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Der ifo-Index überrascht positiv

28.01.2009  |  Folker Hellmeyer
Der Euro startet nach "guten" Deutschen Zahlen und durchwachsenem US-Zahlenwerk bei 1,3250 und kann damit die erklommenen Niveaus verteidigen.

EURJPY startet unverändert bei 118,13, nachdem wir im gestrigen Handel bereits an der 120er Marke gekratzt haben. Das einzige Sorgenkind bleibt USDJPY: ohne ein nachhaltiges Überwinden der Marke von 90 bleibt die Situation brenzlig und neue Tiefstände wahrscheinlich. Eine kurze Zusammenfassung des Zahlenwerkes von Gestern:
  • Der Ifo Geschäftsklima-Index per Januar konnte überzeugen. Der Gesamtindex lag mit 83 Punkten über dem Vormonat (82,7) und über den Erwartungen von 81 Punkten. Auch die aktuelle Geschäftslage wurde mit 79,4 Punkten 2 ½ Punkte besser beurteilt als zuvor und auch die Erwartungskomponente konnte sich verbessern. Möglicherweise ist das der Beginn einer Bodenbildung (irgendwann muss man ja anfangen…).

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    Der Euro konnte hiervon kurzfristig bis 1,3328 profitieren, fiel danach ab wieder auf sein Ausgangsniveau zurück. Im obigen Chart soll noch einmal der Zusammenhang zwischen Industrieproduktion und Ifo-Index verdeutlicht werden; ein zusätzlicher (im Chart nicht dargestellt) Vergleich mit der Veränderung des DAX auf Jahresbasis sieht sehr ähnlich aus.

  • Die saisonbereinigte Zahlungsbilanz für die Eurozone per November erreichte mit -16 Mrd. Euro einen neuen negativ Rekord. Maßgeblich verantwortlich waren deutliche Rückgänge im Bereich Investitionen, was man den Wirtschaftsteilnehmern eingedenk ihrer schlechten Erwartung auch nicht übel nehmen kann.

  • Das Verbrauchervertrauen nach Lesart des Conference Boards per Januar verbuchte mit 37,7 Punkten einen neuen Tiefstand; der Vormonat wurde allerdings leicht nach oben korrigiert. Wirft man einen Blick auf die Stimmung der Haushalte nach Einkommen, so ist festzustellen, dass bei den mittleren und geringen Einkommen die Stimmung sich leicht verbessert hat.

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    An diesem Chart wird schön deutlich wie das US BIP vom Verbrauchervertrauen und damit Konsum abhängig ist. Das ABC Verbrauchervertrauen wurde ebenfalls mit -54 Punkten veröffentlicht und landete damit wieder auf dem historischen Tief von Anfang Dezember 2008.

  • Besser als die Erwartung kam auch der Richmond FED Index für das verarbeitende Gewerbe, der bei -49 Punkten (erw. -50) landete. Die etwas "verbesserte schlechte Lage" wurde von allen Subkomponenten gespiegelt.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, dass nun den Euro favorisiert. Intraday bietet die 1,31 Unterstützung; Widerstand ist das gestrige Hoch bei 1,3330. Tendenziell erwarten wir einen richtungslosen Handel

Viel Erfolg!

© Christian Löhr
Bremer Landesbank





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