Investmentfokus STABILITAS-Fonds
22.08.2008 | Redaktion
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Insbesondere die Aktien der großen produzierenden Rohstoffkonzerne sind in den letzten Jahren bereits außerordentlich gut gelaufen. Ihre Bewertung erfolgt - wie an der Börse bei Blue Chips üblich - anhand der klassischen Analysekennzahlen. Während die Majors allerdings auf Basis der aktuellen Rohstoffpreise fair bewertet erscheinen, notieren Junior- und Explorationsunternehmen auf dem Niveau von 2003, als der Goldpreis noch bei rund 350 US-Dollar notierte.Die großen Produzenten sehen sich zudem schwindenden Rohstoffreserven in den betriebenen Minen gegenüberstehen. Um ihre weitere Existenz zu sichern, müssen sie ihre erschöpften Reserven wieder auffüllen und dazu entweder massiv in die Exploration investieren oder bestehende Junior Mining- bzw. Explorationsgesellschaften und deren Lagerstätten aufkaufen. Aufgrund ihrer eher noch kleinen Investorenbasis sowie des geringen Bekanntheitsgrades sind kleinere Minengesellschaften und vor allem Explorationsunternehmen dagegen derzeit sehr niedrig bewertet.
Übernahmeziele für Majors (schwindende Reserven)
Während sich die großen Minenbetreiber in den Baisse-Jahren weitestgehend aus der Exploration zurückgezogen haben, ist das geologische Know-how zu den kleinen Gesellschaften übergegangen. Mittlerweile zeichnen Juniors und Explorer für circa 70 Prozent der weltweiten Minen-Neuentdeckungen verantwortlich. Gleichzeitig stehen die großen Produzenten quasi unter Zugzwang: Sie müssen Junior Unternehmen mit Prämien bis zu 100 Prozent übernehmen, um ihre Produktion auch nur stabil zu halten.
Diese Übernahmephantasie sollte den Explorationssektor zusätzlich beflügeln, so dass die Junior Mines und Explorer aus unserer Sicht als am interessantesten unter den Minengesellschaften einzustufen sind und spekulativ eingestellten Anlegern mittel- und langfristig ein höheres Potential versprechen.
Besonderheiten der Investition in Rohstoff-Nebenwerte
Die Chancen von Explorern liegen in der Identifikation ökonomisch rentabler neuer Lagerstätten sowie in der erfolgreichen Produktionsaufnahme neuer Minenprojekte und der damit verbundenen Neubewertung der Gesellschaften am regulierten Markt. Entsprechend hängt das Kurspotenzial von der Qualität des Managements und der Projekte (Rohstoffvorkommen und Grad der Beschaffung, Kostenkalkulation der Inbetriebnahme, Infrastruktur), der Kapitalausstattung sowie der politischen Stabilität des Landes ab.
Der Investmentfokus bei den STABILITAS-Fonds liegt klar auf unterbewertete Titel mit einem stark positiven Chance/Risikoverhältnis in politisch stabilen Regionen.
Abb. 4: Minenentwicklungsphasen:
Überproportionalen Kurschancen gehen für Anleger in diesem Bereich aber auch mit überdurchschnittlichen Risiken einher. Insbesondere über eine zeitweise höhere Schwankungsbreite müssen Investoren sich bewusst sein. Die ohnehin hohe Volatilität im Rohstoffsektor tritt bei Nebenwerten noch einmal verstärkt zu Tage.
Trotz der höheren Volatilität im Mid-Small Cap Mining Sektor weist der STABILITAS-GOLD+ RESOURCEN seit Auflage eine deutlich geringere Volatilität als der XAU-Goldminenindex der großen Unternehmen auf.
Für Investments in den Mid-/Small Cap-Rohstoffsektor empfiehlt sich daher ein mittel- bis langfristiger Anlagehorizont von zwei bis fünf Jahren.
Abb. 5: Volatilität STABILITAS-GOLD+RESOURCEN vs. XAU-Goldminenindex:
Quelle: Eigene Darstellung