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Realzinsen und Gold (Teil 10)

12.12.2008  |  Adam Hamilton
- Seite 4 -
Erneut gibt es eine Vielzahl von kurzfristigen Faktoren, die den Goldpreis beeinflussen. Wenn Sie genau hinsehen, können Sie die zeitweiligen Ausnahmen der Negative-Realzinsen-sind-vorteilhaft-für-den-Goldpreis Regel erkennen. Wenn Sie diesen Chart aber im Ganzen betrachten, sind die strategischen Auswirkungen der negativen Realzinsen offensichtlich. Von einem säkularen Standpunkt aus betrachtet, geht es dem Goldpreis am besten, wenn die Realzinsen niedrig oder negativ sind und am schlechtesten, wenn sie intakt sind.

In den 1970er Jahre überschritt die Inflation die nominellen Einnahmen, die durch Anleihen erzielt wurden. Anleihe-Investoren handelten demzufolge total vernünftig und verlagerten ihr Kapital in den Goldsektor. Diese Investoren verursachten einen starken Goldbullenmarkt, auf den die Spekulanten erst zum Schluss zustürmten, was die legendäre Goldblase hervorrief. Auch wenn diese Chart den täglichen Höchstwert nicht zeigt, erreichte der Goldpreis bei einem Dollarwert dieses Jahres einen Wert von 2400 $ pro Unze im Januar 1980! Der momentane Goldbullenmarkt ist nicht einmal annähernd so erfolgreich.

Der Goldbullenmarkt der 1970er Jahre endete, als Paul Volcker die kurzfristigen Zinssätze dramatisch erhöhte, bis die Realzinsen erneut intakte Werte erreichten. Mit einem Anstieg von 4 auf 8% der realen Einnahmen durch Anleihen, kollabierte die Investitionsnachfrage nach Gold.

Durch dumme Entscheidungen, um den Spekulanten in der Immobilienblase aus der Klemme zu helfen, fremdfinanzierte Banken und "Hausbesitzer" eingeschlossen, hat sich die US-Notenbank selbst Steine in den Weg gelegt. Die Zinssätze sind zu gering und sie bieten Anleihe-Investoren somit keine ausreichenden Gewinne. Auch wenn die Zinssätze der Notenbank vernünftiger wären, würden die Spekulanten in der Immobilienblase scheitern.

So lange die Nominalsätze der US-Notenbank unter der Inflationsrate liegen, werden die Realzinsen weiterhin negativ bleiben. Statt auf seinen Anleihen sitzen zu bleiben und Jahr um Jahr an Kaufkraft zu verlieren, werden mehr und mehr Anleihe-Investoren ihr Kapital in Gold investieren, um es vor der Währungsinflation zu schützen. Auch wenn Gold keinen Gewinn abwirft, so lange es nur mit der Inflationsrate mithält, ist es eine vorteilhaftere Investition als Anleihen.

Im Jahr 2001 waren die negativen Realzinsen einer der Hauptgründe, warum ich unseren Abonnenten physisches Gold als langfristige Investition empfohlen habe. Wenn der Preis für kurzfristige Gelder nicht von den freien Märkten festgesetzt wird, wenn es nicht vorteilhaft für beide Seiten ist und Investoren ausgeraubt werden, um Schuldner zu subventionieren, halten sich immer mehr Investoren von den Anleihenmärkten fern.

Im Juli 2001 begann ich diese Essayreihe mit einem Zitat eines Beamten der US-Notenbank aus dem Jahr 1993. "Die Versuche der Notenbank, die Wirtschaft in den 1970ern durch eine regelrechte Politik, die die Realzinssätze gering hält, anzukurbeln, führte zu einer stetig wachsenden Inflation, deren Konsequenzen wir in den 1980ern zu spüren bekamen." Hört sich an wie ein aktuelles Zitat nicht wahr? Bernanke macht das Gleiche, das in den 1970ern passiert ist und sein unbegrenztes, leicht zu beschaffenes Geld wird letztendlich, so wie damals, eine massive Inflation auslösen.

Selbstverständlich ist Gold das Nonplusultra-Vermögen in Zeiten der Inflation. Und die unermessliche Quantität von Fiat-Dollarn, die die US-Notenbank aus dem Nichts hervorholt, um die Wirtschaft in diesen Tagen anzukurbeln, wird schlussendlich mit einer kolossalen Inflation enden. Dadurch wird die Goldinvestitionsnachfrage steigen, die Goldgewinne werden nicht nur mit der Inflation Schritt halten, sondern sie weit überschreiten und mehr Investoren werden kaufen.

In den vergangenen Monaten sah es um Gold nicht gerade gut aus. Aber lassen Sie sich nicht von technischen Anomalien und Stimmungsschwankungen irreführen, denn die säkularen Grundsätze gibt es immer noch. Die momentanen, negativen Realzinsen bilden die positivste Umgebung für Gold, die es gibt. Deshalb haben wir bei Zeal trotz allem in Gold und Goldaktien investiert. Querdenker kaufen dann, wenn niemand sonst kaufen will.

Wenn Sie sich fragen, was Sie mit Ihrem Kapital machen, nachdem Sie die schlimmste Aktienmarktpanik überstanden haben: der Goldsektor ist eine vielversprechende Investition. Ich kenne keine andere Vermögensklasse, die eine optimistischere Zukunft hat. Ich bin jetzt noch begeisterter vom Goldsektor als Anfang 2001, bevor der Goldpreis sich vervierfachte. Um Ihr Wissen über die Märkte zu erweitern und diese heimtückischen Märkte steuern zu lernen, abonnieren Sie noch heute unseren anerkannten monatlichen Newsletter.

Im Endeffekt sind die negativen Realzinsen sehr positiv für den Goldpreis. Und dank der US-Notenbank, die nicht will, dass Immobilienspekulanten scheitern, so wie sie es eigentlich sollten, werden die Realzinsen noch für einige Zeit negativ bleiben. Vielleicht sogar Jahre. Aber Anleihe-Investoren sind nicht blöd. Sie werden nicht für lange Zeit in einen Bereich investieren, in dem ihr Kapital mit Sicherheit an realer Kaufkraft verliert. Einige werden in den Goldsektor wechseln.

Negative Realzinsen waren die monetäre Basis des größten säkularen Goldbullenmarktes in der modernen Geschichte, in den 1970ern und den 2000ern. In den 1970er Jahren wurde der Goldbullenmarkt von einem Realzinssatz von 6% beendet, der momentane Bullenmarkt wird also wahrscheinlich erst enden, wenn die Realzinsen dauerhaft sehr positiv bleiben. Indessen wird der Goldpreis weiter wachsen, auch wenn er von Zeit zu Zeit einige Rückschläge durch Stimmungsschwankungen an den Märkten hinnehmen muss.


© Adam Hamilton
Copyright by Zeal Research (www.ZealLLC.com)

Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 05.12.2008.)





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