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Neue Verhältnisse für Goldaktien

09.01.2009  |  Scott Wright
Wir bei Zeal haben dieses Jahr mit der Veröffentlichung der neuesten Ausgabe unseres Berichts unserer beliebtesten Goldaktien begonnen. Wenn wir zurückblicken, hat sich seit der letzten Ausgabe in der Goldaktienbranche viel getan. In nur einem Jahr hat sich das Umfeld, das diese Aktien bestimmt, radikal verändert. Während einige dieser umfeldbedingten Kräfte interne Faktoren darstellen, sind die folgenschwersten externe Faktoren, von denen die Investoren überrascht wurden.

Das Leid der Investoren begann Anfang 2008, als die Goldaktien aufgrund eines starken Goldaufschwunges nur sehr langsam voranschritten. Der Goldpreis stieg um 54% seit seinem Augusttiefstwert 2007 von 651 $ bis auf sein Rekordhöchstwert im März 2008 von 1.005 $. Die Goldaktien hingegen erkämpften sich in dieser Zeit einen Gewinn von 69%.

Es war geradezu mitleiderregend, dass die Goldaktiengewinne lediglich 1,3 Mal höher waren als die des Goldpreises. Dieser Wert liegt weit unter den historischen Durchschnittswerten und belohnte die Investoren nicht genügend für ihre Risiken.

Die Goldaktien wurden anschließend von der typischenSommerflaute eingeholt, die, wie immer, die Edelmetallbranche schwächte. Im Juli und August erging es dem HUI nicht allzu gut und er verlor 33% in diesen zwei Monaten. Aber die Hoffnung auf bessere Zeiten ging im September in die nächste Runde, als die historisch saisonal starke Zeit für Gold- und Goldaktien begann.

Aber was im September mit dem globalen Markt passierte, die Goldaktienbranche eingeschlossen, hat nicht nur die historischen Werte übertroffen, sondern auch die Logik und die Grundlagen. Die große Aktienpanik im Jahr 2008, die im September Gestalt annahm, eskalierte in einem Sturm von epischem Ausmaß. Auf seinem Weg der Zerstörung im Oktober und November verwüstete er wirklich jede Vermögensklasse.

Die Goldaktienbranche musste besonders leiden. In den ersten Oktoberwochen fiel der HUI um unglaubliche 52%! Seit seinem nur sieben Monate vorherigen Rekordhoch hatte der HUI bis zum 27. Oktober atemraubende 71% seines Wertes verloren. Dieser Panik-Sell-Off drückte die Goldaktien bis auf Werte, die seit Mitte 2003 nicht mehr erreicht wurden.

Dieses Ende-der-Goldaktienbranche Szenario war einfach nur absurd. Das letzte Mal, als der HUI so weit unten lag, lag der Goldpreis bei ungefähr 350 $. Wurde Gold ebenso stark während der globalen Goldaktienpanik verkauft? Nicht einmal annähernd! Sein kritischster Wert lag sogar bei über 700 $. Gold war eine der vielversprechendsten oder unversehrtesten Vermögensklassen in diesen schweren Zeiten.

Die Aktienpanik hat eine Kettenreaktion von Ereignissen ausgelöst, die die ohnehin schon überwältigenden Grundlagen von Gold unterstützt hat. In einem Essay, das mein Geschäftspartner Adam Hamilton in der vergangenen Woche veröffentlichte, erklärt er, wie die ökonomischen Anreize, die von den Bürokraten der Welt als Antwort auf die Aktienpanik geschürt wurden, die Grundlagen in diesem säkularen Bullenmarkt nur verbessern können.

Wie Adam sagt, gibt es keinen Zweifel daran, dass die Grundlagen von Gold extrem positiv sind. Deshalb sollte der Goldpreis bei einem Wert liegen, der seinen Abbau in Minen rentabel macht. Aber es gibt ebenso keinen Zweifel daran, dass die Kreditkrise, die die Aktienpanik entfacht hat, zeitweilige Folgen auf die Führung von Goldminenunternehmen haben wird.

In kurzer Zeit haben die miserablen Bedingungen an den Börsen sogar erfolgreiche Minenunternehmen dazu veranlasst, ihren Businessplan zu ändern. Diese rapide Veränderung wird in der Ausdrucksweise und den Handlungen der größten Goldproduzenten der Welt ersichtlich.

Die Finanzen sind selbstverständlich ein Kernfaktor in der Goldaktienanalyse. Während die Goldminenindustrie dazu tendiert, dynamischer als je zuvor zu sein, was bedeutet, dass sich eine Menge innerhalb eines Jahres ändern kann, kamen die Veränderungen auf den aktuellen Finanzmärkten zu überraschend.

Die Umbrüche werden von einem auf das nächste Vierteljahr ersichtlich. Zwischen dem zweiten und dritten Quartal 2008 änderten sich die Stellungnahmen über Goldaktien und die Perspektive der Finanzmedien gewaltig. Der Ton war nahezu von jedem Unternehmen der gleiche. Der folgende Ausschnitt aus dem dritten Quartal von einem der HUI-Eliteunternehmen fasst dieses Ereignis relativ nett zusammen:

"Die globale Wirtschaft erlebt zur Zeit die beunruhigendste Zeit der modernen Geschichte. Aufgrund der ernsthaften Korrektur auf den Kapitalmärkten und der Illiquidität auf den Kreditmärkten befindet sich die Welt in einem sozialpolitischen und ökonomischen Umbruch von unglaublichem Ausmaß... In diesem Umfeld werden erfolgreiche Unternehmen diejenigen sein, die eine gewisse Flexibilität bewahren können, ihren Cashflow weiterhin ausweiten, ihr Kapital schützen und ihren Kassenbestand maximieren können."

Der letzte Teil dieses Zitates ist es, der mich wirklich überraschte. Das kommt daher, dass der Kapitalerhalt und die Maximierung des Kassenbestandes völlig uncharakteristisch für Goldminenunternehmen sind. Eigentlich war in diesem Goldbullenmarkt das Gegenteil der Fall.




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