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Investmentfokus STABILITAS-Fonds

22.08.2008  |  Redaktion
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Aktuelle Marktentwicklung: Nachholbedarf bei Nebenwerten

Der Preisauftrieb an den Rohstoffmärkten hat sich bisher vorrangig in den Kursen der höherkapitalisierten Aktienwerte, sprich den großen Rohstoffproduzenten, niedergeschlagen. Aktien im Junior- und Explorationssektor notieren dagegen wieder auf extrem niedrigem Niveau.

Die Ursache für die mangelnde Performance der Nebenwerte liegt hauptsächlich in der gestiegenen Risikoaversion der Investoren infolge der weltweiten Finanz- und Bankenkrise. Die insgesamt hohe Unsicherheit der Investoren seit August 2007 führte zu einer Kapitalflucht in liquide und bekannte Titel und entsprechender Kaufzurückhaltung bei Junior Unternehmen und Explorern. In der Konsequenz hat sich eine nicht unerhebliche Diskrepanz in den Bewertungen der Minenaktien herausgebildet.

Abb. 9: Indexvergleich zwischen Goldpreis, Big Caps (HUI) und Small Caps (S&P TSX Venture) vom 07.01.2007 bis 08.08.2008: Schere dürfte sich zukünftig wieder schließen.

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Gleichzeitig haben die weltweit gestiegenen Energiepreise die Rentabilität von einigen Minenprojekten in Frage gestellt. Ausgelöst durch den Baustopp eines Minenprojektes des kanadischen Vorzeige-Explorers NovaGold Ende 2007, wurde dessen Kostenproblematik pauschal auf die gesamte Branche übertragen. Es existieren jedoch etliche Minen- Entwicklungsprojekte, die bereits über eine sehr gute bzw. günstig ausbaubare Infrastruktur verfügen. Die überproportionale Gewichtung einzelner Negativnachrichten, verdeutlicht einmal mehr die nervöse Stimmung an den Märkten.

Aus fundamentaler Sicht sind die Risiken im Junior Mines- und Explorationssektor jedoch mehr als eingepreist und der Nachholbedarf enorm. Abbildung 9 stellt diesen Zusammenhang anschaulich dar. Während sich der Goldpreis nach relativ moderaten Rückgängen in einem Seitwärtstrend befindet, verloren sowohl HUI-Index als auch der S&P/TSX Venture Index überdurchschnittlich viel. Das enorme Nachholpotential verdeutlicht sich insbesondere, wenn man bedenkt, dass die angesprochenen Indizes historisch gesehen immer deutlich über den Goldpreisentwicklung lagen. Insbesondere der Nebenwertesektor - ein Schwerpunkt unserer Anlagepolitik - dürfte (aufgrund der zusätzlichen Hebelwirkung) daher von einer einsetzenden Erholung mehr als deutlich profitieren. Ferner ist der Rohstoffzyklus nach wie vor intakt, da sich die Nachfragesituation auf unmittelbare Zeit nicht entspannt. Insbesondere für die bevölkerungsreichen und rohstoffintensiven Schwellenländer China und Indien gehen Experten von einem langfristigen Wachstumstrend über die nächsten 15 bis 20 Jahre aus.

Die aktuell attraktiven Bewertungen der Junior und Exploreraktien und die nach wie vor bestehende Knappheit an den Rohstoffmärkten sollte in den traditionell starken Monaten September bis März wieder verstärkt in den Fokus der Investoren rücken und diesem Sektor überproportionale Chancen gegenüber den Werten großer Minengesellschaften eröffnen.

Abb. 10: Langfristige Entwicklung der Gold-Xau-Ratio vom 01.01.1999 bis 08.08.2008:

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Oben: Goldpreis versus XAU-Index
Unten: Gold-XAU-Ratio (Goldpreis/XAU-Index)


Diese Annahme stärkt sich auch bei Betrachtung der Gold-Xau-Ratio, welche das Verhältnis des XAU-Index zum Goldpreis darstellt und damit die relative Bewertung von Minenaktien gegenüber Gold anzeigt. Der Verlauf der Gold-Xau-Ratio weist derzeit einen Wert um die 5,9 auf, der nur knapp unterhalb des Höchstwertes (6,3) von Ende 2000 liegt. Je höher dieser Wert ausfällt, desto tiefer sind die Aktien im XAU-Index im Vergleich zum Goldpreis bewertet und desto höher das theoretische Nachholpotential. Der aktuelle Verlauf zeigt eine ähnliche historische Situation wie zu Beginn der Rohstoffhausse im Jahr 2000, als Minenaktien ähnliche Tiefststände aufgewiesen haben.


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