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Eine epische Kaufgelegenheit für Goldaktien

22.08.2008  |  Adam Hamilton
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Leider brach der Goldkurs, ebenso sehr niedrig in seinem Sommerverlauf, während einer überraschenden Erholung des Dollars ein. Der US-Dollar erreichte seinen größten täglichen Gewinn gegenüber dem Euro seit September 2000 an einem Freitag, nachdem der ECB-Präsident verkündete, dass sich die schwache europäische Wirtschaft sehr merkwürdig verhält. Dadurch wurde eine Kette von technischen und emotionalen Ereignissen ausgelöst, die im aktuellen Zeal Speculator beschrieben wird, die den Goldkurs unter seinen Support fallen ließ.

Der Crash von 400 Ende Juli bis auf 314 in dieser Woche ist die direkte Folge des abnehmenden Goldkurses, der durch den steigenden Dollar hervorgerufen wurde. Ein Misserfolg nach dem anderen auf dem Goldmarkt löste Panik unter den Edelmetallaktien-Tradern aus. Die Folge war ein HUI-Close, der lediglich 4,6% über dem HUI-Tiefkurs im August 2007 lag, obwohl der Goldkurs 25% über seinem Tiefkurs lag.

Kein Wunder, dass solche trostlosen Edelmetallaktienpreise Geheule und Zähneknirschen hervorriefen. Den HUI bis auf 314 fallen zu sehen, während der Goldkurs bei ungefähr 825 $ lag, wirkte sehr demotivierend auf viele Trader. Der HUI erreichte ein solches Niveau zum ersten Mal im Januar 2006, während Gold bei lediglich 560 $ lag! In dieser Woche wurden die Edelmetallaktien wie wild verkauft, sodass die Edelmetallaktienpreise bis auf längst vergangene Tiefstkurse abfielen.

Nun muss ich etwas in die Marktpsychologie abschweifen. Nur weil der HUI die 314-Marke in dieser Woche erreicht hat, heißt das nicht, dass das für die gesamten Edelmetallaktienpreise gilt. Durch extreme Gier oder Angst können die Aktienpreise gelegentlich weit über oder weit unter die gewöhnlichen Kurse sinken. Die Stimmung unter den Edlemetallaktien-Tradern ist von Angst geprägt. Aber so wie ein Ball, den man unter Wasser hält, an die Oberfläche springen wird, wenn man seine Hände von ihm nimmt, so werden auch die Aktienpreise, die durch die Angst nach unten getrieben wurden, wieder in die Höhe schießen, wenn die Angst abnimmt.

Der legendäre Investor Benjamin Graham personifiziert dieses Phänomen mit seiner Lieblingsallegorie Mr. Market. Mr. Market ist ein manisch Depressiver. Manchmal ist er sehr glücklich und bietet Ihnen Aktien für nur sehr teure Preise. Und manchmal ist er sehr griesgrämig und niedergeschlagen und verkauft seine Aktien für sehr niedrige Preise an Sie weiter. Mr. Market verhält sich oft sehr irrational und seine Stimmungsschwankungen können zu kurzzeitigen Preisanomalien führen.

Grahams Hauptanliegen war, dass Investoren die starken Stimmungsschwankungen von Mr. Market nicht falsch interpretieren sollten, da sie den wahren Wert der Aktien widerspiegeln. Eine Verkettung verschiedener Ereignisse hat in dieser Woche zu einem stark überverkauften HUI geführt. Der Dollar stieg scharf an, als der Goldkurs an einem kritischen Punkt war. Der Goldkurs brach zusammen und die Edelmetallaktien-Trader bekamen Panik. Das alles passierte während der Sommerflaute, als die Stimmung bereits am Boden war.

Der Zusammenbruch des Goldkurses verängstigte einige Trader, was sie zum Verkauf veranlasste. Durch die fallenden Aktienpreise, die durch diese Trader hervorgerufen wurden, fielen schon bald die Aktienpreise der rationalen Trader, die noch mehr Aktien auf den Markt brachten und einen grausamen Kreislauf auslösten. Dadurch, dass es nur wenige Käufer gab, mussten die Preise über einen kurzen Zeitraum stark abfallen, bevor sich die Nachfrage nach Edelmetallaktien auf der Käuferseite und das Angebot auf der Verkäuferseite einander näherten.

Der technische Verlust der Edelmetallaktien, der durch eine erschreckende Stimmung auf den Märkten ausgelöst wurde, war wirklich enorm. Preise können nur dann überverkauft bleiben, solange die Angst, die sie so weit gebracht, weiterhin bestehen bleibt. Aber für die Märkte sind Stimmungsextreme nicht gut, also sind sie nicht von langer Dauer. Die gleichen Trader, die in dieser Woche wie verrückt verkauft haben, werden schon bald wieder alles zurückkaufen.

Die nächsten zwei Charts zeigen, wie diese Angst um den HUI relativ im historischen Kontext des Bullenmarktes steht. Wie alle Investoren und Spekulanten wissen: Je größer die Angst des Volkes, desto geeigneter ist die Zeit, um neue Positionen zu eröffnen. Der letzte unlogische Sell-Off der Edelmetallaktien ließ den Kurs in den Keller gehen, obwohl der Goldkurs bereits viel höher war als er es das letzte Mal war, als solch ein Niveau erreicht wurde. Wenn der Goldbullenmarkt weiterhin intakt bleibt, war diese Woche eine der besten Kaufgelegenheiten des gesamten Edelmetallaktien-Bullenmarktes.

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Meine Relativitätstheorie für den HUI beschäftigt sich mit der aktuellen Stimmung auf den Edelmetallmärkten. Dabei wird der HUI durch seinen 200-Tages-Durchschnitt auf einer nachhaltigen Basis geteilt. Daraus ergibt sich ein horizontaler Handelsverlauf. Hohe rHUI-Werte spiegeln eine extreme Gier wider und niedrige rHUI-Werte repräsentieren extreme Angst. Je größer die zahlenmäßigen Extreme, desto intensiver die Emotionen.

Oben erkennen Sie, dass der rHUI-Wert dieser Woche durch den Sell-Off der niedrigste während des gesamten Bullenmarktes ist! Im Verhältnis zu seinem 200 dma war der HUI nie billiger! Dieser extreme Überverkauf ist nicht nachhaltig. Woher ich das weiß? Betrachten Sie sich den Verlauf des HUI nach vorherigen rHUI-Tiefwerten. Er war nie von langer Dauer, da die Angst, die geringe HUI-Werte auslöst, nicht ewig dauern kann.

Die Support-Linie des säkularen rHUI ist allmählich bis zu seinem letzten Sell-Off gestiegen. Die extreme Angst nahm ab, als sich der Goldaktien-Bullenmarkt entwickelte. Das macht Sinn. Je länger ein Bullenmarkt dauert, je mehr Gläubiger formen ihn. Diese Gläubiger haben kein schwaches Gemüt, sodass sie sich von irgendeinem Sell-Off nicht abschrecken lassen. Trotz dieses Trends fiel die Support-Linie des rHUI während des außergewöhnlichen Sell-Offs.





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