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Desaströse US-Arbeitsmarktdaten kombiniert mit bescheidenen Daten zur ...

12.01.2009  |  Folker Hellmeyer
Desaströse US-Arbeitsmarktdaten kombiniert mit bescheidenen Daten zur deutschen Industrieproduktion, da hilft nur Bloody Mary.

Der Euro eröffnet heute Morgen bei 1,3420 und damit stattliche 2 Cent tiefer im Vergleich zum Freitag. Die Daten aus der Eurozone hatten also stärkere Auswirkungen auf den Euro, als die USamerikanischen. Wichtig im technischen Bild bleibt nun die Unterstützung vom 6. Januar bei 1,3308. EURJPY hat ebenfalls einen denkbar ungünstigen Wochenstart erwischt: Im frühen asiatischen Handel wurden 120,37 markiert. Aktuell notieren wir bei 121 und damit 3 Big Figures tiefer als am Freitag.

Nun zum Zahlencocktail, der die Stimmung verhagelte: Bitte anschnallen:
  • Bei den US-Arbeitsmarktdaten hat unser Tip leider nicht hingehauen, da per Dezember 524.000 Jobs verloren wurden (erw. 525.000) und damit weniger Job vernichtet wurden als im Vormonat. In Summe wurden aber in 2008 so viele Jobs vernichtet (-2,59 Mio. ) wie seit 1945 nicht mehr. Ebenfalls lohnend ist ein zweiter Blick, denn die Revisionen muss man sich auf der Zunge zergehen lassen:

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    Da Börsianer ja nur eine Zahl nach der anderen verarbeiten können, ist es verständlich, dass man sich über 1000 Arbeitslose weniger freut; zumindest für einige Zeit. Ein Blick auf die einzelnen Sektoren zeigt, daß auf Jahressicht in die meisten Jobs im Transportsektor verloren (-825.000) gingen, gefolgt vom verarbeitenden Gewerbe (- 791.000) und der Baubranche (-632.000). Jetzt kommt, was die Stammleser längst kennen: Wo viel Schatten ist, da muss es auch Licht geben: die Spitzenreiter bei den geschaffenen Stellen sind das Gesundheitsweisen mit 440.000 neuen Stellen und die Lehrer mit +96.000. Auch Vater Staat war für 181.000 Neueinstellungen zuständig. Zur Verdeutlichung anbei noch einem der Gleichlauf zwischen GDP und neu geschaffenen Stellen.

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  • Wie befürchtet ist die deutsche Industrieproduktion per November im Monatsvergleich um -3,1% gefallen und damit stärker als erwartet (-1,8%). Die nicht saisonal bereinigte Jahresrate stellte sich auf -6,4% (erw. -5,7%). Im verarbeitenden Gewerbe waren die Branchen Autos, Chemie und Metalle am stärksten betroffen mit Rückgängen von -17,6%, -11,7% und -10,5% auf Jahresbasis. Das BIP sollte in Analogie zum folgenden Chart zumindest für Q4 und Q1 rabenschwarz aussehen.

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  • Die europäischen Einzelhandelsumsätze per November konnten im Monatsvergleich ein Plus von 0,6% vorweisen (erw. unv.) und überraschten damit. Die Jahresrate stellte sich auf -1,5%. Angemerkt sei aber ebenfalls, dass der Vormonat nach unten korrigiert wurde. Deutschland und Frankreich hielten das Fähnchen - zumindest ein bisschen - hoch und verbuchten einen Anstieg von 0,3% respektive +1,6%. Der folgende Chart soll noch einmal den Zusammenhang zwischen Verbraucherbertrauen und Einzelhandelsumsätzen verdeutlichen.

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  • Die britische Industrieproduktion ist per November mit -6,4% auf saisonbereinigter Jahresbasis ebenfalls im Sturzflug. Wir befinden uns also in guter Gesellschaft, allerdings könnte der Aufprall (harte Landung) ziemlich weh tun. Im Einzelnen war das verarbeitende Gewerbe mit -7,4% am stärksten betroffen, gefolgt von der Bergbauindustrie mit - 5,2% Produktionsrückgang.

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  • Nach oben sehen wir heute Potetntial bis 1,3485 / 1,3530. Nach unten sind die Marken 1,3370 bzw. 1,3308 relevant. In Summe bleibt es ein Seitwärtstrading solange die 1,33 hält.

Wir wünschen einen guten Start in die Woche.

© Christian Löhr
Bremer Landesbank





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