum abhängig von den Abbaukosten für Silber im Verhältnis zum Preis, den die Minenunternehmen für ihre Produktion erhalten. Da höhere Preise nicht immer auch zu einer Ausweitung der Rohstoffproduktion führen werden - in Anbetracht der Gehalte, politischer und umwelttechnischer Variablen etc. - so führen niedrigere Verkaufspreise immer auch zu einem Abklemmen der Produktion.

Ich bin der festen Überzeugung, dass die aktuellen Silberpreise unter den Grenzkosten der Produktion liegen und wenn der Silberpreis nicht steigt, wird die Minenproduktion zurückgefahren. Um das zu belegen, möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf die jüngsten Gewinnergebnisse zweier bekannter Silberproduzenten für das zweite Quartal lenken: Hecla Mining Company und Coeur d’ Alene Mining. Beide Unternehmen haben Verluste aus dem operativen Geschäft zu verbuchen, trotzdem der Silberpreis im betreffenden Quartal im Durchschnitt bei über 17 $ lag, das ist 3-mal so viel wie vor einigen Jahren. Hätte mir jemand vor 4 oder 5 Jahren gesagt, dass Silber um das Dreifache steigen werde und bekannte Größen wie Hecla und Coeur Verluste im operativen Geschäft angeben müssen, ich hätte es nicht geglaubt. Ich hätte allerdings auch den schockierenden Anstieg der Produktionskosten für Silber nicht vorhersehen können. Und da Silber seit dem zweiten Quartal bis jetzt um 2 $ gefallen ist, braucht man kein Genie zu sein, um weitere Verluste für die Minenunternehmen vorherzusagen, sollte der Preis nicht steigen. Wenn die Preise nicht steigen, wird die Silberproduktion ab einem bestimmten Punkt fragwürdig. Nichts kann unendlich produziert werden, wenn Verluste unterm Strich stehen. Ich bin der Meinung, dass hier die Preise nach unten begrenzt sind und das zeigt deutlich, dass Silber unterbewertet ist.

Auch wenn es nicht das Thema dieses Artikels ist, so bin ich immer wieder verwundert über den Mangel an Mut, den die Managementabteilungen der Minenunternehmen an den Tag legen, wenn es darum geht, das Wort gegen die Silbermanipulation zu ergreifen. Was denkt man dort bloß, was den Silberpreis gerade um 25% fallen lassen hat? Ihr fehlender Verantwortungssinn gegenüber ihren Anteilseignern ist bedauernswert und fast so schändlich wie die Ignoranz der CFTC gegenüber der Manipulation.





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