Zentralbanken vs. Deflationäre Spirale
23.12.2008 | Boris Sobolev
Die letzten zwei Wochen waren hinsichtlich der weltweiten monetären Expansion beispiellos. Die Entscheidungsträger der Weltfinanz haben schließlich eingesehen, dass die Wirtschaft kurz vorm Eintritt in eine deflationäre Spirale (siehe Abbildung unten) steht.
Die Folge dieser Spirale könnte gut und gerne eine weltweite Wirtschaftsdepression sein.
Trotz der ständig fortschreitenden Zinssatzsenkungen der Zentralbanken in Richtung null Prozent und auch trotz einer Politik der quantitativen Lockerung der Kapitalmärkte, blieben die Reaktionen der meisten Weltmärkte entweder verhalten oder negativ. Stetig fallende Preise für Energie, Basismetalle und andere Rohstoffe zeigen, dass die deflationären Kräfte die Oberhand behalten - zumindest bis jetzt.
Auch wenn es viele Gründe für die Deflation gibt, werden hier nur die unserer Meinung nach wichtigsten aufgezählt:
Die Folge dieser Spirale könnte gut und gerne eine weltweite Wirtschaftsdepression sein.
Trotz der ständig fortschreitenden Zinssatzsenkungen der Zentralbanken in Richtung null Prozent und auch trotz einer Politik der quantitativen Lockerung der Kapitalmärkte, blieben die Reaktionen der meisten Weltmärkte entweder verhalten oder negativ. Stetig fallende Preise für Energie, Basismetalle und andere Rohstoffe zeigen, dass die deflationären Kräfte die Oberhand behalten - zumindest bis jetzt.
Auch wenn es viele Gründe für die Deflation gibt, werden hier nur die unserer Meinung nach wichtigsten aufgezählt:
- Die größten Anstrengungen der US-Notenbank richteten sich bisher auf systemische Risiken. Das gewaltige Anwachsen der Notenbankbilanzen hat bisher nicht zu einer Reflation geführt, da die US-Notenbank immer noch auf einen "Sterilisierungsmechanismus" zurückgreift.
- Die meisten dieser sogenannten Bailout-Programme zielten bisher darauf ab, Banken oder anderen Finanzinstitutionen "Überbrückungskredite" zu gewähren. Diese Kredite wurden nicht in Cash ausgegeben, sondern eher in Form spezieller Staatsanleihen mit kurzen Laufzeiten im Austausch gegen Sicherheiten (schlechte Anlagen). Auch wenn diese Geldmittel die Bilanzen stärken, können sie nicht zur Generierung weiterer Kredite verwendet werden (z.B. dürfen sie nur in Form kommerzieller Kredite zum Tragen kommen). Daher führen diese "Überbrückungskredite" nicht zur Schaffung von neuem Geld, sondern nur zur Sterilisierung schlechter Wertpapiere.
- Trotz der Versuche der US-Notenbank, die Bilanzen der Banken aufzubessern, ist es für die Finanzinstitutionen extrem schwierig, Kapital im Privatsektor aufzubringen. Darüberhinaus hält die sehr starke Kontraktion bei kommerziellen Krediten an; die Banken verschärfen ihre Kreditstandards und horten das Geld. Folglich sind die Überschussreserven bei der US-Notenbank innerhalb der letzten vier Monate von fast Null auf 600 Milliarden $ angewachsen.
- Die abnehmende Geldumlaufgeschwindigkeit - hauptsächlich als Folge der Krise des Finanzsystems und der damit einhergehenden weltweiten Wirtschaftsrezession - ist eine weitere wichtige deflationäre Kraft.