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Der Frühling könnte eine "Obama Rally" bringen

30.12.2008  |  David Morgan
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Und wir reden hier eigentlich von Volatilität. Die Volatilität ist extrem in allen Märkten - Gold war einer davon. Aber erst seitdem die Kreditkrise im August 2008 so richtig durchgebrach, haben wir Tage gehabt, an denen Gold um 90 $ nach oben ging und Tage, an denen es um ca. 50 $ fiel. Die Schwünge sind beachtlich. Nach vorne blickend denke ich, dass wir noch mehr davon sehen werden: Tage, an denen Gold gut und gerne über 100 $ nach oben und möglicherweise auch genausoweit nach unten gehen kann.


The Gold Report: Sie hatten in der Vergangenheit gesagt, dass Silber tendenziell volatiler sein wird als Gold. Im Anbetracht der Schwünge, die Sie für Gold vorhersagen: Was erwarten Sie also in Zukunft beim Silber?

David Morgan: Silber ist natürlich ein kleinerer Markt - daher ist es auch stärkeren Schwüngen ausgesetzt - nach oben wie auch nach unten. Wir könnten Tage haben, an denen der Dollar nach oben geht und Silber einfach abhebt und mit einem Mal ein paar oder auch drei Dollar nach oben geht. Ich glaube aber nicht, dass es auf die gleiche Weise abwärts geht - erst wenn die Preise viel weiter oben sind. Sie werden also von 10 $ aufwärts keinen Tag erleben, an dem es 2 $ fällt - wenn wir aber Richtung 25 $ oder 30 $ kommen, dann vielleicht schon.


The Gold Report: Jay Taylor (der den wöchentlich erscheinenden Gold, Energy & Tech Stocks Newsletter herausgibt) sagt, dass Silber seiner Ansicht nach gut in einem inflationären Umfeld abschneidet - besser als Gold; und in einem deflationären Umfeld soll Gold besser abschneiden als Silber. Stimmen Sie überein?

David Morgan: Jay hat Recht. Professor Roy Jastrams Buch The Golden Constant (The Golden Constant: The English and American Experience, 1560-1976, New York: Wiley, 1977) zeigt tatsächlich, dass sich Gold unter deflationären Bedingungen halten kann.

Silber nicht, oder zumindest nicht in der Vergangenheit - und dafür könnte es verschiedene Gründe geben. Der wichtigste ist, dass die Regierung den Markt beeinflusst. Pro-Kopf gerechnet, war die Menge Silber, die auf jede Person kam, in der Vergangenheit viel größer als heute. Ich kann also nicht genau sagen, ob es während einer Deflation gut abschneiden wird oder nicht. Ich vermute einmal, dass Silber diesmal während einer Deflation gut abschneiden wird. Schauen Sie sich doch Silber im Vergleich zu Öl, dem Dow oder Basismetallen an: Es schneidet ganz gut ab. Das Problem ist aber, dass die Menschen nicht wissen, wie sie Anlagen (Werte) korrekt einschätzen. Die Geschichte wiederholt sich - aber nicht in derselben Art und Weise.

Dass Silber dieses Mal in einer Deflation gut abschneiden könnte, liegt daran, dass weniger davon verfügbar ist - und es hat auch jeden monetären Aspekt, den auch Gold hat. Es ist selten, es ist teilbar, es ist ein Wertaufbewahrungsmittel und es ist tauschbar - eine Unze ist also, mit anderen Worten, wie jede andere Unze, ganz gleich, welcher Stempel drauf ist. Aufgrund dieser Tatsachen glaube ich, dass Menschen, die wegen der Preise vom Goldmarkt ausgeschlossen bleiben, sich der nächstbesten Sache zuwenden werden - und die nächstbeste Sache ist Silber.


The Gold Report: Woran liegt es, dass Silber in einer deflationären Umgebung nicht so gut abschneidet wie Gold? Ist es die Tatsache, dass Silber ein Industriemetall ist und die industriellen Anwendungen während einer Deflation zurückgehen?

David Morgan: Das ist das Hauptargument und es ist in der heutigen Welt auch nicht haltlos, aber wenn Sie auf meiner Webseite herumlesen und sich die geschichtliche Tradition, die Silbers als Geld hatte, anschauen - so wie sie von Charles Savoie recherchiert wurde - dann werden Sie einen weit besseren Eindruck davon bekommen. Weil 70% der Basismetalle Silber abwerfen, wird - unter deflationären Bedingungen, wenn es eine große Rezession gibt - viel weniger Silber verfügbar sein, da auch die Basismetallproduktion viel stärker zurückgeht. Unter deflationären Bedingungen schrumpft das Angebot also automatisch. Und noch einmal: Pro-Kopf gerechnet, könnte während einer Deflation weniger Silber auf eine Person kommen als während einer Inflation.



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